TSV Aubstadt – FC Würzburger Kickers II 2:1 (0:0)Was war das für ein Herzschlagfinale - zwischen dem TSV Aubstadt und den Würzburger Kickers, die bis in die Vorschlussminute noch mit 1:0 in Führung lagen und am Ende doch mit leeren Händen aus dem Grabfeld abreisen mussten. "Mein Puls ist eineinhalb Stunden nach Schlusspfiff immer noch bei 100", lachte "Abscht"-Coach Josef Francic nach einer verrückten Partie. "Gerechtigkeit gibt's im Fußball ja nicht, wissen wir, aber die Kickers lagen bis kurz vor Schluss in Führung und nutzten dabei ihre einzige Torchance im Spiel. Meine Mannschaft hat wie gegen Gebenbach - als wir 0:3 verloren haben - bis zum Schluss nie aufgehört, hat großes Engagement gezeigt. Und sich diesmal belohnt. Wir sind alle super glücklich", so Francic. In einer temporeichen Partie war Aubstadt stets am Drücker, dennoch ließen die taktisch geschulten Kickers nur recht selten größere Chancen zu. Wenn dann brannte es aber licherloh. Zweimal traf Aubstadt Aluminium - unter anderem Martin Thomann, per Schuss von der Strafraumkante an die Querlatte. "Wir hatten noch zwei, drei weitere Hundertprozenter", berichtete der TSV-Coach. Jens Trunks Heber ging nur haarscharf übers Tor. Im zweiten Durchgang ging dann aber plötzlich der FWK in Führung. Ein Flankenball rutschte zu Ionnis Kiakos durch, gegen in dieser Szene zu schlafmützige Hausherren - per Kopf vollendet zum hochglücklichen 0:1 (54.). Und um ein Haar hätten die Kickers diesen Glückstreffer-"Sieg" über die Zeit gerettet. Doch Trunk traf in Minute 89 per direkt verwandeltem Freistoß. Und in der Nachspielzeit half ein Torwartfehler mit. Aus spitzem Winkel versenkte Christoph Schmidt (90.+2). Ein vermeidbarer Gegentreffer, doch über diese Niederlage muss sich keiner im Lager der Gäste beschweren. "Hinterher waren beide Teams platt und wir konnten tief durchatmen", lachte Francic.
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (Kreith/Pittersberg) - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Ioannis Kiakos (54.), 1:1 Jens Trunk (89.), 2:1 Christoph Schmidt (90.+2)
Viktoria Aschaffenburg – SpVgg Bayern Hof 6:1 (2:1)Mit 6:1 wurde die SpVgg Bayern Hof von der Viktoria aus Aschaffenburg abgewatscht - dank einer tollen zweiten Halbzeit. Die Heimelf erwischte dabei einen optimalen Start und ging durch Hilfe der Gäste nach knapp einer Viertelstunde mit 1:0 in Führung. Björn Schnitzer versuchte es mit einem Torschuss, Heron Guilhermino wollte klären, netzte aber unglücklich und unhaltbar ein (13.). Hof zeigte sich vom frühen Rückstand aber nur wenig beeindruckt und spielte durchaus munter nach vorne. Tomas Petracek tankte sich durch den Strafraum und schob die Kugel zum 1:1-Ausgleich an Keeper Ricardo Döbert vorbei ins Netz (27.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff wurde der Viktoria dann ein Elfmeter zugesprochen, den Björn Schnitzer zum 2:1-Führungstreffer verwandelte (45.). Nach Wiederanpfiff hatte Bayern Hof die erneute Chance auf den Ausgleich. Einen satten Schuss von Andreas Knoll konnte Schlussmann Ricardo Döbert aber sensationell entschärfen (62.). Auf der Gegenseite war auch Max Grünewald nicht mit Glück gesegnet. Alleine vor dem Tor schob er die Kugel am rechten Pfosten vorbei (66.). Besser machte es nur eine Minute später Kevin Wittke. Nach Vorarbeit von Max Grünewald blieb der Torschütze vor Keeper Christopher Schulz eiskalt und schob zum 3:1 ein (67.). Die Tormaschine der Viktoria lief fortan so richtig heiß. Nach schöner Vorarbeit von Björn Schnitzer war Christian Breunig per Kopf zur Stelle und markierte das 4:1 (70.). Zehn Minuten vor Ende der Partie tönte erneut ein Elfmeterpfiff durchs Stadion am Schönbusch. Björn Schnitzer wurde von den Beinen geholt, den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst (80.). Den Schlusspunkt der Partie markierte unmittelbar vor dem Abpfiff erneut Christian Breuning nach Vorarbeit des überragenden Björn Schnitzer (87.). Die SpVgg bleibt durch diese Niederlage weiterhin am Ende der Tabelle kleben, die Viktoria ist nach der jüngsten Niederlage gegen die Würzburger Kickers II zurück in der Spur. Schiedsrichter: Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 543
Tore: 1:0 Heron Guilhermino Miranda (12. Eigentor), 1:1 Tomas Petracek (26.), 2:1 Björn Schnitzer (45. Foulelfmeter), 3:1 Kevin Wittke (66.), 4:1 Christian Breunig (69.), 5:1 Björn Schnitzer (80. Foulelfmeter), 6:1 Christian Breunig (86.)
SpVgg Ansbach – 1. FC Sand 2:0 (1:0)
Schwer kämpften mussten die zuletzt so erfolgreichen Ansbacher um die drei Punkte. Denn die Gäste aus Unterfranken zeigten die bessere Spielanlage und hatten auch mehr gute Chancen. Aber Ansbachs Keeper Sebastian Heid zeigte sich auf dem Posten und hielt das Zu-Null. Auf der Gegenseite entschied Torjäger Patrick Kroiß die Begegnung mit zwei sehenswerten Aktionen zu Ansbacher Gunsten. Erst wurde er im Strafraum gefoult und Interimskapitän Max Störzenhofecker verwandelte den fälligen Strafstoß (33.) und dann erzielte Kroiß in Durchgang zwei nach einem unnachahmlichen Alleingang das 2:0 (73.). Kroiß hatte auch schon mit zwei Klasse-Zuspielen brilliert, aber Sven Landshuter traf nur die Latte und Max Störzenhofecker schoss am leeren Tor vorbei. "Doch eine höhere Niederlage wäre den Gästen nicht gerecht geworden, denn dafür hatten sie zu viele Spielanteile. Aber ihre Möglichkeiten nutzten sie eben nicht und daher standen sie am Ende mit leeren Händen da", so Ansbachs Fußball-Abteilungsleiter Harald Riegler.
Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Max Störzenhofecker (33. Foulelfmeter), 2:0 Patrick Kroiß (73.)
Gelb-Rot: Johannes Meyer (89./SpVgg Ansbach/wiederholtes Foulspiel)
FSV Erlangen-Bruck – SV Erlenbach 2:1 (1:0)
Vierter Sieg in Serie für den FSV Bruck. "Schmeckt richtig gut", lachte Coach Normann Wagner hinterher. Sein Team verlängerte die eigene Siegesserie per Heim-2:1 gegen Kellerkind Erlenbach. "Zum Schluss haben wir's uns aber selber schwer gemacht - im Gefühl des sicheren Sieges", so der FSV-Trainer. Durchgang eins ging an die Hausherren. Über rechts und mehrere Stationen wurde der Führungstreffer in Minute 21 per Querpass vorbereitet, Timur Zenginer vollendete per Schlenzer ins lange Eck. Unmittelbar nach Wiederbeginn ein mustergültiger Angriff über Oliver Seybold, der diesmal "nur" zum Vorlagengeber avancierte, auf den mitgelaufenen Petrit Djonbalic - Keeper Christos Patsiouras getunnelt zum 2:0 (49.). Dann gingen's die Hausherren zu nachlässig an. "Richtig unnötig, Erlenbach hat viele lange Bälle geschlagen, der Gegentreffer war vermeidbar. Aber letztlich geht der knappe Sieg schon so in Ordnung", so Wagner. Durch die Schnittstelle der Viererkette ging der Ball in der Vorschlussminute zum späten Anschlusstreffer. Fulbert Amouzouvi vollendete zum 2:1. Doch nur wenig später war die Partie rum, zum Glück für den FSV Bruck, der um den zweifellos verdienten Sieg noch richtig zittern musste.
Schiedsrichter: Andreas Dinger (Bischofsgrün) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Timur Zenginer (21.), 2:0 Petrit Djonbalic (49.), 2:1 Fulbert Amouzouvi (89.)
FC Amberg – Würzburger FV 0:2 (0:1)
Der Würzburger FV bleibt dran am Bayernliga-Spitzenduo und setzt sich erwartungsgemäß bei Schlusslicht Amberg durch. Die Oberpfälzer wehrten sich nach Kräften, mussten aber letztlich die verdiente Niederlage quittieren, die zehnte im elften Saisonspiel. Adrian Istrefi besorgte beide Treffer der Gäste. In Minute 15 gelang dem Offensivmann sein sechster Saisontreffer, nach einem clever von der Grundlinie zurückgelegten Ball - Istrefi rauschte heran und vollendete platziert rechts ins Eck. Die Führung geriet in der Folge nie wirklich in Gefahr, zu sicher standen die Unterfranken in der Defensive und zu wenig kreativ zeigten sich die sich dennoch tapfer wehrenden Amberger. In Minute 58 gelang dem WFV die frühe Entscheidung - per strittigem Foulelfmeter. Im Zentrum führte ein leichter Schubser von Daniel Gömmel zu glatt Rot und einer Strafstoßentscheidung - eine enorm harte Regelauslegung. In der Folge war die Partie entschieden, und Würzburg ließ Chancen zu einem noch höheren Sieg liegen. Ein hochverdienter WFV-Dreier, denn Amberg fand über 90 Minuten keine Mittel gegen defensiv sattelfeste Gäste.
Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (München) - Zuschauer: 204
Tore: 0:1 Adrian Istrefi (15.), 0:2 Adrian Istrefi (58. Foulelfmeter)
Rot: Daniel Gömmel (57./FC Amberg/grobes Foulspiel)
SpVgg Jahn Forchheim – TSV Großbardorf 2:1 (1:0)
Jeweils ein frühes Tor pro Halbzeit bescherte dem Aufsteiger Jahn Forchheim einen Überraschungssieg gegen den Favoriten aus Großbardorf. Einen Steilpass nahm Jens Wartenfelser mit und versenkte die Kugel zum 1:0 (3.). In der Folge hatte der Jahn weitere Möglichkeiten. Aber Mitte der ersten Halbzeit kamen die Grabfeld-Gallier besser ins Spiel und zu drei Torgelegenheiten. Zur Pause hätte es durchaus auch 1:1 stehen können. Nach dem Seitenwechsel spielte Patrick Hagen den Ball Wartenfelser zu und dessen Schlenzer aus 18 Metern fand den Weg als Aufsetzer zum 2:0 in die Maschen. "Wir hatten weitere gute Chancen und hätten früher das Licht ausknipsen können", sagte Forchheims Vorstand Sport Uwe Schüttinger. Unter anderem hätte es nach Foul an Wartenfelser vom Großbardorfer Torwart Elfmeter für den Jahn geben können. Da die Oberfranken den dritten Treffer aber versäumten, wurde es nach der roten Karte gegen Adem Selmani, der hatte seinem Gegenspieler nach Ballverlust nachgetreten, noch einmal eng. Nach einem schönen Pass vor das Tor konnte Shaban Rugovaj aus fünf Metern auf 1:2 verkürzen (75.). In der Schlussviertelstunde versuchten die Unterfranken alles, um noch einen Punkt zu ergattern. "Wir haben Großbardorf wieder ins Spiel gebracht und mussten am Ende froh sein gewonnen zu haben. Dennoch war der Sieg verdient", bilanzierte Schüttinger.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 174
Tore: 1:0 Jens Wartenfelser (3.), 2:0 Jens Wartenfelser (48.), 2:1 Shaban Rugovaj (75.)
Rot: Adem Selmani (83./SpVgg Jahn Forchheim/Tätlichkeit)
1. FC Schweinfurt 05 II – SpVgg SV Weiden 1:2 (1:1)
Einen verdienten Dreier hat sich die SpVgg SV Weiden beim Neuling aus Schweinfurt geholt. In einer über weite Strecken äußerst zerfahrenen Partie gingen die Gäste nach einem Angriff über den linken Flügel in Führung. Den Treffer besorgte Johannes Scherm (8.). Doch Schweinfurt blieb im Spiel und glich aus. Im Eins-gegen-Eins hatte sich Tobias Fleischer gegen Martin Polom bei einem Angriff über rechts durchgesetzt und überraschend abgezogen. So landete der Ball zum 1:1-Ausgleich im Netz (22.). "Das hat uns alle überrascht, dass da plötzlich der Torabschluss kam", so Weidens Trainer Stefan Fink. Bis zur Pause war es eine ausgeglichene Partie ohne weitere Höhepunkte. So ging es zunächst auch im zweiten Teil weiter. Aber als dann Mert Topuz mit Gelb-Rot vom Platz flog (67.), kippte die Partie zu Gunsten der Oberpfälzer: "Wir haben dann Oberwasser bekommen und folgerichtig noch den Siegtreffer erzielt", berichtete Fink. Ein Angriff über die rechte Seite und dann traf Benjamin Werner im zweiten Versuch aus fünf Metern. Das war’s: Weiden konnte sich nach vier sieglosen Partien mit nur einem Punkt wieder mal über einen Dreier freuen.
Schiedsrichter: André Denzlein (Hochstadt) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Johannes Scherm (8.), 1:1 Tobias Fleischer (22.), 1:2 Benjamin Werner (85.)
Gelb-Rot: Mert Topuz (73./1. FC Schweinfurt 05 II/wiederholtes Foulspiel)