2024-06-24T10:12:48.875Z

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– Foto: DPA

Finale dahoam 2020? München will wohl CL-Endspiel ausrichten - Istanbul aus dem Rennen

Schauplatz der heißen Phase

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Keine Termine, keine Arbeiten: Ein Finalturnier der Champions League im August in der Münchner Allianz Arena durchaus ist vorstellbar. Es gibt einige Gründe, die für die Spielstätte des FC Bayern sprechen.
  • Vor acht Jahren richtete München letztmals das Champions-League-Endspiel aus.
  • Der Finalort für die K.o.-Spiele 2020 ist aufgrund der Corona-Krise noch nicht klar.
  • Hinter den Kulissen wird über den neuen Modus der CL diskutiert - welche Rolle die Allianz Arena spielt.
  • Mehr zu diesem Thema gibt es in unserer App.

München – Istanbul, St. Petersburg, München: Das ist die offizielle Reihenfolge der kommenden Endspielorte der Champions League. Rund zwei Jahre also, bis zum Saisonende 2022, muss sich das Team der Allianz Arena noch gedulden, bis es wieder Gastgeber des wichtigsten Spiels im europäischen Klub-Fußball ist.

Zehn Jahre nach dem Endspiel 2012 hofft man auf ein neues „Finale dahoam“ für den FC Bayern München, „mit einem anderen Ausgang als 2012, damit diese Scharte endlich ausgewetzt ist“, sagte Jürgen Muth zuletzt im Interview. Was der Geschäftsführer der Allianz Arena München Stadion GmbH damals noch nicht wusste: Dass sich womöglich schon vorher die Gelegenheit ergeben könnte. Gleich heuer, im August 2020.

CL-Finale in München? Dieses Szenario ist am wahrscheinlichsten

Die Pläne der UEFA werden gerade hinter verschlossenen Türen ausgetüftelt. Die Fortsetzung der europäischen Klub-Wettbewerbe ist deutlich komplexer als jene der nationalen Ligen, denen vom Dachverband stets Priorität eingeräumt wurde. Nun, wo in England, Spanien und Italien der Ball auch bald wieder rollen darf, wird ein Modus für die Champions League gesucht.

Finalort 2012, 2022 – und 2020? München ist bei der UEFA im Gespräch als möglicher Gastgeber des Champions-League-Endspiels.

Das wahrscheinlichste Szenario, das am 17. Juni vom UEFA-Exekutivkomitee beraten wird, sieht ein Turnier vor, bei dem in jeweils einer Partie Viertel- und Halbfinals sowie Endspiel ausgetragen werden. Istanbul, wo ursprünglich am 30. Mai das Finale hätte stattfinden sollen, scheint für dieses Format nicht passend. Gemunkelt wird über Lissabon, aber auch die Stadt München soll als Option gelten. Als alleiniger Spielort oder aber als einer von mehreren in Deutschland, neben der Schweiz als „neutraler Boden“ gut geeignet.

Allianz Arena Schauplatz des CL-Finals 2020? Diese Punkte sprechen für München

Eine offizielle Anfrage hat es wohl noch nicht gegeben, nach unseren Informationen aber wäre die Allianz Arena grundsätzlich sofort bereit für das Mini-Turnier von Europas Besten. Der Kalender ist frei und an alle Eventualitäten anzupassen. Ohnehin geht man davon aus, Ende Juli mindestens noch das Rückspiel des Achtelfinals gegen den FC Chelsea – zur Erinnerung: In London haben die Münchner Bayern Ende Februar mit 3:0 gewonnen – auszutragen. Auch der August ist aber bereits terminlich für Fußballspiele geblockt – egal ob für den Saisonstart der Bundesliga oder aber die Champions League. Der Vorteil, den die Allianz Arena als reines Fußballstadion hat: Andere Veranstaltungen müssen nicht abgesagt bzw. abgestimmt werden. Der Rasen ist in guter Verfassung, man wäre relativ kurzfristig einsatzfähig.

Das Achtelfinal-Hinspiel gegen Chelsea gewann der FC Bayern mit 3:0.

Champions League 2020: Wegen Corona ist alles anders

Das Prozedere der Vergabe wäre ein anderes als bei internationalen Turnieren wie unter anderem der EM, die im kommenden Jahr ansteht. Der offizielle Weg führt wohl nicht über die Stadt, sondern über die Vereine und Stadionbetreiber. Bei der Allianz Arena ist heuer ein weiterer Pluspunkt gegeben: Weil ohnehin vier Spiele der EURO 2020 in Fröttmaning hätten stattfinden sollen, waren für die Sommerpause schon vor der Corona-Krise keine großen Modernisierungs- oder Umbau-Arbeiten geplant. An diesem Vorgehen hat die Verlegung des Turniers auf 2021 nichts geändert. Die Einnahmensituation beim FC Bayern München sowie der Arena ist in der Krise freilich auch kritischer geworden, deshalb hält man sich bei infrastrukturellen Veränderungen derzeit zurück.

Sieben Spiele in vier Wochen, so sagt man hinter verschlossenen Türen, das würde man schon stemmen können. Und ein Zufall ist es bestimmt nicht, dass Oliver Kahn am Sonntag bereits über die Allianz Arena als Spielort sagte: „Das wäre sicherlich nichts Verkehrtes.“ München, St. Petersburg, München – das würde sich doch auch gut lesen.

Aufrufe: 02.6.2020, 20:03 Uhr
tz / Hanna RaifAutor