2024-09-23T08:25:24.421Z

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Uli Hoeneß verfolgte das Hinspiel der A-Junioren am Mittwoch im Grünwalder Stadion. Foto: Sampics
Uli Hoeneß verfolgte das Hinspiel der A-Junioren am Mittwoch im Grünwalder Stadion. Foto: Sampics

Hoeneß: Unsere Arbeit trägt erste Früchte

FCB-Präsident über die eigene Jugend

FC Bayern München Die U17-Nationalmannschaft greift gerade bei der EM in Kroatien nach dem Titel (Seite 28), in der Bundes­liga der A-Junioren stehen die Halbfinal-Partien auf dem Programm. Die tz ­befasst sich deshalb in dieser Woche mit dem Nachwuchs des deutschen Fußballs – und hat dabei mit Uli Hoeneß über die ­Jugendarbeit beim FCB und deren jüngste Erfolge gesprochen.

Auf diesen Erfolg musste der FC Bayern lange warten. Während seine Profis seit fünf Jahren Schale um Schale einheimsen, musste die U19 seit 2013 auf einen Titel warten. Vor anderthalb Wochen endete die Durststrecke des FCB-Nachwuchses: Nach vier Jahren gewann die U19 erstmals wieder die Meisterschaft in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest – sehr zur Freude von Uli Hoeneß. „Ich bin sehr glücklich, dass unsere Arbeit erste Früchte trägt“, sagt der FCB-Prдsident im Gespräch mit der tz. Im Nachwuchsbereich des Rekordmeisters läuft es in dieser Saison richtig rund, auch die B-Jugend trumpft groß auf. Das Team von Tim Walter steht zwei Spieltage vor Schluss ebenfalls als Sieger der Südstaffel fest. „Die Meisterschaften unserer U19 und U17 zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, ist sich Hoeneß sicher. Jetzt greifen beide nach der Deutschen Meisterschaft, die A-Jugend empfing am Mittwoch den FC Schalke zum Halbfinal-Hinspiel (1:3) im Grünwalder Stadion. Hoeneß will aber keinen Druck auf die Youngster aufbauen: „Wir sollten jetzt nicht schon vom Titel sprechen. Unsere Gegner sind Schalke, Dortmund und Wolfsburg – das sind alles Top-Mannschaften.“

Viel lieber spricht der 65-Jährige über die Fortschritte im Jugendbereich der Roten. „Die Maßnahmen, die wir vor gut zwei Jahren ergriffen haben, greifen langsam.“ Was der FCB-Boss meint: Mit Holger Seitz (U19) und Tim Walter (U17) wurden nicht nur zwei neue Trainer für die wichtigsten Jugendteams verpflichtet, sondern unter seiner Regie auch Konzept und Ausrichtung des Nachwuchsbereichs komplett hinterfragt und überarbeitet. „Die ganze Abteilung ist zusammengerückt und eine noch bessere Einheit geworden“, bestätigt Hoeneß der tz. Die ersten sportlichen Erfolge stellen sich jetzt bereits ein, doch vor allem die Talent­entwicklung hat der Bayern-Boss im Auge. Denn das große Ziel der Nachwuchs-Offensive ist klar: Junge Spieler sollen in absehbarer Zeit den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. „Was potenzielle Kandidaten für unsere Profi-Mannschaft angeht, bin ich guter Hoffnung, dass unsere Nachwuchsarbeit in den nächsten 3-5 Jahren ebenfalls erste Früchte tragen wird“, sagt Hoeneß der tz, betont gleichzeitig aber auch die große Schwierigkeit dieses Unterfangens. „Früher hatten wir 10-12 Nationalspieler im Profikader, heute sind es 20. Das macht es für junge Spieler nicht einfach, einen Platz zu ergattern.“

Auch deshalb ist er froh, dass die Bayern im Sommer ihr neues Nachwuchsleistungszentrum übernehmen können. „Das kommt jetzt genau zum richtigen Zeitpunkt, um die Spieler weiterentwickeln zu können“, freut sich Hoeneß. Doch jetzt gelte es erst mal, „die ersten Erfolge richtig einzuordnen und in Ruhe weiterzuarbeiten“. Von denen spricht er nicht ohne Stolz: „Die Meisterschaft der U19 in unserer Staffel ist ein toller Erfolg. Wir haben uns gegen Vereine wie Stuttgart, Frankfurt und Hoffenheim durchgesetzt.“ Sollte das jetzt auch gegen Schalke und anschließend den BVB oder Wolfsburg gelingen, findet sich zwischen den Früchten auch ein Titel.

Aufrufe: 011.5.2017, 09:20 Uhr
tz - Sven WesterschulzeAutor