FC Gießen gelingt Aufstieg in die Regionalliga

So wenig der FC angesichts seiner überragenden Vorstellungen über die gesamte Runde hinweg um den anvisierten Klassensprung zittern musste, so spannend ging es am Samstagnachmittag zu, um den letzten Schritt zum Meisterstück zu machen. Um exakt 16.46 Uhr, in der 88. Minute, gelang Johannes Hofmann aus rund 22 Metern Entfernung das umjubelte goldene Tor zum Sieg, der benötigt wurde, um vorzeitig feiern zu können.

„Es war eine überragende Saison. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und die Leute, die um sie herum arbeiten. Heute haben wir es in der ersten Halbzeit nicht gut gemacht. Da hat uns Lohfelden vor Probleme gestellt. In der zweiten Halbzeit war es eine Willensleistung, aber heute interessiert mich die Art und Weise nicht“, sagte der angesichts des erreichten Ziels sichtlich angefasste Coach Daniyel Cimen.

Da war er schon pitschnass, hatte ihn doch ein Teil seiner Spieler mitten auf der Pressekonferenz mit einer Bierdusche überrascht. Noch auf dem Rasen hatte zuvor der aktuell verletzte Kapitän Vaclav Koutny von Klassenleiter Jürgen Radeck die erstmals vergebene Meisterschale vor einer Vielzahl der 1173 Zuschauer im Waldstadion überreicht bekommen.

Dabei sah es lange danach aus, als müsste der FCG die Feierlichkeiten aufschieben. In der Offensive zeigte der Tabellenführer, der in der Anfangsformation ohne die treffsicheren Markus Müller, Cem Kara, Noah Michel und Timo Cecen antrat, zu wenig Präsenz, Tempo, Präzision und Ideen, während Lohfelden in der Defensive einige Einschussgelegenheiten ermöglichte. Schon nach einer Minute klärte Keeper Frederic Löhe gegen den durchgebrochenen Tjarde Bandowski, der in der 31. Minute auch noch die Latte traf. In der Zwischenzeit hatte Nasuf Zukorlic das 0:1 aus Sicht der Gießener erzielt (10.). Vorausgegangen war ein kapitaler Schnitzer von Löhe, der die Kugel nach einem Rückpass von Kevin Nennhuber an den Torschützen verlor.

Gut taten aufseiten des FC die Einwechslungen von Stürmer Müller und Timo Cecen zum zweiten Durchgang. Mit Müller und Damjan Marceta in vorderster Front strahlte die Cimen-Elf nun deutlich mehr Gefahr aus, insgesamt wirkte das Spiel in der Vorwärtsbewegung nicht zuletzt dank Cecen nun zwingender, zumal Lohfelden langsam aber sicher kräftemäßig abbaute. Wichtig aus Sicht der Hausherren war der schnelle Ausgleich durch Marcetas Kopfball auf Flanke Alban Lekajs (57.). Ricardo Antonaci (58.), Marceta (65.), Michael Fink (78.), der eingewechselte Kara (81.) und Cecen (84.) verpassten danach gute bis sehr gute Chancen. Dann schlug kurz vor dem Abpfiff Hofmann zu – und sorgte dafür, dass der Gießener Jubel ab 16.50 Uhr keine Grenzen mehr kannte.

FC Gießen: Löhe - Antonaci, Spang, Nennhuber, Lekaj - Fink, Hofmann, Solak (46. Müller) - Koyuncu (46. Cecen), Mukasa (76. C. Kara) - Marceta.

FSC Lohfelden: Zunker - Schneider, M.Bandowski, Keßebohm - Beyer, Szczygiel (61. Lensch), Berninger-Bosshammer, Gül, Meuser - Zukorlic (85. Drizis), T. Bandowski (62. Salkovic).

Tore: 0:1 Zukorlic (10.), 1:1 Marceta (57.), 2:1 Hofmann (88.).

Schiedsrichter: Reimund (Zwingenberg). - Zuschauer: 1173.