Bei der Stoßwellentherapie handelt es sich um eine nichtinvasive, also die Oberfläche des Körpers nicht verletzende Therapiemethode, mit der verschiedene Krankheitsbilder und Verletzungen erfolgreich behandelt werden können. Risikoreiche und teure Operationen oder andere invasive Therapiemaßnahmen können dadurch sogar oft vermieden werden.
Ursprünglich wurde dieses Verfahren in der Urologie zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt, später wurden aber auch Anwendungsmöglichkeiten auf orthopädischem Fachgebiet entwickelt, so dass es Ende der 80er Jahre dann auch Einzug in die konservative Orthopädie hielt und seitdem dort nicht mehr wegzudenken ist.
Über einen speziellen Schallkopf wird der krankhafte oder verletzte Bezirk, der zuvor durch entsprechende diagnostische Verfahren geortet wurde, mit kurzwelligen hochenergetischen Druckwellen „beschossen“. Durch Energiefreisetzung erzielen die Stoßwellen dort ihre biologische Wirkung und es kann hierdurch nicht nur eine Schmerz- und Entzündungshemmung erreicht werden, sondern auch eine Regeneration des erkrankten Gewebes und damit eine langfristige Heilung.
Im Einzelnen können vor allem folgende Effekte der Stoßwellentherapie zugesprochen werden:
1. Steigerung der Durchblutung und Einsprossen neuer Blutgefäße mit dadurch Verbesserung der Stoffwechselsituation
2. Initialzündung für den physiologischen Reparaturmechanismus, sprich die Selbstheilungskräfte des Körpers
3. Ausschüttung von Wachstumsindikatoren und Verbesserung des Zellwachstums sowie der Zusammensetzung von Sehnenzellen
4. Zerrüttung und Förderung der Auflösung von Kalkherden
5. Anregung des Knochenstoffwechsels und der Knochenneubildung bei verzögerter Knochenheilung
Folgende orthopädische Erkrankungen können unter anderem mit der Stoßwellentherapie erfolgreich behandelt werden: Sehnen(ansatz)probleme (z.B. Patellaspitzensyndrom, Fersen- und Achillessehnenbeschwerden mit oder ohne Fersensporn, Tennisellenbogen, Golferellenbogen), Schleimbeutelentzündungen (z.B. Bursitis trochanterica an der Hüfte), Ossifikationen und Verkalkungen (z.B. Kalkschulter), Muskuläre Verspannungen (z.B. Myogelosen), Knochenhautreizungen (z.B. Tibiavorderkantensyndrom), Durchblutungsstörungen im Knochen (z.B. Ermüdungsbrüche, Knochenödeme, Stressreaktionen, Knochennekrosen, Osteochondrosis dissecans), verzögerte bzw. gestörte Knochenbruchheilung (z.B. Pseudarthrosen) und viele mehr.
Voraussetzung für die Anwendung der Stoßwellentherapie ist dass deren Indikation zuvor durch einen Arzt nach sorgfältiger Abklärung des Krankheitsbildes gestellt wird und im besten Falle wird die Therapie auch durch ihn selbst durchgeführt.
Die Stoßwellentherapie ist eine praktisch risikolose und nebenwirkungsarme Therapiemethode. Sie ist vor allem nichtinvasiv (es besteht somit keine Infektionsgefahr) und nicht strahlenbelastend. In seltenen Fällen können lediglich leichte lokale Blutergüsse unter der Haut auftreten oder eine vorübergehende Schmerzverstärkung, die aber in der Regel dann sehr schnell wieder abklingt.
Bei passender Indikation konnte die Stoßwellentherapie in der täglichen Praxis eine sehr gute Wirksamkeit nachweisen, die teilweise auch wissenschaftlich in vielen Studien bewiesen werden konnte. Hierbei sollte auch hervorgehoben werden, dass sie erst nach Ausschöpfung aller anderen Therapiemöglichkeiten, als nur noch die Operation als letzter Ausweg zur Auswahl stand, zur Anwendung kam, was die erzielten Therapieerfolge noch mehr unterstreicht.
Weitere Informationen zur Stoßwellentherapie gibt es hier.
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Informationen zu Dr. Simeon Geronikolakis
Der in Ludwigsburg praktizierende Sportmediziner und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ist insbesondere in Fußballerkreisen sehr bekannt. Als Sportarzt kümmert er sich schon seit vielen Jahren um die Betreuung von Spitzensportlern und Vereinen aus unterschiedlichen Sportarten, vor allem von mehreren Fußballmannschaften sowie einzelnen Amateur- und Profifußballern. Im Rahmen seiner Tätigkeit als DFB-Arzt betreut er seit Anfang 2013 zusätzlich die Junioren-Fußball-Nationalmannschaften und ist Teamarzt der deutschen U18-Nationalmannschaft.
In den letzten Jahren wirkte Dr. Geronikolakis unter anderem auch als Mannschaftsarzt beim VfB Stuttgart, betreuender Arzt der Kaderathleten des Olympiastützpunktes Stuttgart, Verbandsarzt des württembergischen Fußballverbandes (WFV), Referent in der Fußball-Lizenztrainerausbildung, Team-Arzt der deutschen Fußball-Amateur-Nationalmannschaft (mit dreimaliger EM-Quali- und zweimaliger EM-Endrunden-Teilnahme), Nationalmannschaftsarzt der deutschen Mannschaft der rhythmischen Sportgymnastik und leitender Arzt des entsprechenden Nationalmannschaftszentrums.
Ferner übernahm er auch schon die medizinische Betreuung von mehreren nationalen und internationalen Sportereignissen (u.a. Handball-WM 2007, Turn-WM 2007, Turn-Weltcups jährlich 2007-2014, Turn-Bundesliga 2008, Turn-Deutschland-Cup 2008, 6-Tage-Rennen 2008, Judo-WM 2009, Wasserball-Junioren-EM 2010, Bahnrad-WM 2011, U19-Damen-Fußball-EM-Eliterunde 2013, Weltcup der rhythmischen Sportgymnastik 2014, Weltmeisterschaft der rhythmischen Sportgymnastik 2015, UEFA Regions' Cups 2010-2015).
Nähere Infos über Dr. Geronikolakis unter www.dr-geronikolakis.de oder www.fussballarzt.de Eine Terminvereinbarung ist für unsere FuPa-Leser unter mail@dr-geronikolakis.de möglich. Leser können ihre Fragen via medizincheck-stuttgart@fupa.net an ihn richten.