Damit wies der Coach auf das einizige Manko der Langenfelderinnen hin, die insgesamt zu viele gute Gelegenheiten ausließen – und das begann bereits in der ersten Minute. „Hätten wir da unsere Chancen genutzt, wären wir in Führung gegangen“. meinte Bochnia, der ansonsten eine starke Partie des HSV sah und ein Duell auf Augenhöhe. Bis zur Pause blieb es allerdings beim 0:0, ehe der HSV nach dem Wechsel etwas den Zugriff aufs Geschehen verlor und trotzdem über schnelle Konter immer gefährlich blieb.
Machtlos waren die Gastgeberinnen und Keeperin Leonie Doege dann beim 0:1 (60.), als Lisa Stein mit einem Zwölf-Meter-Schuss unter die Latte ein Traumtor für die Spvg. gelang. Der HSV reagierte darauf direkt und stellte sich offensiver auf, konnte die Gäste allerdings kaum in Bedrängnis bringen. Mit dem 0:2 (80.) von Vanessa Wistuba schien dann die Entscheidugn gefallen zu sein. Es kam aber anders.
Langenfeld mobilisierte jetzt die letzten Kräfte und bekam durch das 1:2 (83.) von Julia Keppner enormen Rückenwind. Trotz aller Bemühungen gelang dem HSV der Ausgleich jedoch selbst in sechs Minuten Nachspielzeit nicht mehr, zumal der Tabellenführer seine Defensive immer kompakter gestaltete. Während Gustorf-Gindorf mit makellosen neun Punkten aus drei Spielen (14:3) seine Spitzenposition festigte, liegen die Langenfelderinnen mit ihrer ausgeglichenen Bilanz von drei Punkten und 3:3 Treffern auf dem siebten Tabellenplatz.
Viel Zeit, sich von der hauchdünnen Niederlage zu erholen, bleibt der Mannschaft nun nicht – im Gegenteil. Und die nächste Aufgabe wird sogar noch eine ganze Nummer größer: Am Donnerstag (19.45 Uhr, Burgstraße) steht die ersten Runde des Niederrheinpokals auf dem Programm. Gegner der Langenfelderinnen ist Drittligist GSV Moers, der defintiv als klarer Favorit gelten muss. Team und Trainer freuen sich trotzdem sehr auf die Partie. „Dass wir den Niederrheinpokal erreicht haben, ist sicher schon ein Highlight für meine Spielerinnen“, findet Trainer Bochnia, „dass wir einen der beiden Drittligisten zugelost bekommen, ist noch einmal das Sahnehäubchen.“ Sein Wunsch ist es, dass der HSV das Spiel so lange wie möglich ausgeglichen gestaltet – und dann vielleicht über sich hinauswächst.
HSV Langenfeld: Doege, Busch, Herhalt, Mager, Keppner, Nothcote (66. Ender), Hantke, Schwarz (75. Kuriata), Glass, Hutter, Schnatenberg.