2024-09-23T08:25:24.421Z

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– Foto: Kleer/FNS

Ein radikaler Kurswechsel

Kommentar von Thomas Schulze zur neuen Personalpolitik beim KFC Uerdingen.

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Dem grandiosen Siegeszug mit rauschender Aufstiegsparty folgten zwei ernüchternde Spielzeiten in der Dritten Liga. Daraus hat der KFC Uerdingen die Schlüsse gezogen und seinen Kurs geändert. Präsident Mikhail Ponomarev beweist, dass er sich den Realitäten anpasst. Er hat die bittere Erfahrung gemacht, dass Geld zumindest nicht immer Tore schießt und ist von der Verpflichtung gleichermaßen namhafter wie teurer Spieler abgerückt. Trotzdem spielt Geld weiterhin eine große Rolle, denn Spieler wie Tim Albutat oder Peter van Oijen kommen sicher nicht für Noppes.
Der Kurswechsel des KFC zeigt sich vordergründig im Alter der Neuzugänge. Vier Spieler U23 sowie die beiden gestandenen Profis dokumentieren, dass Trainer Stefan Krämers Vorstellungen und Wünsche berücksichtigt werden. Er hatte gefordert, die Mannschaft müsse jünger, schneller und bissiger werden.

Bei genauerer Betrachtung wird bei den Verpflichtungen von Albutat und van Oijen aber noch eines deutlich: Der KFC setzt auf Beständigkeit und Treue. Albutat, der zuletzt sechs Jahre lang beim MSV war, und van Oijen sind alles andere als Wandervögel. Sie verkörpern gewiss nicht das Söldnerimage, das Uerdingen zuletzt oft anhaftete. Von daher passen sie zum neuen Kurs des KFC.

Und noch eines wird deutlich: Die Uerdinger dürfen sich glücklich schätzen, einen Investor zu haben, der auch in Krisenzeiten für wirtschaftliche Stabilität sorgt. Es gibt nicht allzu viele Vereine, die in dieser ungewissen, kaum planbaren Saison derartige Transfers vornehmen können.

Aufrufe: 03.8.2020, 12:00 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor