2024-12-19T11:15:55.908Z

Turnier
<b>F: Weische</b>
<b>F: Weische</b>

Das Finale der Stadtmeisterschaft

Die Endrunde: Nach 17 Jahren triumphiert der VfB Fichte durch ein 5:3 über Arminias U 23 endlich wieder einmal bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Nach 2000 führt Mario Ermisch den Klub erneut zum Titel

Verlinkte Inhalte

Der VfB Fichte ist zurück auf dem Thron. 17 Jahre hat es gedauert bis der Abonnementsmeister der ersten vier Austragungen der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft – zunächst als VfB 03, dann als Spvg. Fichte und schließlich zweimal als Fusionsklub – erneut den Titel gewinnen konnte. Mit einem verdienten 5:3 (2:3)-Finalerfolg über die U 23 des DSC Arminia machte der Westfalenligist den Triumph vor etwa 2.500 Besuchern in der Seidenstickerhalle perfekt.

„Wir waren einfach wieder mal dran“, fand Jobst Hölzenbein, der Fußball-Abteilungsleiter des VfB Fichte, nicht ohne darauf zu verweisen, „dass es ohne Mario wohl nicht geht“. Tatsächlich hieß auch 2000, beim letzten Titelgewinn des Rußheideteams, der Trainer Mario Ermisch. Der nahm den Erfolg vergleichsweise gelassen auf und verwies darauf, dass sein Team beim knappen 5:4 im Viertelfinale gegen den SCB 04/26 und beim 6:4 nach Neunmeterschießen im Halbfinale gegen den VfR Wellensiek auch ein bisschen Glück benötigt hatte. „Du musst das entscheidende Quäntchen, das über Sieg und Niederlage entscheidet, aber auch immer erzwingen“, lobte Ermisch sein Team für dessen nimmermüden Kampfgeist.

Niederlage hat für Arminia auch gute Seiten

Im Finale gegen Arminia lief der VfB Fichte bis zur 11. Minute einem Rückstand hinterher. Bis in die Schlussphase hinein stand es 3:3, ehe ein dicker Patzer der Arminen Volkan Ünal den Treffer zum 4:3 ermöglichte. „In dieser Szene haben wir wirklich gepennt, ansonsten kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, kommentierte Mark Sawkill, der während der Stadtmeisterschaft beim DSC an der Seitenlinie stand, den Spielverlauf. Das 5:3 von Clemens Bachmann in der Schlusssekunde machte den Fichte-Sieg endgültig perfekt. „Diesmal hat wirklich nicht viel gefehlt“, sagte DSC-Stürmer Almir Kasumovic – immerhin wartet Arminia nun auch schon seit 2008 auf einen Hallentitel. „Zumindest waren wir aber mal wieder im Finale, und Verlieren gehört zum Reifeprozess einer so jungen Mannschaft schließlich auch dazu“, so Kasumovic beinahe schon philosophisch weiter.


„Ich hatte in diesem Jahr wirklich nicht damit gerechnet, dass wir es schaffen; dafür schienen mir andere Mannschaften einfach zu stark“, meinte Bachmann nach der Siegerehrung. Vor allem den VfL Theesen mit Futsal-Nationalspieler Memos Sözer, dem überragenden Mann des Finaltags, hatten viele auf der Rechnung gehabt. Doch selbst vier Sözer-Tore reichten dem VfL im Halbfinale gegen Arminia nicht zum Sieg – nach einem 4:4 zum Ende der regulären Spielzeit verloren die Theesener das Neunmeterschießen mit 3:4.
„Das war ein bisschen schade, weil wir viel mehr Chancen als Arminia hatten“, meinte Andreas Brandwein. Der VfL-Coach haderte zwar heftig mit einer aus seiner Sicht falschen Entscheidung von Schiedsrichter Fabian Lewandowski, gestand aber fair ein, „dass wir uns an die eigene Nase fassen müssen, weil wir vor dem Tor einfach nicht effektiv genug waren.“

VfB Fichte feiert Trainer Ermisch

Auch der zweite unterlegene Halbfinalist haderte ein wenig mit seinem Schicksal, flog der VfR Wellensiek gegen Arminia doch erst im Neunmeterschießen raus. „Trotzdem finde ich, dass wir uns sehr gut verkauft haben, weil wir nach einem 1:3-Rückstand noch einmal toll zurückgekommen sind“, sagt VfR-Stürmer Serhat Kan. Anschließend habe dann nur das Glück gefehlt.
Dem Team des VfB Fichte waren solche Überlegungen am Ende des Tages verständlicherweise völlig egal: Die Mannschaft feierte sich und ihren Trainer minutenlang in der Halle. Nach 17 Jahren Titelabstinenz hatten Kapitän Volkan Ünal & Co. sich diese Sause redlich verdient.

Aufrufe: 030.12.2017, 20:51 Uhr
FuPa / NWAutor