Das scheint nach mehreren vergeblichen Anläufen nun gelungen zu sein. Nur zwei Niederlagen im bisherigen Saisonverlauf, zuletzt vier Siege in Folge, darunter ein 3:1 beim Mitkonkurrenten SV Lohmar und ein 6:0 gegen den SSV Kaldauen, der Sprung auf den zweiten Tabellenplatz – Gül darf zufrieden sein. „Mein Ziel war es, Ruhe in den Club und ins Team zu bringen, eine gewisse Konstanz zu schaffen, Kontinuität hereinzubringen. Zuvor hatten wir stets eine hohe Fluktuation an Spielern“, sagt der Trainer. „Wir sind nicht nur konkurrenzfähig, sondern besitzen das Potenzial, jedes Spiel zu gewinnen.“
Doch nicht nur das Gesicht der Truppe hat sich verändert, auch Gül selbst. „Es war auch für mich ein Lernprozess. Ich habe in der Vergangenheit oft zu emotional reagiert, noch aus der Perspektive des Spielers. Mittlerweile habe ich einen anderen Blickwinkel auf das Spiel“, stellt er fest. „Als Trainer bist du auch Vorbild. Vor dem sportlichen Erfolg kommt zunächst einmal das Miteinander.“
Das ändert nichts daran, dass Gül den Tabellenführer noch in Bedrängnis bringen will. „Natürlich wollen wir den SV Leuscheid noch attackieren“, hat er einen möglichen Aufstieg in die Bezirksliga längst noch nicht abgeschrieben.
Zuvor heißt es allerdings, beim aufstrebenden ASV Sankt Augustin zu bestehen (Sonntag, 15.15 Uhr). „Ich habe den ASV am vorigen Sonntag selbst beobachtet“, sagt Gül. „Die Mannschaft hat mir gefallen. Das wird alles andere als einfach.“