Der Oberligist FC Hagen/Uthlede wartet auch nach dem sechsten Spieltag auf den ersten Heimsieg. Doch der Trainerwechsel hat offenbar eine Veränderung bewirkt. Beim 1:2 (1:0) gegen Tabellenführer SC Spelle-Venhaus zeigten die Gastgeber eine gute Leistung. Erst drei Minuten vor dem Ende schoss Spelle den Siegtreffer.
Nach der 0:7-Pleite vor Wochenfrist bei BW Lohne zeigten die Kicker von der Blumenstraße mit Neutrainer Benjamin Duray auf eigener Anlage einen großen Kampf. Damit war es trotz der Niederlage ein gelungener Einstand für den 41-Jährigen. Schließlich ist der SC Spelle-Venhaus Spitzenreiter und kein gern gesehener Gegner in Hagen. Vor einem Jahr kassierte die Mannschaft eine peinliche zweistellige Niederlage.
A-Lizenzinhaber Duray wurde am vergangenen Dienstag vom FC-Vorsitzenden Marco Vehrenkamp, Sportdirektor Wilfried Roes und dem sportlichen Leiter Gunnar Schmidt als Nachfolger von Carsten Werde präsentiert, der nach der 0:7-Klatsche zurückgetreten war. Duray sah gestern mit Co-Trainer Tjark Seidenberg an der Seitenlinie eine auf des Messers Schneide geführte Partie. „Es war alles drin. Am Ende haben heute kleine Nuancen den Unterschied ausgemacht. Die Mannschaft hat Bereitschaft und Emotionen gezeigt und die Vorgaben umgesetzt. Das Glück war in zwei, drei Schlüsselsituationen nicht auf unserer Seite. Daran müssen wir in den kommenden Wochen arbeiten“, resümierte Duray die Niederlage nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Björn Behrens. Erst in der 89. Minute konnte Patrick Siemer aus kurzer Distanz die Emsländer zum glücklichen Sieg schießen.
Zuvor hatte Andre Stüßel nach Vorarbeit von Axel France die Platzherren vor 200 Zuschauern in Führung geschossen. Bis in die Mitte der zweiten Halbzeit verteidigten die Hagener den Vorsprung, ehe der auffällige Christoph Ahrens per Kopfball in der 68. Minute ausgleichen konnte. Neben Ahrens verdienten sich Torben Stegemann und Kapitän Sascha Wald Bestnoten im Gästeteam von Trainer Hanjo Vocks.
Beim FC ragten die beiden Sechser Kapitän Marlo Burdorf und Moritz Hannemann sowie Youngster Kilian-Lasse Tienken aus einer guten Kollektivleistung heraus, die am Ende nicht belohnt wurde.
Hagen hatte es verpasst, auf 2:0 zu erhöhen, als France in der 53. Minute nach einem Diagonalpass von Innenverteidiger Christoph Müller und Zuspiel von Burdorf den Ball aus halblinker Position neben das Tor schoss. Der Tabellenführer zeigte sich effektiver. Beim Kopfballtreffer zum 1:1 in die lange Ecke und auch beim späten 1:2 war FC-Keeper Yannick Becker chancenlos, nachdem der SC jeweils von der rechten Angriffsseite ungestört flanken konnte. In der Nachspielzeit war sogar noch der Ausgleich durch Müller möglich, doch sein Kopfball wurde noch Zentimeter vor der Linie von einem Gästespieler gerettet.
„Das war eine anstrengende und dynamische Woche. Wir wollen in Zukunft wieder alle Anhänger begeistern und das gallische Dorf Hagen in der Oberliga bestmöglich präsentieren“, sagte der in Stade lebende Benjamin Duray. Seine nächste Aufgabe kommt schnell: Am Mittwochabend spielt Hagen/Uthlede im Pokal beim Rotenburger SV. Es ist ein besonderes Spiel für Duray, wie er sagte. Beim RSV habe er zwei schöne Jahre als Trainer gehabt.
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