Serie gerissen

Das Gefühl einer Niederlage liegt bereits einige Monate zurück. Am 20. August 2017 kassierte die SG Kaarst eine 1:2-Heimpleite gegen die Reserve des 1. FC Mönchengladbach. Die Niederlage war gleichzeitig der Startschuss für erfolgreiche Wochen: Gleich neun Spiele in Serie blieben die Blau-Weißen ungeschlagen, ehe es zum Neusser Duell mit dem TuS kam. Und was die SG in diesem Spiel erwarten sollte, war Trainer Yasar Kurt schon in der Trainingswoche klar. "Ich habe die Jungs unter der Woche mehrfach gewarnt, Stärken und Schwächen des Gegners herausgestellt. Doch meine Ansprache scheint nicht angekommen zu sein", sagte ein etwas enttäuschter Kurt am Tag nach der Niederlage.

Tim Allroggen brachte den TuS nach 21 Minuten in Führung, als er nach einer Ecke am schnellsten reagiert und zum 0:1 aus Kaarster Sicht abstaubte. Bereits zuvor hatten die Gäste zwei Großchancen zur Führung, allerdings bewahrte SG-Keeper Christopher Viertmann die Gastgeber mit zwei tollen Paraden vor einem noch früheren Rückstand. Die SG ließ bis zum Anschlusstreffer von Mark-Robin Philipp sieben Minuten vor dem Schlusspfiff alles vermissen, was sie in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat. Das 1:2 fiel mehr oder weniger aus dem Nichts, nachdem Allroggen den TuS mit seinem zweiten Treffer nach rund einer Stunde auf die Siegerstraße gebracht hatte. In den letzten Minuten brachten die Gäste den verdienten Sieg nach Hause. Verdient, weil Grevenbroich kämpferisch und spielerisch das bessere Team war an diesem Tag.

Kurt fand nach der Partie klare Worte. "Das war blutleer und emotionslos. Ich erwarte, dass die Herren ihre Lektion gelernt haben und die nächsten Spiele wieder zu 100 Prozent annehmen. Die Leistung war einfach nur schecht", sagte der oberste Kaarster Übungsleiter. Die erste Gelegenheit, Kurt wieder freundlicher zu stimmen hat die SG am Sonntag gegen Kellerkind Tura Brüggen.