Peter Vogel liebt und lebt den Fußball. Immer noch. Darum ist er gerade erst als Trainer beim in der Bezirksliga um den Klassenverbleib kämpfenden Neuling SG Orken/Noithausen eingestiegen. Wichtiger als ein großer Name ist ihm der Glaube, "mit der Mannschaft etwas bewegen zu können – da ist es egal, ob der Verein nun Orken/Noithausen, Fortuna Düsseldorf oder Grün-Weiß Jerusalem heißt." Dieses Gefühl hat er im Bend-Sportpark. "Die Jungs sind fit. Die Qualität stimmt."
Der Mann weiß, wovon er spricht, ist er doch schon seit 1984 im Geschäft. Und das überaus erfolgreich: Der Inhaber der A-Lizenz führte den TuS Reuschenberg auf Anhieb von der B-Liga in die höchste Spielklasse auf Kreisebene. Mit der SG Kaarst brachte er es von der Kreisliga A bis in die Landesliga, mit dem FC Zons von der Landes- in die Verbandsliga. Auch die Verbandsligisten Düsseldorfer SV 04 und SC Schiefbahn vertrauten auf seine Dienste. "Ich bin als Trainer viermal aufgestiegen, das können nur die wenigsten von sich behaupten", sagt er. Noch weniger haben sich auf dem Platz mit Weltmeistern wie Franz Beckenbauer und Sepp Maier gemessen oder in einem Team mit Bernard "Ennatz" Dietz, Kapitän der Europameister-Elf von 1980, gestanden.
Große Momente, die Peter Vogel, der seine Brötchen als Außendienstler bei einem in Köln ansässigen Unternehmen der Kommunikationsbranche verdient, in einer Kladde festgehalten hat. Auch die NGZ-Artikel und -Fotos aus seiner Zeit beim VfR 06 Neuss jagen ihm immer noch eine Gänsehaut über den Rücken. Er kickte bei den "Grün-Weißen 1971 in der Regionalliga vor oft mehr als 3000 Zuschauern noch Seite an Seite mit dem unvergessenen Albert Brülls (). Augenzeugen von damals schwärmen noch heute von der Flügelzange Peter Vogel (links) und Peter Müller (rechts), die, eingesetzt vom "genialen Spielmacher Herbert Clemens" (Vogel), Peter Szech mit Flankenbällen fütterte. "Wir waren klein, aber sehr schnell und dribbelstark", erinnert sich Vogel, der bis 1977 "sechs gute Jahre" beim VfR 06 erlebte.
Den Enthusiasmus und den Arbeitseifer hat er sich bis heute bewahrt. Dabei ist der ehemalige Vollblutstürmer keiner, der seinen Kickern diese spannende Vita unter die Nase reibt. Vielmehr geht er mit gutem Beispiel voran. So hat das der Fußballer Peter Vogel schon immer gehalten: "Solange ich den Spielern im Training was vormachen kann, solange bin ich noch Trainer. Geht das nicht mehr, höre ich auf."