München - Als die SpVgg Unterhaching nach der 0:1-Niederlage gegen den Tabellenletzten VfB Lübeck zur digitalen Skype-Pressekonferenz einlud, schrillten sofort die Alarmglocken: Trainer Arie van Lent wird für die desaströsen Ergebnisse der letzten Wochen verantwortlich gemacht und wohl seinen Hut nehmen müssen...
Doch die Zeit des Holländers bei den Hachingern ist noch nicht abgelaufen, denn im Sportpark gehen die Uhren bekanntlich anders. Van Lent bleibt (vorerst) und Vereinsboss Manfred Schwabl nahm grundsätzlich Stellung zur Lage des Vereins und des gesamten deutschen Fußballs.
Festzuhalten bleibt: Die Lage ist ernst. Der Fußball wird (und da ist Schwabl kein Prophet) durch die Pandemie die eine oder andere Delle abbekommen. Die Einnahmen gehen aufgrund der fehlenden Zuschauer auf dramatische Weise zurück. Und deshalb betont Schwabl immer wieder, künftig noch mehr auf die eigenen (kostengünstigen) Talente setzten zu wollen.
Einen möglichen Abstieg in die Regionalliga nimmt er dafür in Kauf. Der SpVgg-Präsident hat den gesamten Verein – und damit auch alle bezahlten Mitarbeiter – im Blick, und nicht nur den kurzfristigen sportlichen Erfolg. Er hofft und arbeitet daran, dass die SpVgg Unterhaching einfach nur überlebt – was voraussichtlich nicht alle Drittligisten schaffen werden.