"Haching wollte mich schon letzten Sommer verpflichten, mir war es aber wichtig, dass ich meine Ausbildung zum Fachinformatiker noch abschließe", erklärt Julien Richter und lässt wissen: "Mit allzu großen Erwartungen gehe ich die Sache bei der SpVgg nicht an. Ich werde mein Bestes geben und zunächst darauf hoffen, Einsatzzeit zu bekommen. Ein toller Schritt für mich." Richter wird bei den Hachingern genug Zeit bekommen, sich zu entfalten. Sein Vertrag läuft bis zum Sommer 2023. In 84 Regionalliga-Einsätzen erzielte der dynamische und technisch starke Außenbahnwirbler neun Treffer für die Salzachstädter.
Auf dem falschen Fuß hat der Abgang des Eigengewächses die Verantwortlichen des SV Wacker nicht erwischt, der Transfer stand schon längere Zeit im Raum. "Freilich tut uns der Abgang sportlich weh, aber es ist auch eine Auszeichnung für uns. Wir wollen uns als Sprungbrett für junge Kicker in den Profibereich positionieren. Das ist uns im Fall von Julien Richter nun wieder gelungen", betont Wackers Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk, der einen weiteren Abgang vermelden muss. Denn auch Mathis Lange wird den SVW verlassen. "Mathis hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Wenn er fit war, kam er auch auf seine Einsatzzeit. Er ist ein feiner Kerl, aber das Heimweh hat ihn schon auch geplagt. Immer wenn er frei hatte, ist er nach Hause nach Brandenburg gefahren", erläutert Fenk. Der 21-Jährige Offensivmann kam in der derzeit unterbrochenen Saison lediglich auf sechs Einsätze, ein Treffer gelang ihm dabei nicht. Zu wenig für beide Seiten. Nach einem klärenden Gespräch haben sind Spieler und Verein übereingekommen, ihre Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung ruhen zu lassen.
Unterdessen hat der SV Wacker wieder einen dosierten Trainingsbetrieb aufgenommen, ab Juli soll dann wieder in richtiges Mannschaftstraining eingestiegen werden. Bezüglich der schwelenden Diskussion um Abbruch oder Fortsetzung der laufenden Spielzeit hat Fenk eine klare Meinung: "Wir sind für einen Abbruch. Bei uns sind alle Spieler mit einem Amateurvertag ausgestattet, einige Kontrakte enden am 30. Juni. Wenn weitergespielt werden sollte, dürfte das hinsichtlich des Arbeitsrechts richtig heikel werden."