Der SV Bökendorf wurde durch ein 4:1 seiner Favoritenrolle in Dorstfeld gerecht und zog ins Viertelfinale ein. Die Ottbergerinnen lagen schon 1:4 gegen Hauenhorst zurück und kamen noch einmal auf 3:4 heran. Zum großen Wurf reichte es aber nicht mehr.
SV Ottbergen-Bruchhausen – SV Germania Hauenhorst 3:4 (1:3)
Zum Schluss wurde es noch einmal mächtig eng für den Westfalenligisten aus Hauenhorst. Die Gäste führten schon mit 4:1, doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit schafften die Ottbergerinnen noch einmal den Anschluss. Eine Minute später war jedoch schon Schluss und das unglückliche Aus des SV Ottbergen-Bruchhausen im Westfalenpokal war amtlich. Trainer Manuel Bohnert war trotzdem stolz auf sein Team. „Unter dem Strich steht die Niederlage, doch wir haben eine gute erste Halbzeit und starke letzte zwanzig Minuten gezeigt. Leider hat uns das 1:3 kurz vor der Pause etwas den Zahn gezogen. Hauenhorst spielt aber nicht umsonst in der Westfalenliga und hat seine Offensivkräfte stark in Szene gesetzt. Wir haben vieles gut gemacht und werden die positiven Sachen mitnehmen.“
In der Anfangsphase entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem zuerst die Standards die größte Rolle spielten. Die beiden Treffer zum 1:1 resultierten aus diesen aussichtsreichen Situationen. Zuerst war Hauenhorst an der Reihe. In der 15.Minute segelte eine Ecke auf den langen Pfosten, wo Lara Hohm die Kopfballhoheit besaß und in die kurze Ecke einköpfte. Fünf Minuten später schlug die Bohnert-Elf zurück. Eine lange und auf das Tor getimte Freistoßflanke konnte Torhüterin Gehring gerade noch an die Querlatte lenken, doch Sarah Gajewski stand goldrichtig und staubte erfolgreich zum 1:1 ab. In der Folge wurde es für Ottbergen immer wieder gefährlich, wenn Hauenhorst steil in die Spitze spielte. Teltenkötter (25.) und Kölking (27.) tauchten zweimal frei vor Böttcher auf, die aber jeweils reaktionsschnell retten konnte. In der 36.Minute konnte die Ottberger Torhüterin aber das Unheil nicht mehr vermeiden. Einen knallharten Schuss der freistehenden Gude konnte Böttcher nur noch vor die Füße der freistehenden Ina Teltenkötter abwehren, die ohne Probleme zum 1:2 einschoss. Die Ottbergerinnen hatten davor und kurz vor der Halbzeit ihre nächsten großen Möglichkeiten. Lisa-Marie Niggemeyer köpfte aber nach einer Flanke von Mariella Oebbeke knapp vorbei (33.) und Sarah Gajewski scheiterte freistehend an Gehring (44.). Quasi im Gegenzug musste die Bohnert-Elf noch den Halbzeitschock verdauen. Ein Steilpass landete in den Füßen von Lina Jäger, die erst Kreylos abschüttelte, dann Böttcher umspielte und aus spitzem Winkel einschob. Nach der Pause setzte Hauenhorst das selbstbewusste Auftreten fort und erhöhte in der 55.Minute auf 4:1. Ina Teltenkötter lupfte den Ball nach sehenswerter Vorarbeit von Schüring in bester Ronaldo-Manier ins Ottberger Tor ein. Für die Heimelf schien jetzt die Luft raus und Hauenhorst spielte weiter munter nach vorn. Bei einer Doppelchance mit einem Pfostenschuss von Teltenkötter (61.) und einem Knaller von Kölking (61.), den Böttcher großartig parierte, versäumten es die Gäste aber, endgültig die Entscheidung herbeizuführen. Dies hätte sich letztendlich fast noch gerächt. Mit der Einwechslung der schnellen Lena Hülkenberg kam das Ottberger Spiel in den letzten zwanzig Minuten noch einmal auf Touren. In der 71.Minute scheiterte Hülkenberg noch, doch neun Zeigerumdrehungen später senkte sich ihre abgefälschte Flanke ins Tor. Direkt danach hatte sie den Anschlusstreffer auf den Fuß, der ihr letztendlich in der zweiten Minute der Nachspielzeit gelingen sollte. Im Nachschuss brachte sie das Leder nach einem Alleingang im Gästetor unter. Möglichen Ausgleichsbemühungen kam der Pfiff der sicher leitenden Schiedsrichterin Amelie Ellerkamp zuvor.
SV Ottbergen-Bruchhausen: Böttcher; Schulz, Holtemeyer, Gajewski (72. Bohnert), M. Oebbeke, J. Oebbeke (79. Hillebrand), Kreylos, Niggemeyer (59. Hülkenberg), Butterwegge, Bobbert (79. Saalfeld), Wiedenbruch.
Tore: 0:1 Hohm (15.), 1:1 Gajewski (20.), 1:2 Teltenkötter (36.), 1:3 Jöger (45.), 1:4 Teltenkötter (56.), 2:4 Hülkenberg (80.), 3:4 Hülkenberg (90.+ 2).
DJK Eintracht Dorstfeld - SV Bökendorf 1:4 (1:2)
Der heimische Regionalligist SV Bökendorf erreichte letztendlich sicher das Viertelfinale. Nach anfänglichen Schwierigkeiten avancierte besonders Bökendorfs Carla Oelmann mit drei Treffern zur Spielerin des Tages. Spielertrainerin Christina Drewitz war mit dem Sieg und dem Einzug in die nächste Runde zufrieden. „Wir haben unser Ziel erreicht und sind weiter dabei. Am Ende war es ein standesgemäßer Erfolg. Einiges haben wir heute gut gemacht, doch wir können es noch besser.“ In der ersten halben Stunde erwischte der heimische Landesligist vor knapp 700 Zuschauern den besseren Start. Bökendorf war noch nicht auf der Höhe und geriet durch Dana Albracht in Rückstand (25.). Der Gegentreffer weckte Bökendorf und bis zur Halbzeit drehten die Gäste das Resultat noch zu ihren Gunsten. Erst verwertete Carla Oelmann eine genaue Heidebracht-Flanke zum 1:1 (37.) und dann stand sie nach einem Jasperneite-Lattenschuss goldrichtig und staubte zur Pausenführung ab (43.). Im zweiten Durchgang kontrollierte Bökendorf die Partie. In der 75.Minute erhöhte die zur Halbzeit eingewechselte Ina Wilm nach Vorlage von Heidebrecht auf 3:1. Den Schlusspunkt setzte drei Minute vor dem Ende noch einmal Carla Oelmann (87.) mit ihrem dritten Streich.
SV Bökendorf: Woznitza; Brecker, Schulte, Jasperneite (66.), Heidebrecht (83. Drewitz), Lessmann (80. Henkenius), Oelmann, Jahn, Multhaup, Hoffmann (46. Wilm), Dammeier.
Tore: 1:0 Albracht (25.), 1:1 Oelmann (37.), 1:2 Oelmann (43.), 1:3 Wilm (75.), 1:4 Oelmann (87.).