Ein Nationalspieler für den Regionalligisten: Der TSV Schott Mainz hat sich selbst ein besonderes Geschenk unter den Weihnachtsbaum gelegt. György Szekely, 22 Jahre jung, 2015 Stammkeeper der ungarischen U20-Fußballer bei der Weltmeisterschaft, hat bis Saisonende unterschrieben. Der 1,87-Meter-Mann, der es insgesamt auf 26 Länderspiele im Nachwuchs seines Heimatlandes bringt, kommt ablösefrei, weil er seit Sommer vereinslos war. Szekely wurde beim TSV 1860 München ausgebildet und von der Bild-Zeitung seinerzeit schon als möglicher neuer Gabor Király ausgerufen. So weit ging es dann doch nicht, ohne Punktspiel im Aktivenbereich verließ der Torwart die „Löwen“, spielte in zweieinhalb Jahren für drei ungarische Klubs und brachte es auf acht Erstliga-Einsätze. „In der ungarischen Liga wurde er nicht so recht glücklich“, erzählt TSV-Trainer Sascha Meeth.
Dafür sind sie in Mainz glücklich, so einen dicken Fisch an Land gezogen zu haben. „Georg spricht fließend Deutsch“, berichtet Meeth, „da er nun unbedingt wieder auf den deutschen Markt wollte, konnten wir ihn – zunächst bis Sommer 2018 – für uns gewinnen.“ Igor Luketic, Stammtorwart der Aufstiegssaison, fehlt aufgrund einer Schulterverletzung wohl auch den Rest der Saison, die im Sommer verpflichtete neue Nummer zwei Denis Ademovic war nur mit einem Vertrag bis zur Winterpause ausgestattet worden. Nun soll sich Szekely ein echtes Rennen mit Niklas Reichel um den Platz zwischen den Pfosten liefern. „Wir freuen uns, zwei hoch talentierte Keeper zu haben, die sich in einem positiven Sinne gegenseitig pushen und in einem fairen Konkurrenzkampf antreiben werden“, sagt Meeth.