2024-09-23T08:25:24.421Z

Spielvorbericht
„Ich gebe kein Spiel von vornherein verloren“: Garchings Interimstrainer Ludwig Trifellner hat der Mannschaft auf Video die Tore vom Hinspielsieg gezeigt. Gerald Förtsch
„Ich gebe kein Spiel von vornherein verloren“: Garchings Interimstrainer Ludwig Trifellner hat der Mannschaft auf Video die Tore vom Hinspielsieg gezeigt. Gerald Förtsch

Die eigentlich unmögliche Mission des VfR Garching beim SV Türkgücü

Letzter beim Ersten im Sportpark Heimstetten

Es ist die eigentlich unmögliche Mission im Sportpark Heimstetten. Dort hat der VfR Garching diese Saison bereits einmal 4:3 beim SV Heimstetten gewonnen, aber nun geht es zum Untermieter. Bei Tabellenführer SV Türkgücü ist am Samstag zu befürchten, dass dieser den Tabellenletzten nicht noch einmal unterschätzt und Revanche für das Hinspiel möchte.

Garching – Das 2:0 der Garchinger im Hinspiel war die Sensation schlechthin in der Regionalliga-Hinrunde und im Nachhinein betrachtet vielleicht auch ein Sieg, der den Garchingern gar nicht so gutgetan hat. In den Wochen nach dem verdienten Triumph gegen die Übermannschaft der Liga wurden Rückschläge immer wieder verknüpft mit der Erinnerung an dieses Spiel, in dem die Mannschaft ihr Potenzial gezeigt habe.

Nun haben sich die Türken eingespielt und stehen mit satten acht Punkten Vorsprung auf den FC Schweinfurt an der Spitze der Tabelle. Der Aufstieg in die 3. Liga samt der Qualifikation für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal ist für den Promikader schon sehr nahe. Interimstrainer Ludwig Trifellner hat deshalb schon Witze gemacht, „dass ich einen Antrag gestellt habe, dass wir mit 13 Spielern und Türkgücü mit fünf spielen darf. Dieser wurde leider vom Verband abgelehnt, weil ihn sonst andere ja auch stellen würden.“ Mit dem Elf gegen Elf findet sich Trifellner ab, nicht aber mit Chancenlosigkeit seines Teams: „Es liegt mir völlig fern, ein Spiel von vornherein verloren zu geben. Das gilt für den Fußball wie zu Hause bei meinem Enkel. Es ist natürlich wahrscheinlich, dass Türkgücü besser ist.“ Der Coach zeigte der Mannschaft aber schon auf Video die Tore vom Hinspielsieg mit dem Verweis, dass auch Garching besser sein könne. Und das Remis gegen den Dritten Bayreuth zeigte dem Team, dass man auch in den vom Papier her unmöglichen Missionen punkten kann.

Unterdessen haben die Garchinger im Winter die neue Aufgabe, wieder einen Stürmer zu suchen. Kevin Feucht ist nach sechs Spielen mit drei Toren schon wieder Geschichte in Garching. Er ist beruflich viel unterwegs und konnte die letzten Wochen auch nicht trainieren. Trifellner bestätigt nun, dass der Verein eine Vertragsauflösung anstrebt mit dem Mann, der unglaublich viel Potenzial hat. „Er tut uns richtig weh“, sagt Trifellner, der nun neben einem neuen Trainer auch noch einen Mittelstürmer suchen muss. Dem Sportlichen Leiter und Interimstrainer dürfte es so schnell nicht langweilig werden.

Voraussichtliche Aufstellung: Brenner – Krueger (Arifovic), Strohmaier, Walter, Salassidis (Radau) – M. Niebauer, Micheli, Topalaj (Ball) – D. Niebauer, Zimmerschied – Tunc.

Aufrufe: 015.11.2019, 17:19 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Nico BauerAutor