2024-11-15T07:22:46.989Z

Interview
Ein letzter Gruß: Maximilian Nicu beendet seine Profi-Karriere nach 16 Jahren.  Brouczek
Ein letzter Gruß: Maximilian Nicu beendet seine Profi-Karriere nach 16 Jahren.  Brouczek

Großes Nicu-Interview: Sein emotionaler Abschied von Haching

Maxi Nicu wird Trainer in Prien

Unterhaching – Das Ende einer langen Karriere: Maximilian Nicu (35) hängt nach 16 Jahren als Profi die Fußballschuhe an den Nagel. Seine Bilanz: 70 Bundesliga-Spiele, 88 Mal Zweite Liga, 14 Mal Dritte Liga, 157 Mal Regionalliga, dort einmal Torschützenkönig, acht Erstliga-Spiele in Rumänien, 16 Europapokal-Einsätze für Hertha BSC Berlin und drei Länderspiele für Rumänien, darunter zwei in der WM-Qualifikation.

Die meisten Spiele (105) bestritt Nicu für die SpVgg Unterhaching. Zur neuen Saison wird er Trainer bei seinem Heimatverein TuS Prien in der Kreisliga. Aber nicht nur das.

-Herr Nicu, wie sieht denn nach Ihrem letzten Spiel die Gefühlswelt aus?

Irgendwie kann ich’s noch gar nicht so richtig begreifen, dass es nicht mehr weitergeht. Ein merkwürdiges Gefühl, es fühlt sich so unrealistisch an. Es war ein emotionaler letzter Tag.

-Und ein wunderschönes letztes Spiel, oder?

Stimmt. Schöner kann man die Geschichte nicht schreiben, ein toller Abschluss. Es war ausgemacht, dass ich alle Standards schieße. Das hat mit meinem Tor dann gleich perfekt geklappt. Auch für die Mannschaft war das letzte Spiel super, wir hatten ja durchaus eine kleine Durststrecke.

-Das Fazit Ihrer letzten Saison?

Sportlich top, unterm Strich sind wir als Aufsteiger auf Platz neun gelandet, besser geht’s fast nicht. Persönlich gab’s diese Saison für mich Höhen, aber auch Tiefen. Aber das gehört im Fußball dazu. Ich sehe das Positive und bin sehr dankbar. Ich denke schon, dass ich der Mannschaft noch einmal einiges geben konnte.

-Welche Bedeutung hat Unterhaching für Sie?

Ich komme zwar aus Prien, aber die SpVgg ist schon auch mein Heimatverein. Hier hat alles angefangen in Sachen Profifußball. Ich habe dem Verein sehr viel zu verdanken. Schön, dass sich hier der Kreis nun schließt.

-Und welche Bedeutung hat Claus Schromm?

Wir hatten irgendwie immer eine besondere Beziehung. Er hat mich schon in der A-Jugend passend in den Hintern getreten und mich geformt. Dass er jetzt auch mein letzter Trainer war, ist umso schöner.

-Jetzt werden Sie selbst Trainer?

In Prien, ja, das wird spannend, mal die andere Seite zu sehen. Außerdem habe ich mit Kollegen eine Eventfirma gegründet und sicher werde ich auch in irgendeiner Form der SpVgg erhalten bleiben. Das habe ich angeboten. Ich würde gerne unterstützen, wo es nötig ist und dem Verein auch etwas zurückgeben.

Das Gespräch führte Christian Amberg.

Aufrufe: 013.5.2018, 22:11 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Christian AmbergAutor