2024-12-19T11:15:55.908Z

Ligabericht
Die Entscheidung für den TuS Levern: Daniel Sudermann trifft zum 4:0 gegen Union Varl
Die Entscheidung für den TuS Levern: Daniel Sudermann trifft zum 4:0 gegen Union Varl – Foto: Michael Meier

Vize-Meister Fabbenstedt jetzt Tabellenvorletzter!

A-Liga Lübbecke: Preußen Espelkamp II verteidigt mit 7:2-Auswärtssieg die Tabellenführung - Holsener SV gewinnt mit 5:2 beim VfB Fabbenstedt - Eintracht Tonnenheide hadert mit der Chancenverwertung nach 1:4-Niederlage gegen Gehlenbeck - Insgesamt 40 Tore in sieben Partien

Am 6. Spieltag in der Kreisliga A Lübbecke war einiges los. Gleich 40 Mal "zappelte" in den sieben Partien das Tornetz. Die meisten Tore sahen dabei die Zuschauer in Alswede. Hier drehte der FC Preußen Espelkamp II einen 1:2-Pausenrückstand noch in einen 7:2-Sieg um. Weiter auf den Fersen der "Adlerträger" sind aber der Stadtrivale TuRa Espelkamp (4:1 beim SV Schnathorst) und der TuS Gehlenbeck (4:1 bei Eintracht Tonnenheide).

Zu ihren zweiten Saisonsiegen kamen die Aufsteiger Holsener SV (5:2 beim VfB Fabbenstedt) und TuS Levern (4:1 gegen Union Varl). Insgesamt haben sich nach sechs Spieltagen fünf Teams an der Tabellenspitze schon ein wenig absetzen können. Neues Ligaschlusslicht ist der SV Schnathorst. Auf dem vorletzten Platz rangiert mit dem VfB Fabbenstedt sehr überraschend der Vize-Meister der Vorsaison.

TuS Eintracht Tonnenheide - TuS Gehlenbeck 1:4

Es war ein enorm spannendes Spiel in Tonnenheide. "Diese Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben. Was wir heute an Chancen vergeben haben, war kaum zu übertreffen", haderte Torben Kreienbrock nach dem Spiel. Seine Eintracht erwischte den klar besseren Start in die Partie. Schon in der Anfangsphase hatten Patrick Rossel und Torben Kreienbrock zwei Großchancen. Den Schuss von Rossel konnte Florian Niehaus im Gehlenbecker Tor bärenstark entschärfen. Beim Kopfball von Kreienbrock brauchte Niehaus nicht eingreifen, da der Ball aus fünf Metern über das Gehäuse "segelte". "Am Anfang hatten wir großes Glück und es war Florian zu verdanken, dass wir im Spiel geblieben sind", fand auch Gehlenbecks Coach Christoph Kämper.

Gegen Mitte der ersten Halbzeit kippte die Begegnung dann aber. Die Gäste fanden immer mehr Zugriff. Dennoch fiel die Führung quasi aus dem Nichts. Aus 20 Metern zog Christian Aldegeerds ab und der platzierte Schuss brachte Gehlenbeck die 1:0-Führung. Nur fünf Minuten später hatte Andre Kottkamp die Möglichkeit zum 2:0, doch seinen Strafstoß parierte Pawel Zapala im Tonnenheider Tor. Aber die Gehlenbecker blieben am Drücker und legten nach einem schönen Angriff durch Robin Seidel (35.) noch vor der Pause das 2:0 vor.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war wieder zunächst die Eintracht die bessere Mannschaft und kam durch Jan Möhlenpage auch schnell (52.) zum 1:2-Anschlusstreffer. Danach drängten die Tonnenheider auf den Ausgleich und hatten auch eine Fülle von Chancen. "Wir hatten bestimmt sechs Hundertprozentige. Aber es war wie verhext", so Torben Kreienbrock weiter. So kam es, wie es kommen musste. Die Hausherren machten am Ende immer mehr auf und die sich bietenen Räume nutzte der TuS Gehlenbeck. In der 87. Minute sorgte Robin Seidel mit seinem zweiten Tor für die endgültige Entscheidung. Mit dem Schlusspfiff konnte Simon Keiser noch zum 1:4-Endstand nachlegen.

Vergab in dieser Szene die große Chance zur Tonnenheider Führung: Eintracht-Spielertrainer Torben Kreienbrock
Vergab in dieser Szene die große Chance zur Tonnenheider Führung: Eintracht-Spielertrainer Torben Kreienbrock – Foto: Michael Meier


Tore: 0:1 Christian Aldegeerds (25.), 0:2 Robin Seidel (35.), 1:2 Jan Möhlenpage (52.), 1:3 Robin Seidel (87.), 1:4 Simon Keiser (90.)

Besondere Vorkommnisse: Andre Kottkamp (TuS Gehlenbeck) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Pawel Zapala (30.)


VfB Fabbenstedt - Holsener SV 2:5

Den Saisonstart hatte sich der VfB Fabbenstedt ganz bestimmt anders vorgestellt. Auch das einige Stammspieler fehlten, ließ Trainer Rainer Mannel nicht als Entschuldigung gelten. "Das Alibi wäre zu einfach. Wir hatten immer noch eine gute Mannschaft auf dem Platz. Aber momentan fehlt uns komplett das Selbstvertrauen", meinte Mannel nach dem Spiel. Das wurde besonders in der ersten Halbzeit deutlich, als der VfB den Aufsteiger aus Holsen fast schon zum Toreschießen einlud. Und der HSV konnte das effektiv. Durch die Tore von Marco Niemiec (13.), Tobias Gerullis (32.) und Nico Benner (43.) war die Entscheidung eigentlich schon zur Pause gefallen. Zumal Markus Wiermann (50.) direkt nach der Halbzeit das 0:4 nachlegen konnte.

Fabbenstedt gab es sich aber dennoch nicht auf und versuchte noch einmal alles. Und es es kam noch einmal Hoffnung im Lager der "Auestädter" auf. Durch ein Eigentor von Fabian Heidemann und Sebastian Vogt (70.) konnten die Gastgeber binnen fünf Minuten auf 2:4 verkürzen. Die ganz große Aufholjagd blieb aber aus. In der Schlussminute machte Marco Niemiec mit seinem zweiten Tor endgültig alles klar. Für Holsen war es der zweite Sieg in Folge. "Ich bin scheinbar überflüssig", meinte Trainer Klaus Rührup, der sich im Urlaub befand und durch Detlef Niedergriese vertreten wurde.

Tore: 0:1 Marco Niemiec (13.), 0:2 Tobias Gerullis (32.), 0:3 Nico Benner (43.), 0:4 Markus Wiermann (50.), 1:4 (65. Eigentor), 2:4 Sebastian Vogt (70.), 2:5 Marco Niemiec (90.)


SC Isenstedt - SSV Pr. Ströhen 2:2

Zumindest beim SSV Pr. Ströhen haderte man nach dem Spiel mit dem Remis. "Am Ende war das 2:2 wohl leistungsgerecht. Wir haben leider in der ersten Halbzeit den Sack nicht zugemacht", ärgerte sich SSV-Spielertrainer Andre Krause nach dem Spiel. Gerade in den ersten 45 Minuten waren die Gäste die bessere Mannschaft und führten durch die Tore von Ricardo Tenti (Freistoß, 27.) und Kim Luca Winkelmann (33.) zur Pause auch verdient mit 2:0. In der zweiten Halbzeit kippte die Partie dann aber. In der 55. Minute war Isenstedts Goalgetter Alexander Koch mit dem 1:2 zur Stelle. "Danach hat Isenstedt schon viel Druck gemacht", so Krause. Sieben Minuten vor dem Abpfiff kam es dann zum Ausgleich. Aus dem Gefühl traf Jonas Oestreich zum 2:2. In den Schlussminuten war es dann ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Ein Siegtreffer wollte aber nicht mehr fallen.

Tore: 0:1 Ricardo Tenti (27.), 0:2 Kim Luca Winkelmann (33.), 1:2 Alexander Koch (55.), 2:2 Jonas Oestreich (83.)


HSC Alswede - FC Preußen Espelkamp II 2:7

"Ein Spiel mit zwei Halbzeiten". Passender wie Alswedes mal wieder spielender Trainer Jörg Bohlmann es formulierte, konnte man die 90 Minuten nicht zusammenfassen. In der ersten Halbzeit waren die Alsweder nicht nur ebenbürtig, sondern vielleicht sogar die bessere Mannschaft. Bereits in der elften Spielminute brachte Frederic Freye, der kurz darauf verletzt ausgewechselt werden musste, die Hausherren mit 1:0 in Führung. Danach hatte Sandor Badal zwei Mal das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber jeweils am starken Mahmut Salin im Preußen-Tor. In der 39. Minute nutzte Thomas Gräber eine Unstimmigkeit in der Alsweder Hintermannschaft. Sein Kopfballtor brachte das 1:1. Aber noch vor der Halbzeit konnte Alsweder durch einen verwandelten Strafstoß von Kaoa Omar wieder vorlegen -2:1 (42.).

In der zweiten Halbzeit drückte dann Thomas Gräber der Partie endgültig seinen Stempel auf. Mit zwei Toren drehte Gräber binnen drei Minuten die Partie. Spätestens mit dem 2:4 durch Emanuel Olfert (die zweite etwas strittige Strafstoßentscheidung) in der 75. Minute war die Begegnung entschieden. Aber den Alswedern schwanden immer mehr die Kräfte und das nutzte das Gast aus Espelkamp zu weiteren Toren. Zunächst "schnürte" Thomas Gräber sein Viererpack (76.) und anschließend legten Jannik Peters und Niko Klosa noch zum 2:7-Endstand nach. "Alswede hat uns lange Zeit das Leben sehr schwer gemacht. Dennoch haben wir es am Ende noch sehr souverän gemacht", freute sich Maxim Dyck über den klaren Auswärtssieg nach Anlaufschwierigkeiten seiner Mannschaft.

Tore: 1:0 Frederic Freye (11.), 1:1 Thomas Gräber (39.), 2:1 Kaoa Omar (42. Foulelfmeter), 2:2 Thomas Gräber (49.), 2:3 Thomas Gräber (52.), 2:4 Emanuel Olfert (75. Foulelfmeter), 2:5 Thomas Gräber (76.), 2:6 Jannik Peters (79.), 2:7 Niko Marcel Klosa (88.)


TuS Levern - SpVgg Union Varl 4:1

Gerade in der ersten Halbzeit war das Kräfteverhältnis auf dem Leveraner Sportplatz sehr eindeutig. "So dürfen wir nicht auftreten", gab auch Union-Coach Florian Haase nach dem Abpfiff klar zu. Ein Doppelpack von Daniel Sudermann (8., 10.) brachte die "Stiftsortler" schnell auf die Siegerstraße. Der TuS Levern war konsequent in den Zweikämpfen und ließ Varl nur wenig Raum. "Wir haben Varl immer wieder zu Fehlern gezwungen", meinte Leverns Trainer Waldemar Suckau nach dem Sieg. Noch vor der Halbzeit legte der TuS durch Nils Langelahn (34.) zum 3:0 nach. In der zweiten Halbzeit war die Partie dann verteilter. Jetzt hatte auch Varl seine Chancen, dennoch wurde es nie wirklich spannend. Erst recht nicht, als nochmals Daniel Sudermann in der 77. Minute zum 4:0 nachlegen konnte. Für die Gäste aus Varl reichte es dann nur noch zum Ehrentreffer von Hichem Talbi in der 81. Minute.

Tore: 1:0 Daniel Sudermann (8.), 2:0 Daniel Sudermann (10.), 3:0 Nils Langelahn (34.), 4:0 Daniel Sudermann (77.), 4:1 Hichem Talbi (81.)


TuS Stemwede - Blasheimer Sportclub 3:2

Die beiden Trainer Sven Kassen und Sebastian Numrich kennen sich bestens aus gemeinsamen Varler Zeiten. Und deswegen fiel das Fazit nach der Partie auch eindeutig aus. "Ein Unentschieden wäre sicherlich das gerechte Ergebnis gewesen", so Kassen und Numrich. Am Ende gab es aber nur ein lachendes Gesicht und das konnte Sven Kassen aufsetzen. Durch einen verwandelten Strafstoß von Joel Rybak in der Nachspielzeit gewann der TuS Stemwede noch mit 3:2. Bereits in der zweiten Spielminute waren die Stemweder durch Marvin Babienek nach einem Fehlpass von Christian Kessler mit 1:0 in Führung gegangen.

Die Blasheimer kamen zwar durch Cemali Akköse (8.) schnell zum Ausgleich, doch insgesamt waren die Hausherren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Und so fiel das 2:1 durch Artur Seibel zwar mit dem Halbzeitpfiff, war aber unter dem Strich verdient. "In der zweiten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht. Auf der Leistung können wir sicherlich aufbauen", so Blasheims Trainer Sebastian Numrich. Die Gäste kamen durch das zweite Tor von Cemali Akköse zwar auch schnell zum Ausgleich (48.), doch am Ende standen die Blasheimer dennoch mit leeren Händen da.

Tore: 1:0 Marvin Babienek (2.), 1:1 Cemali Akköse (8.), 2:1 Artur Seibel (45.), 2:2 Cemali Akköse (48.), 3:2 Joel Rybak (90. Foulelfmeter)


SV Schnathorst - TURA Espelkamp 1:4

Die TuRa aus Espelkamp hat sich endgültig in der Tabellenspitze festgesetzt. Dagegen rutschte der SVS auf den letzten Tabellenplatz ab. "Die ersten 35 Minuten waren von uns eine Frechheit. Wir haben uns komplett abkochen lassen. Mit den beiden Gegentoren waren wir noch sehr gut bedient", so SVS-Coach Renée Terbeck. Die Gäste aus Alt-Espelkamp waren von der ersten Minute an im Spiel und bereits nach acht Minuten führten die Dück-Schützlinge durch den Doppelpack von Andreas Derksen und Heinrich Ewert mit 2:0. Dennoch vergaß TuRa Espelkamp, schon vor der Pause für komplett klare Verhältnisse zu sorgen. Zumal Andreas Wedel mit einem schönen "Lupfer" noch vor der Halbzeit zum 1:2 verkürzen konnte.

"In der zweiten Halbzeit kam zwar etwas mehr Druck von Schnathorst, aber insgesamt haben wir es souverän heruntergespielt", freute sich Valentin Dück nach dem fünften Sieg in Folge. Gegen Spielende mussten die Schnathorster mehr und mehr aufmachen und das spielte den Gästen klar in die Karten. Durch zwei "Jokertore" von Manuel Riesen (80.) und Marvin Winkelmann (88.) stand am Ende ein verdienter 4:1-Auswärtssieg zu Buche.

Tore: 0:1 Andreas Derksen (7.), 0:2 Heinrich Ewert (8.), 1:2 Andreas Wedel (40.), 1:3 Manuel Riesen (80.), 1:4 Marvin Winkelmann (88.)
Aufrufe: 015.9.2019, 21:00 Uhr
Michael Meier / FuPaAutor