„Gegen Ginderich stand ich eben siebenmal richtig“, sagt Schuster. Trainer Johannes Bothen berief ihn dann für das Kreis-Derby in der Bezirksliga in den Kader, das keine 24 Stunden nach dem 9:0 der „Dritten“ angepfiffen wurde. Er weiß um die Stärken des torgefährlichen Fußballers. Schuster war bis zur vorletzten Saison fester Bestandteil der „Zweiten“. Gegen Homberg II gehörte er der Startelf an. „Es war eine klasse Mannschaftsleistung. Jeder hat für jeden gekämpft. Daran habe ich mich hochgezogen.“
Bereits nach gut 60 Minuten wollte sich Schuster auswechseln lassen. „Ich habe ihn bis in die Schlussphase weiterspielen lassen. Sven muss man schon mal zu seinem Glück zwingen“, weiß Bothen, der ihn ein „verkapptes Genie“ nennt. Schuster, der mit links wie rechts schießen kann, bringe viel Talent mit und besitze die Voraussetzung, um höher zu spielen. „Aber er ist schon ein wenig faul und setzt gerne mal andere Schwerpunkte in seiner Freizeit.“ Schuster will dem Coach da nicht widersprechen, sagt aber, dass neben seiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann nicht viel Zeit für Hobbys bleibe. „Ich muss bis 19 Uhr arbeiten, da schaffe ich es nicht rechtzeitig zum Training der zweiten Mannschaft. Da fehlt mir halt die Luft für 90 Minuten in der Bezirksliga. Es stört mich allerdings nicht, in der B-Liga zu spielen.“ Natürlich stehe er immer bereit, wenn Bothen ihn braucht.
Den vergangenen Spieltag wird Sven Schuster also nicht so schnell vergessen. Neben den zehn erzielten Treffern bereitete er obendrein zwei weitere Tore vor.