Schlusslicht VfL Lauterbach strebt weiterhin den Klassenerhalt an
KLA LAUTERBACH/HÜNFELD: +++ Seit mehr als einem Jahr warten die Fußballer des VfL Lauterbach auf Zählbares. Aufgegeben hat sich das Team um Kapitän John Greb aber noch lange nicht +++
www.giessener-anzeiger.de/artikel_22765833"> LAUTERBACH - Er liegt eine ganze Weile zurück, der letzte Sieg und Punktgewinn des VfL Lauterbach im Fußball-Ligabetrieb. Am 12. Mai 2019 war das - damals noch in der Kreisoberliga Fulda Süd, als man bei der SG Lauter mit 1:0 gewann. Seither gab es für die Kreisstädter nichts Zählbares mehr. Weder in der vergangenen sowie abgebrochenen Runde, als man in der Kreisliga A Lauterbach/Hünfeld ohne Punktgewinn blieb, noch in der momentanen Spielzeit. Aktuell überwintert der VfL unter Trainer Thomas Rockel nach acht Partien - sowie acht Niederlagen - in der A-Liga Lauterbach/Fulda auf dem letzten Platz.
"Man sieht eigentlich schon am Tabellenplatz, dass uns die Gegner größtenteils überlegen sind. Ich bin aber dennoch froh, dass wir jedes Wochenende eine Mannschaft, die dennoch motiviert ist, auf den Platz bekommen", beschreibt VfL-Kapitän John Greb Licht und Schatten in diesen Tagen.
Trotz der schwierigen Tabellensituation sei die Trainingsbeteiligung gut, erklärt der 24-Jährige, der das Kapitänsamt erst vor einigen Wochen von Damian Cydzik - der dieses wiederum aus privaten Gründen niederlegt hatte - übernommen hat: "Die Motivation war und ist eigentlich immer da." Mit der neuen Rolle als Träger der Lauterbacher Kapitänsbinde fühlt sich Greb derweil wohl: "Es geht nicht nur darum, dass man auf dem Platz das Sagen hat, sondern, dass man vor allem auch im Hintergrund da ist, etwa wenn Spieler Probleme haben. Es ist alles neu für mich, das muss ich sagen - aber man gewöhnt sich daran."
Obwohl es für den VfL - neben knappen Niederlagen wie gegen die SG Kleinlüder/Hainzell - mitunter auch deftige Pleiten im ersten Saisondrittel zu verkraften gab (2:10 gegen den TSV Ilbeshausen; 0:6 gegen die SG Schlitzerland II) und das Team immer wieder mit personellen Sorgen zu kämpfen hatte, erkannte John Greb durchaus auch vielversprechende Ansätze. Etwa beim letzten offiziellen Auftritt Ende Oktober, als man es dem derzeitigen Zweitplatzierten FSG Wartenberg/Salzschlirf (0:2) für viele überraschend merklich schwer gemacht hatte: "Da hat man einfach gesehen, dass wir alle motiviert waren." Motiviert war das Rockel-Team freilich auch bezüglich des wichtigen Duells und vermeintlichen Schicksalspiels gegen den Tabellennachbarn (1 Punkt) SG Lautertal - dieses konnte am 1. November aufgrund der Pandemie-Lage aber schon nicht mehr stattfinden und wird wohl erst im neuen Jahr steigen. Nun heißt es also auch für die Spieler des VfL Lauterbach erst einmal, dass sich jeder individuell fit hält, ehe klar ist, wann und in welcher Form die Saison fortgesetzt wird. Aufgegeben, so Greb, habe man sich bei den Kreisstädtern, die sich durchaus auch noch den Humor untereinander bewahren konnten, jedenfalls noch lange nicht - das Saisonziel ist und bleibt für ihn der Klassenerhalt: "Wir wünschen uns natürlich alle, dass wir auch zukünftig in der A-Liga spielen können - auch wenn es schwierig wird. Aber man muss die Motivation haben, dass man dieses Ziel in Angriff nimmt."