Neun Dritt- und Bayernligisten haben fristgerecht ihre Bewerbungsunterlagen für die Regionalliga Bayern-Saison 2014/2015 beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) eingereicht. Zu den Vereinen zählen neben dem SSV Jahn Regensburg, der SpVgg Unterhaching und dem SV Wacker Burghausen (alle 3. Liga) folgende sechs Bayernligisten: SpVgg Oberfranken Bayreuth, TSV Aubstadt, FC Amberg, SpVgg Jahn Forchheim, VfR Garching und FC Pipinsried. Im März hatten bereits alle 19 Vereine der Regionalliga Bayern ihre Bewerbungsunterlagen abgegeben.
"Ich bin überzeugt, dass wir auch in der Saison 2014/2015 wieder eine attraktive Regionalliga Bayern haben werden. Unter den Bewerbern sind neben den Zweiten Mannschaften der Profivereine wieder Traditionsklubs und auch aufstrebende ‚kleine‘ Vereine. Diese Mischung zeigt, dass die bayerische Amateurspitzenliga reizvoll und auch wirtschaftlich machbar ist", erklärt Jürgen Faltenbacher, Vorsitzender der BFV-Zulassungskommission. Die Kommission wird die eingegangenen Bewerbungen nun intensiv prüfen und bewerten. Mit einer Entscheidung bzw. der Zustellung der Zulassungsbescheide können die Vereine voraussichtlich Mitte Mai rechnen. Danach stellt sich nur noch die Frage, wer sich auch sportlich für die bayerische Eliteliga qualifiziert.
Garching und Pipinsried duellieren sich im Süden um sportlichen Direktaufstieg - Hürde nicht mehr Platz vier, sondern Rang 13.
Voraussetzung dafür ist für die Bayernligisten in dieser Spielzeit nicht mehr das Erreichen des vierten Tabellenplatzes, sondern eine Platzierung bis Rang 13, sprich: oberhalb der Abstiegsrelegationszone. Für die beiden Regionalliga-Anwärter aus der Bayernliga Süd, den VfR Garching und den FC Pipinsried, geht es also "nur noch" darum, sich vor dem direkten Konkurrenten zu platzieren, sollten beide Vereine die Zulassung erhalten und ihre Bewerbung aufrechterhalten. Die bestplatzierte Mannschaft würde demnach den Regionalliga-Direktaufstieg erreichen, das schlechter platzierte Team müsste die Aufstiegsrelegation bestreiten. In der Bayernliga Nord spricht der bereits große Vorsprung an der Tabellenspitze für den sportlichen Direktaufstieg der SpVgg Oberfranken Bayreuth in Liga vier. Dahinter streiten sich der TSV Aubstadt, der FC Amberg und die SpVgg Jahn Forchheim um den Aufstiegsrelegationsplatz.
Stimmen der Vereine:Wolfgang Mahr, Sportlicher Leiter SpVgg Oberfranken Bayreuth: "Wir haben seit zwei Jahren das Ziel, in die vierthöchste Liga zu kommen und haben dementsprechend auch den Verein umstrukturiert und die Voraussetzungen geschaffen. Die Regionalliga Bayern ist der erste Schritt nach oben und sicher eine attraktive Spielklasse. Es wird schwierig, sich gerade gegen die Zweiten Mannschaften der Profiklubs durchzusetzen, aber es ist auch eine große Herausforderung. Spiele wie gegen den FC Bayern München II, 1860 München II oder den 1. FC Nürnberg II sind natürlich absolute Highlights."
Werner Aichner, Fußball-Abteilungsleiter FC Amberg: "Wir haben zwei Jahre am Aufstieg in die Regionalliga Bayern gearbeitet. Letztes Jahr sind wir nur knapp gescheitert. In dieser Saison wollen wir unbedingt die Relegation erreichen und diese auch erfolgreich bestreiten. Wir werden alles daran setzen, um dieses Ziel zu realisieren. Sollte uns das gelingen, wollen wir dann natürlich über unsere sportliche Leistung auch das Interesse der Zuschauer für die Regionalliga wecken. Aber da bin ich optimistisch, schließlich haben wir jetzt in der Bayernliga bereits viele Zuschauer. Außerdem sind in der Regionalliga Bayern viele attraktive Vereine dabei. Sportlich gesehen und mit unserer Spielstätte könnten wir sicher mithalten."
Konrad Höß, Präsident FC Pipinsried: "Unsere Spieler haben gesagt: Wenn wir es sportlich schaffen, möchten wir auch aufsteigen. Und ich bin kein Spielverderber. Auch für mich persönlich wäre der Aufstieg der Höhepunkt meiner fast 50-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit beim FC Pipinsried."
Uwe Cygan, 1. Vorsitzender VfR Garching: "Wir glauben, dass wir mit unserer Mannschaft in der Regionalliga Bayern bestehen können. Wir sind zweimal hintereinander aufgestiegen und wollen auch diese Saison aufsteigen. Wir haben mit der Mannschaft gesprochen und der Tenor ist: Die Jungs wollen unbedingt in die Regionalliga. Allerdings sind noch ein paar Dinge zu klären. Das Stadion gehört der Stadt Garching und der VfR Garching ist Nutzer des Stadions. Im Mai gibt es eine Sitzung und der Stadtrat muss den Umbaumaßnahmen zustimmen. Aber Verein und Stadt wollen unbedingt in die Regionalliga Bayern."