Der Blick auf die Tabelle spricht eine eindeutige Sprache, ist aber erst gar nicht nötig, weil alleine die Worte von Abteilungsleiter Sascha Dorsch deutlicher kaum möglich sind. Allen voran nach der 0:4-Heimniederlage des FC Eintracht Bamberg am Dienstagabend gegen den SV Wacker Burghausen herrscht bei den Domreitern Alarmstimmung. Die Oberfranken sind Letzter, der direkte Klassenerhalt ist so gut wie unmöglich. Tristesse! Und irgendwie auch Ratlosigkeit...
"Was will man da sagen?", ringt Dorsch bei der Spielanalyse mit sich selbst. Ansonsten der Optimismus in Person, ist der FCE-Funktionär nach der Nachholpartie des 26. Spieltages deutlich angeschlagen. Der Grund: Dieses Mal gibt es fast keine Ansatzpunkte, die ihn positiv stimmen. "Zu wenig Ehrgeiz, zu wenig Wille, zu wenig Leidenschaft, zu wenig Biss", fällt der 56-Jährige ein Urteil, das keinen Interpretationsspielraum lässt.
Wacker-Coach Lars Bender führt das Ganze etwas weiter aus, inklusive Blick von der anderen Seite: "Von der ersten bis zur letzten Minute ganz klare Dominanz. Wir haben den Matchplan zu 100 Prozent umgesetzt und phasenweise überragenden Fußball gespielt. Am Ende hätte es noch höher ausfallen müssen." Burghausen fährt also mit einem guten Gefühl nach Hause ins Oberbayerische - und hinterlässt in Oberfranken eine Lage, die unbedingt aufgearbeitet werden muss.
Es spricht Bände, dass Alexander Dorsch nur eine Bestnote verteilt - und die bekommt der Keeper, Ben Olschewski. Der 21-Jährige, der in dieser Spielzeit noch gar nicht zum Einsatz gekommen ist, hatte viel zu tun, hielt gut - aber (logisch) nicht alles. Letztlich wurde er - das wird deutlich - zu oft im Stich gelassen.
"Schwierig zu kommentieren" sei dieses Spiel, so der Domreiter-Chef. Aber im Nachklang werden noch einige Sätze fallen, sehr deutliche: "Wir müssen alles hinterfragen und gemeinsam ins Gespräch gehen. Der Bock muss umgestoßen werden, ansonsten kommt eine schwierige Zeit auf uns zu." Es ist alles gesagt....