Der MTV Dießen gewinnt ein Torspektakel gegen Schlusslicht Weil mit 9:4. Weßling zittert sich zu einem Heimsieg gegen Altenstadt.
SC Weßling – TSV Altenstadt 3:2 (3:1) Tore: 1:0 Berk (32.), 2:0 Sturm (35.), 3:0 Gölitz (40.), 3:1 Graun (45.), 3:2 Graun (86.) – Gelb-Rot: Penschow/SCW (52., wiederholtes Foulspiel)
Während die Konkurrenz aus Geiselbullach und Moorenweis patzte, setzte der Tabellenführer aus Weßling am Samstag seinen Höhenflug fort. Was anfangs jedoch nach einer absoluten Galavorstellung aussah, endete in einer brutalen Zitterpartie für den Sportclub. „So stabil sind wir anscheinend doch noch nicht“, resümierte SCW-Coach Milan Lapuh. Da die Altenstädter im Hinspiel aufgrund einer kurzfristigen Verlegung freiwillig auf ihr Heimrecht verzichtet hatten, fand die Begegnung erneut am Meilinger Weg statt. Dabei lieferten die Weßlinger 40 ganz starke Minuten ab. Zunächst blieben sie geduldig gegen die offensivstarken Gäste, um dann gnadenlos dreimal zuzuschlagen. „Wir haben alle drei Tore sehr gut herausgespielt“, freute sich Lapuh. Winterneuzugang Mathieu Berk blieb bei seinem Startelfdebüt ganz cool vor dem gegnerischen Tor. Marius Sturm und Juri Gölitz trafen jeweils nach Hereingaben von außen. Es gab jedoch noch einen Stimmungsdämpfer kurz vor der Pause, als Tobias Graun einen Freistoß sehenswert im Eck versenkte. Richtig Dramatik kam aber erst nach der berechtigten gelb-roten Karte gegen Jonny Penschow auf. „Die zweite Halbzeit war eine einzige Abwehrschlacht“, berichtete Lapuh. SCW-Keeper Michael Brieske verhinderte jedoch mit einer Glanztat den Anschlusstreffer. Als der Schiedsrichter nach einer Ecke in der Schlussphase plötzlich und überraschend auf Elfmeter entschied, wurde das Nervenkostüm der Gastgeber auf das Äußerste angespannt. Nach Grauns Treffer zum 2:3 wackelte der Sieg bedenklich. Brieske behielt jedoch die Oberhand, als ein TSV-Akteur frei vor ihm auftauchte. „Der Sieg war hart erkämpft und am Ende sicherlich glücklich“, resümierte Lapuh.
FC Weil – MTV Dießen 4:9 (2:4) Tore: 1:0 Greinwald (9.), 2:0 Geier (13.), 2:1 Geier (28./ET), 2:2 Fichtl (35.), 2:3 Voest (41./ET), 2:4 (45.+3), 2:5 Coso (57.), 2:6 König (60.), 3:6 Bolz (70.), 3:7 Friedrich (73.), 3:8 Schranner (75.), 3:9 Friedrich (81.), 4:9 Demmler (86.) – Bes.Vorkommnisse: Bischeltsrieder/MTV hält Foulelfmeter (50.)
Der MTV Dießen hat an einem Wochenende sechs Punkte geholt – und beide auf kuriose Art und Weise. Zunächst bekamen die Dießener am Grünen Tisch drei Zähler aus dem Spiel gegen den TSV Gilching-Argelsried II zugesprochen (wir berichteten), dann feierten sie am Sonntag einen Pflichtsieg beim Tabellenletzten FC Weil – mit einem völlig verrückten Ergebnis: Dießen geriet früh mit 0:2 in Rückstand, gewann das Spiel aber am Ende mit 9:4 (4:2). „Beides war ziemlich wild“, kommentierte MTV-Spielertrainer Philipp Ropers, der sich an ein derart torreiches Spiel in den vergangenen Jahren nicht erinnern konnte. „Wichtig waren die drei Punkte, aber 9:4 ist natürlich ein total irres Ergebnis“, so Ropers. Obendrein parierte MTV-Torwart Marcel Bischeltsrieder dabei auch noch einen Strafstoß, Moritz Fichtl verwandelte eine Ecke direkt, die Gastgeber verzeichneten offiziell zwei Eigentore und der MTV erzielte insgesamt fünf Tore nach Standardsituationen. Unter dem Strich zählten für Dießen aber nur die Punkte. Der MTV hat nun fünf Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz und nur fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Ropers: „Wir sind wieder dabei.“
TSV Oberalting-Seefeld – SC Maisach 2:2 (0:1) Tore: 0:1 Oppmann (16.), 1:1 Huber (79.), 1:2 L. Kraus (80./ET), 2:2 L. Kraus (88.)
Die Fußballer des TSV Oberalting-Seefeld sind die Unentschieden-Könige der Kreisliga 2. Das 2:2 gegen den SC Maisach war bereits das neunte Remis in dieser Saison. „Wir sind zufrieden, dass wir zweimal zurückgekommen sind. Wenn wir die individuellen Fehler abstellen, werden wir auch wieder gewinnen“, sagte TSV-Trainer Manuel Feicht, der den Punkt zwar gerne mitnahm, aber weiß, dass nur Siege einen weiterbringen. Die Gastgeber gerieten nach gutem Start in der 16. Minute in Rückstand. Trotz spielerischer Überlegenheit wurde der TSV in der Folge zu selten zwingend. Nach einer Stunde brachte Manuel Feicht dann nicht nur seinen Bruder Patrick Feicht, sondern wechselte auch sich selbst als Innenverteidiger ein. „Es hat ganz gut funktioniert“, kommentierte der 33-Jährige sein Comeback. Ein Sonderlob sprach er seinem Defensiv-Partner Patrick Kasper aus: „Ein großes Dankeschön, dass er sich wieder zur Verfügung gestellt hat.“ Die Schlussphase verlief wild: Nach einem Foul an Patrick Feicht traf Benedikt Huber per Freistoß zum Ausgleich. Eine Minute später spitzelte Leander Kraus einen langen Ball unglücklich ins eigene Tor, glich sein Malheur aber Minuten später mit einem Freistoßtor aus knapp 35 Metern wieder aus.