Pipinsried schlägt den FC Ehekirchen mit 13:0! Ex-Löwe Nico Karger trifft dreifach, wird aber noch von einem Teamkollegen überflügelt.
Pipinsried setzt ein dickes Ausrufezeichen! Der Bayernligist schlägt in seinem zweiten Testspiel des neuen Jahres Landesligist Ehekirchen mit 13:0. Nico Karger und Michael Bachhuber treffen dreifach. Der eingewechselte Valdrin Konjuhi erzielt gleich vier Tore.
Der FC Pipinsried gewinnt nach dem Sieg gegen die U19 des FC Ingolstadt auch Testspiel Nummer zwei – und sendet ein deutliches Signal an die Bayernliga-Konkurrenz. Für den FC Ehekirchen, Tabellensiebter der Landesliga Südwest, war es dagegen ein Mittwochabend zum Vergessen. Gerade mal sechs Minuten waren gespielt, als Nico Karger die Gäste-Führung erzielte. Mit 0:6 ging es aus Sicht der Heimelf in die Pause. Ein Aufbäumen nach dem Seitenwechsel? Fehlanzeige!
Pipinsried legte in Person von Michael Bachhuber und Valdrin Konjuhi schnell die Treffer sieben und acht nach. Gegen Spielende brach der Widerstand der Heimmannschaft dann komplett. Konjuhi schoss innerhalb von vier Minuten (!) drei weitere Tore (!).
„Man braucht das gar nicht überbewerten, ich habe das Spiel schon wieder abgehakt.“
Josef Steinberger, Trainer des FC Pipinsried
Pipinsrieds Trainer Josef Steinberger ordnet das Spiel gelassen ein: Seine Mannschaft startete deutlich früher in die Vorbereitung als ihr Gegner, hatte schon sechs Trainingseinheiten und ein Testspiel im neuen Jahr absolviert. Für Ehekirchen markiert das Spiel dagegen eher den Start der Vorbereitung. „Wir werden das gar nicht überbewerten“, sagt Steinberger, „ich habe das Spiel schon wieder abgehakt.“
Trotzdem spricht das Ergebnis Bände. 13 Treffer, kein Gegentor. Auch für Steinberger ein überraschender Spielverlauf. Der 52-Jährige sagt: „Das Ergebnis ist zugegebenermaßen überraschend hoch für eine Liga Unterschied. Das hat für uns allerdings keine Bedeutung. Wir wollen fit werden, die Abläufe verinnerlichen. Wir kennen die Themen, an denen wir arbeiten müssen.“
Hatte der Trainer während des Spiels Mitleid mit seinem Gegner? „Nein, ich finde, das ist auch nicht angebracht“, sagt Steinberger, „ich glaube, dass Ehekirchen das Spiel genauso einordnen kann wie wir.“ Wichtiger als das reine Ergebnis ist für ihn die darauffolgende Reaktion der Mannschaft, egal ob Gewinner oder Verlierer.
Steinberger ist zufrieden mit der Leistung seiner Truppe: „Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, weil sie nie nachgelassen hat und immer weiter Tore schießen wollte.“ Gerade das Herausspielen von Chancen im Ballbesitz gefällt dem 52-Jährigen. Aber der Übungsleiter identifiziert im Gespräch mit FuPa Oberbayern auch potenzielle Verbesserungen im Spiel seiner Mannschaft: „Vor allem gegen den Ball müssen wir als Mannschaft große Lust bekommen, gemeinsam zu verteidigen“, sagt Steinberger.
Steinberger bot in seiner Startformation unter anderem Neuzugang Alexander Lungwitz auf. Auch der neu verpflichtete Torwart Maximilian Engl durfte von Beginn an ran. In der Halbzeit wurde dann, für ein Testspiel obligatorisch, viel durch gewechselt. Sieben Spieler brachte Coach Steinberger neu in die Partie. Einer davon: Vierfachtorschütze Valdrin Konjuhi.
Für Steinberger auch ein Grund für den hohen Sieg: „Die Einwechselspieler wollen sich natürlich zeigen, für die ist der Spielstand egal.“ Einen Man-of-the-Match will der Trainer nicht küren: „Ich bin kein Freund davon, jemanden besonders hervorzuheben, Fußball ist ein Mannschaftssport.“ Außerdem betont der ehemalige NLZ-Trainer: „Einzelspieler glänzen nur, wenn andere sie in Szene setzen.“
Glänzen konnte bei Pipinsried vergangenen Mittwoch die ganze Mannschaft, das Ergebnis spricht Bände. (Tobias Höllrich)