Der Schlussmann Elias Bethke schätzte nach der Partie richtig ein, dass es für seine Mannschaft ein intensives Kampfspiel gewesen ist. Doch bis zum Ende hin musste die Wollitz-Elf eisern den Sieg verteidigen. Denn auf der Heimseite war zumindest in der zweiten Halbzeit sehr viel drin gewesen.
Das Geläuf in Mannheim war nicht perfekt. Aber beide Teams machen das Beste aus der Situation. Es ging von Beginn an zur Sache und der Gastgeber versuchte immer wieder Boyd einzusetzen. Doch in Führung gingen die Gäste. Einen Eckball bekam der Waldhof nicht geklärt. Copado verlängerte per Kopf in die Mitte, wo Pelivan mustergültig einköpfte (10.). Der Gastgeber war um eine schnelle Antwort bemüht und hatte die große Möglichkeit zum Ausgleich auf dem Fuß, als Energie einen Eckball nicht aus der Gefahrenzone brachte. Seegert kam an der Strafraumkante an den Ball und vollzog umgehend den Torschuss, welcher über Bethkes Kasten flog (15.). In den folgenden Spielminuten erhöhten beide Kontrahenten die Schlagzahl und schenkten sich in den Zweikämpfen keinen einzigen Zentimeter. In dieser Phase hatte Waldhof erneut den Ausgleich auf dem Fuß. Boyd bediente Shipnoski und letzterer bekam den Ball an Schlussmann Bethke vorbei. Da er sich den Ball zu weit vorlegte, bereinigte Slamar die Situation (25.). Dann erarbeitete sich die Wollitz-Elf die Chance zum 2:0. Borgmanns Schuss setzte unangenehm vor Schlussmann Bartels auf, der keine Kontrolle zum Ball fand. Anschließend reagierte er glänzend, als Copado den Torabschluss suchte (31.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff verpasste Möker das 2:0 für die Gäste, als sein Schuss über das Waldhoftor flog (44.).
Mannheim vehement am Drücker und Cottbus mit wenig Entlastung
Die Trares-Elf kam im zweiten Durchgang besser in die Partie und suchte gezielt die Zweikämpfe. Immer wieder wurden gezielte Nadelstiche gesetzt, als immer wieder Boyd im Offensivspiel eingebunden wurde. In einer Szene eroberte Sietan den Ball und spielte diagonal auf Boyd, der direkt den Abschluss per Kopf suchte. Bethke musste alles aufbringen, um den sicheren Ausgleich zu verhindern (58.). Im weiteren Spielverlauf hatten die Gastgeber innerhalb von wenigen Minuten den Ausgleich auf dem Fuß. Zuerst scheiterte Boyd nach einem ausgeführten Freistoß an Bethke (66.). Dann hatte Abifade nach einem schönen Steilpass alle Möglichkeiten der Welt. Jedoch hatte im 1-gegen-1 das Nachsehen gegen Bethke (68.). In der Schlussphase der Begegnung befreite sich Energie nur selten aus der Umklammerung und musste um den knappen Sieg zittern. Erst in den allerletzten Spielminuten brachten sie Ruhe in die Partie und stellten den knappen Erfolg sicher.
Fazit: Energie hatte nicht viele Torchancen, nutzte aber die beste Möglichkeit zum einzigen Tor des Tages. In der ersten Halbzeit begegneten sich die Teams auf Augenhöhe, wo das 2:0 für Energie in der Luft lag. In der zweiten Halbzeit übernahm der Gastgeber das Kommando, konnte aber seine guten Tormöglichkeiten nicht in Zählbares umsetzen. Aufgrund der Effektivität in der Chancenverwertung ist der Sieg dennoch verdient.
Stimmen der Beteiligten:
Mannheim:
Bernhard Trares (Trainer): „Das war unsere beste Saisonleistung. Wir haben Cottbus achtzig Minuten mit Powerplay an die Wand gespielt. Die zweite Halbzeit haben wir keinen Torschuss mehr bei Cottbus gesehen. Ich weiß nicht, wie der Gegner solch ein Spiel mit 1:0 gewinnen kann. Die haben gerade einen Lauf und können tun und machen, was sie wollen. “
Terence Boyd: „Es tut mir für meine Mannschaft leid, weil wir ein hervorragendes Spiel gemacht haben. Trotz des 0:1 haben wir nicht zerfahren gewirkt. Wir haben weiter unser Ding gemacht und uns viele Torchancen heraus gespielt. So viele Chancen, wie wir uns erarbeitet haben, verdient man sich eigentlich den Sieg. “
Cottbus:
Pele Wollitz (Trainer): „Die Einstellung ist Charakter und Mentalität. Es gab zwei Phasen im Spiel. Wir sind nicht gut in die Begegnung hineingekommen und haben zu naiv gespielt. Wir haben die Heimmannschaft stärker und überzeugter gemacht. Zwar hatten wir keine Torchancen zugelassen, dennoch sind wir nicht in unseren Rhythmus gekommen. Das Problem lag darin, dass wir vorn nicht die Bälle halten konnten. “
Elias Bethke: „Es war für uns ein Kampfspiel. Wir sind zu Beginn nicht gut in die Partie hineingekommen und bis zu unserem Eckball haben sie uns schon hinten eingeschnürt. Kurz vor der Halbzeit hatten wir die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. In der zweiten Halbzeit haben wir alles weg verteidigt und nehmen gerne die drei Punkte mit.“
Die kommenden Aufgaben beider Kontrahenten:
Waldhof Mannheim: Freitag, 13. Dezember 2024 um 19:00 Uhr; Auswärts bei Dynamo Dresden.
Energie Cottbus: Sonntag, 15. Dezember 2024 um 13:30 Uhr; Heimspiel gegen Hansa Rostock.