Nach der Rückkehr von Ex-Frankfurt und -Hertha-Profi Yanni Regäsel an die Provinzialstraße, hat Oberligist TuS Bövinghausen ein weiteres Mal prominent nachgelegt. Auf einer anderen Position müssen die Dortmunder allerdings improvisieren.
Neben den 16-fachen Bundesligaspieler Regäsel hat sich der TuS Bövinghausen noch mit Özgür Özdemir in der Defensive verstärkt. Der 29-jährige Innenverteidiger wechselt vom türkischen Viertligisten Amasyaspor FK an die Provinzialstraße. Den Kontakt habe den "Ruhr Nachrichten" zufolge Bövinghausens neuer Coach Baris Özbek hergestellt.
Der gebürtige Frankfurter Özdemir durchlief sämtliche Jugendmannschaft von Eintracht Frankfurt und fasste 2014 beim 1. FC Nürnberg Fuß, für dessen U21 er 49-mal in der Regionalliga Bayern auflief.
2016 wechselte Özdemir zum SV Ried in die österreichische Bundesliga, wo er auf Anhieb zur Stammkraft avancierte (32 Spiele, 31 davon in der Startelf) und nur ein Jahr später in die 3. Liga nach Deutschland zurückkehrte. Nach einem Jahr als Stammspieler bei der SG Sonnenhof Großaspach (24 Spiele) wagte Özdemir den nächsten Schritt beim 1. FC Kaiserslautern, kam dort aber nicht über drei Einsätze hinaus.
2019 folgte der Wechsel in die Türkei, blieb bei Zweitligist Adanaspor aber glücklos und heuerte nach halbjähriger Vereinslosigkeit wieder bei der SG Sonnenhof Großaspach, nun in der Regionalliga, an. Seit 2021 spielt Özgür Özdemir in der dritten und vierten Liga in der Türkei, für dessen U21-Nationalmannschaft er fünfmal auflief. Nun folgt die Rückkehr nach Deutschland, erstmals in die Oberliga Westfalen zum TuS Bövinghausen.
"Die Leistung auf dem Platz muss er natürlich erstmal bringen. Wenn er sie aber bringt, dürfte er der beste Innenverteidiger der gesamten Oberliga sein", schwärmt Dino Dzaferoski in den "Ruhr Nachrichten".
Verlassen werden den TuS Bövinghausen allerdings wieder zwei Neuzugänge. Mit dem TSC Eintracht Dortmund, Jugendverein von Innenverteidigertalent Amel Balje konnte sich Bövinghausen nicht auf die Ablösemodalitäten einigen. "Er hat uns darüber informiert, dass er es dann bei einem anderen Verein versuchten möchte", so Dzaferoski in den "Ruhr Nachrichten".
Torhüter Julian Geitz, der zuvor als Nr. 3 bei Regionalligist SV Drochtersen/Assel aktiv war, hat in Dortmund um seine Vertragsauflösung gebeten. "Bei ihm hat es zeitlich nicht mehr gepasst, weil er aus Straelen kommt und das auf Dauer zu weit für ihn gewesen wäre. Für uns ist das schade, denn er war bislang immer beim Training und hat sich auch reingehängt."
Damit stand bis vor kurzem mit Malik Abid-Eddine nur noch ein fitter Torhüter im Kader des Oberligisten, da Stammkeeper Daniel Szczepankiewicz mit einer Steißbeinprellung ausfallen wird. Diesen Engpass soll nun vorerst von Tim Oberwahrenbrock abgedämpft werden, der eigentlich als Torwart-Trainer im Team von Coach Baris Özbek fungiert.