Walldorf. "Mich freut es einfach extrem für die Mannschaft. Aus so einer schweren Phase dann mit sieben Punkte aus drei Spielen rauszukommen - da muss man den Hut vor ziehen", sagt FCE-Coach Carsten Weber nach dem Auswärtssieg bei Rot-Weiß Walldorf. Zumal die Eddersheimer aus dem 3:3 der vergangenen Woche in Waldgirmes lernten und auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich das Spiel nicht aus der Hand gaben. Dreierpacker Halil Ibrahim Yilmaz überragte bei den Gästen.
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"Ich bin natürlich sehr froh, dass wir das Spiel am Ende doch noch auf unsere Seite ziehen konnten", sagte Weber, der gegen starke Walldorfer eine überzeugende Leistung gesehen hatte. Bereits im Juli konnten die Eddersheimer im Hessen-Pokal einen 5:2-Sieg beim Lokalrivalen feiern. Beim ersten Aufeinandertreffen in der Liga brachte nun Halil Ibrahim Yilmaz den FCE nach einem Halbfeld-Freistoß von Kapitän Jonas Kummer per Kopf früh in Führung (2.). Im Anschluss war es Kummer selbst, der per Sonntagsschuss nach Ablage von Laurin Vogt auf 2:0 erhöhte (29.). "Insgesamt ist Walldorf extrem schwer zu bespielen, da sie das Zentrum überladen und häufig in ihren Positionen rotieren. Zudem spielen sie sehr physisch", analysierte Weber, dessen Mannen das hohe Pressing der Walldorfer immer wieder mit Chipbällen auf Yilmaz aushebeln konnten.
Noch vor der Pause dann jedoch der Rückschlag: Matteo Enders (40.) verkürzte per Abpraller für Rot-Weiß. Kurz nach Wiederanpfiff schockte Walldorf-Torjäger Hady Kallo (47.) die Weber-Elf mit dem 2:2-Ausgleich. "Da hast du Angst noch etwas abzugeben", erinnert Weber an die verspielte 3:0-Führung gegen Waldgirmes. Das Momentum kippte jedoch in Richtung des FCE - nach der Notbremse von Walldorfs Joshua Fröls (62.), musste RW nun in Unterzahl weiterspielen. Für Eddersheim kam es sogar noch besser: Aus dem nachfolgenden Freistoß netzte Yilmaz (64.) zur erneuten Führung seines FCE.
"Wir hatten trotzdem in Überzahl unsere schlechteste Phase", gestand der Übungsleiter ein, der nach dem 3:2 drei Walldorfer Riesenchancen gesehen hatte. FCE-Keeper Daniel Zeaiter, in Kombination mit etwas Fortune, hielt den Gästen weiterhin in Führung. Nach stark ausgespieltem Konter in der Nachspielzeit setzte Dreierpacker Yilmaz mit dem 4:2 den Schlusspunkt. "Er hat ein super Spiel gemacht", lobte der Weber den Stürmer und fügt an: "Wir hatten in den letzten drei Spiele ein sehr hohe Intensität - das ist der Schlüssel. Wir müssen gucken, dass wir die Jungs gut durch die Hinrunde kriegen und dennoch die Intensität hochhalten." Nach der schweren Phase mit fünf Niederlagen in Serie, scheinen die Schwarz-Weißen nun mit dem Sieg gegen Hessenluga-Top-Team Walldorf den endgültigen Befreiungsschlag geschafft zu haben. "Wir gehen weiterhin Schritt für Schritt", betont Weber.
Für den FCE ist erneut eine Englische Woche angesagt, in der die Weber-Elf zunächst am kommenden Mittwoch (19:30 Uhr) im Kreispokal-Achtelfinale bei B-Ligist TuS Niederjosbach gefragt ist, um am kommenden Sonntag (15 Uhr) zuhause den FSV Fernwald zu empfangen.