Der TSV 1860 München holt zumindest einen Punkt in der 3. Liga. Gegen Alemannia Aachen überragt Marco Hiller, aber auch andere Löwen überzeugen in Halbzeit zwei.
Aachen – Die Löwen zeigen in der 3. Liga weiter zwei Gesichter. Diesmal sogar in einem Spiel. In der ersten Hälfte präsentiert sich 1860 deutlich unterlegen, zeigt in der zweiten Hälfte aber eine Leistungssteigerung, die mit einem Punkt belohnt wird.
In der 11. Minute brachte Bentley Baxter Bahn die Alemannia per Elfer in Führung. Pech für die Löwen: Das Foul von Soichiro Kozuki fand eigentlich außerhalb des Strafraums statt. In der Folge hatte Aachen genügend Möglichkeiten zu erhöhen, scheiterte aber entweder am überragend aufgelegten Marco Hiller oder am eigenen Unvermögen. In der zweiten Hälfte spielte 1860 München deutlich besser. Der Ausgleich fiel dennoch überraschend. Kurz vor Schluss bediente Maximilian Wolfram den eingewechselten Patrick Hobsch, der erstmals seit genau einem Monat traf. Die Profis des TSV 1860 in der Einzelkritik.
Was für ein Auftritt von Marco Hiller! Beim Elfmeter noch machtlos, später richtig stark. Hielt in der 24. Minute überragend gegen Bakhat. Parierte vor der Halbzeit einen gefährlichen Freistoß von Heinz und auch in der zweiten Hälfte mit starken Paraden. In der 83. Minute gewinnt er das Eins-gegen-Eins gegen Goden und hält die Löwen so im Spiel. Note: 1
Defensiv aufmerksam, versuchte auch nach vorne Akzente zu setzen – wie in der 49. Minute, als ihn Scepanik ummähte. Zum Ärger der Löwen gab Schiedsrichter Martin Wilke keinen Strafstoß. Auch im Anschluss ein Aktivposten. Note: 3 (ab 85. Leroy Kwadwo, o. B.)
Der 1860-Kapitän ließ Heinz kurz vor der Pause sträflich alleine. War wie die ganze Löwen-Elf in der zweiten Hälfte besser im Spiel und klärte zweimal stark. Note: 3
Hinten größtenteils stabil, ließ seinen Gegenspielern manchmal zu viel Platz. Musste wohl angeschlagen runter. Note: 3 (ab 70. Minute, Raphael Schifferl, o.B.)
Engagierter Auftritt des Löwen-Youngsters: Defensiv gewohnt sicher. Auf den gewünschten ersten Scorer in dieser Drittliga-Saison muss Reich erstmal weiter warten. Note: 2
Der Anker des 1860-Spiels hatte Probleme mit den schnellen Aachener Kontern und ließ sich oft überspielen. In der zweiten Hälfte besser im Spiel. Note: 3 (ab 85. Marlon Frey, o. B.)
Der 1860-Mittelfeldmann hatte immer wieder gute Ideen, schaffte es aber lange nicht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Sah in der 45. Minute die gelbe Karte, als er in einem Zweikampf zu spät kam. Bereits seine siebte in 14 Spielen. In den Schlussminuten deutlich auffälliger: Verfehlte mit einem Freistoß nur knapp. Leitete den Ausgleich ein. Note: 4
In der ersten Hälfte größtenteils blass. Scheiterte in der 56. Minute aus spitzem Winkel nach einem Patzer von Johnen. Hatte immer wieder Platz, machte aber zu wenig aus seinen Aktionen. Note: 4
Heinz traf nach wenigen Minuten ins Löwen-Tor. Aber Abseits, da hatte Guttau Glück, der den Ball zuvor zu leicht weg schenkte. Hatte den ersten guten Abschluss in der 42. Minute, verzog aber von der Strafraumkante. Wirkte durchgehend motiviert, aber nicht alles gelang der Nummer sieben des TSV 1860 München. Note: 3 (ab 70. Fabian Schubert, o. B.)
Soichiro Kozuki verursachte unglücklich den Elfmeter zum 0:1-Rückstand. Das Foul fand zwar wohl außerhalb des Strafraums statt, aber auch sonst wirkte der Japaner oft ungestüm. Hatte einen schweren Stand und musste zur Pause runter. Note: 5 (ab 46. Patrick Hobsch, War lange nicht im Spiel und stach am Ende doch: Nach genau einem Monat beendete der Löwen-Torjäger seine Torflaute, als er nach Wolfram-Vorlage stark einschoss. Note: 3)
Sollte mit seiner Geschwindigkeit anstelle von Patrick Hobsch bei Kontern Gefahr ausstrahlen. In der ersten Hälfte kein Faktor. Ließ sich schon vor der Einwechslung von Hobsch immer wieder nach Außen fallen. Belohnte seine deutlich verbesserte zweite Hälfte mit der Vorarbeit zum 1:1. Note: 4