Der Traum des FC Aich vom ersten Saisondreier lebte lange - bis sechs Minuten vor Abpfiff. Dann kassierte der Bezirksliga-Aufsteiger den Ausgleich.
Aich - Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte der FC Aich vor knapp 100 Zuschauern gegen den VfL Denklingen im Aicher Sportpark. Zweimal führte der Dorfverein, am Ende aber reichte es zum wiederholten Mal nicht zum ersten Saison-Dreier, mit dem sich der Aufsteiger so gern in die Winterpause verabschiedet hätte.
„Wir waren am Ende nicht mutig genug, weiter nach vorne zu spielen“, resümierte Aichs Trainer Marcel Aue nach dem Schlusspfiff. Die Spieler hätten kämpferisch alles gegeben. „Sie haben Charakter gezeigt und sich nach dem Rückstand nicht aufgegeben.“
Mit einem Lupfer über Aichs Keeper Quirin Milde ging der VfL durch Simon Ried in Führung (8.). Da hatte Aue bereits seine Spieler ständig daran erinnert, die Zuordnung zu halten und die Positionen wieder einzunehmen, nachdem fast das 2:0 für die Gäste gefallen wäre. Doch Sebastian Nemecek kratzte das Leder von der Linie, wobei er Glück hatte, als der Ball dabei von der Unterkante der Latte ins Feld zurückfiel.
Aich wurde nun stärker. FCA-Kapitän Florian Friedrich schoss völlig blank den VfL-Keeper an. Wenig später wurde er im Strafraum zu Fall gebracht. Der Gefoulte trat selbst an und traf zum 1:1. Der Dorfverein blieb am Drücker, und zwei Minuten später startete Manuel Milde in Richtung VfL-Kasten, behielt die Nerven und brachte den Aufsteiger mit 2:1 in Führung.
Doch wieder einmal währte die Freude bei der FCA-Elf nicht lange. Die Oberbayern aus dem Landkreis Landsberg schlugen drei Minuten später zurück. Mit seinem 15. Saisontreffer glich Ried zum 2:2 aus. Mit dem Halbzeitpfiff brachte der eingewechselte Armin Sporer Denklingen mit 3:2 in Führung.
In den zweiten 45 Minuten setzte sich die muntere Achterbahnfahrt fort. Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff glich Manuel Milde zum 3:3 aus. Mit Beginn der letzten Viertelstunde brachte Kapitän Friedrich den FCA mit 4:3 in Führung. Jetzt war der erste Saisonsieg zum Greifen nahe, die Aicher mobilisierten alle Kräfte, um das Jahr mit dem ersten Heimsieg zu beenden. Den Traum zerstörte sechs Minuten vor dem Abpfiff Landsbergs Magnus Ahmon mit dem 4:4.