»Akku leer«: Ein Entertainer des Amateurfußballs macht Pause

Ein Dank gilt an dieser Stelle seinem Trainerkollegen Manfred Windmaißer, der ihm vor allem in Sachen zweite Mannschaft den Rücken freihält. "Mane macht das super, kümmert sich um alles. Es ist schon bemerkenswert, dass ein Dorf mit ein paar hundert Einwohnern nach wie vor zwei Seniorenmannschaften im Spielbetrieb stellen kann", betont Schötz, der in Kürze den Bau seines Eigenheims in Elisabethszell (Lkr. Straubing-Bogen) in Angriff nehmen wird. "Auch das hat mit reingespielt in meine Entscheidung, das wird mich sehr beanspruchen. Aber ich lasse zumindest meinen Pass natürlich beim ASV, den ein oder anderen Einsatz werde ich in der kommenden Saison bestimmt absolvieren. Ganz ohne Fußball geht`s einfach nicht", lacht er.

Deshalb will er die Schuhe auch noch nicht an den Nagel hängen. "Freilich, ich werden bald 34, bin damit auch nicht mehr der Jüngste. Aber ich glaube schon, dass ich in den unteren Klassen noch zwei, drei Jahre mitkicken kann."

Wohl wahr, in der A-Klasse Viechtach trifft der Offensivmann nach Belieben. Insgesamt 52 Treffer sind es bislang in den letzten beiden Spielzeiten. 2014 schaffte Schötz mit der DJK Vilzing den Sprung in die Bayernliga, der sportliche Höhepunkt seiner Laufbahn. Fußball ist aber nicht seine einzige Leidenschaft. Schötz ist passionierter Musiker und weit über die Grenzen von Elisabethszell hinaus für seine Gesangseinlagen bekannt. Mit seiner Band "Foisch & Saudeia" unterhält er die Leute auf Hochzeiten, Geburtstagen und diversen Festen. "Wir sind mittlerweile zu viert und gut eingespannt. Es macht sehr viel Spaß", verrät der singende Torjäger.

Weil er am Mikrofon schon länger zu überzeugen weiß, ist er als Stadionsprecher eigentlich prädestiniert. Das dachte sich auch sein Ex-Klub DJK Vilzing. Schötz ließ sich nicht lange bitten und half am Huthgarten aus - und blieb damit sicher nicht nur einigen Fans von Gastmannschaften in Erinnerung. Angesprochen auf seine Tätigkeit als Einheizer bei den Oberpfälzern muss er lachen: "Ja, das hat mir schon getaugt, das war ein Highlight. Einige Spiele habe ich da ausgeholfen. In der Regionalliga war das aber nicht mehr möglich. Das haut bei mir zeitlich nicht hin."

Hoffentlich juckt es Schötz bald wieder in Füßen. Wäre schade, wenn man den Bayerwald-Entertainer auf den regionalen Fußballplätzen nicht mehr antreffen würde.