Nach seinem Trainerjob bei Bayernliga-Absteiger 1865 Dachau ist Orhan Akkurt zurück im Trainergeschäft und übernimmt künftig die U19 von Ex-Verein Türkgücü München.
München – Orhan Akkurt ist zurück an alter Wirkungsstätte. Nach seinem Aus beim TSV Dachau Mitte Oktober, übernimmt er zur Rückrunde die U19 von Türkgücü München. Akkurt ist dabei Cheftrainer Nummer drei der Saison, nachdem bereits Fatih Yildiz und Hüsyin Sözer den Münchner Nachwuchs betreut hatten.
Für den 39-Jährigen ist es die vierte Trainerstation seiner noch jungen Laufbahn. Nach Engagements bei den Herrenmannschaften des SV Pullach und TSV 1865 Dachau, sowie einem Jahr als Co-Trainer der A-Junioren von 1860 München folgt nun also der nächste Jugendtrainerjob beim Ex-Drittliga-Verein. Im Münchner Osten trifft er dabei auf seinen engen Freund und Weggefährten Alper Kayabunar, dem Cheftrainer der 1. Mannschaft, mit dem er bereits als junger Bursche bei den Junioren der SpVgg Unterhaching zusammengespielt hatte.
Ihm gehe es darum, die jungen Spieler auf eine Zukunft im Herrenbereich vorzubereiten. Auch die Chance eines möglichen Einsatzes seiner Schützlinge in der abstiegsbedrohten Regionalligamannschaft sieht Akkurt optimistisch: „Wenn die Jungs bei mir eine brutale Performance abliefern, werde ich jeden Spieler mit Handkuss an Alper weiterempfehlen.“ Mit David Abrango und Valdrin Katana kamen dieses Jahr bereits zwei ehemalige Jugendspieler auf Einsatzzeiten für Türkgücüs erste Mannschaft. Mit Iason Drobny stand sogar ein Torwart aus der U19 zweimal in der Regionalliga auf dem Feld.
Besonders die enge Verbindung zwischen U19-Coach Akkurt und Herrentrainer Kayabunar ist dabei eine große Chance für seine Spieler. Denn: „Die Kurzwahlnummer ist schnell gewählt und da tauschen wir uns natürlich sportlich immer schnell aus“.
„Alper Kayabunar weiß ja auch, wer da schon richtig anschieben kann, wer Potenzial hat“
Orhan Akkurt
Der Hauptfokus liegt für Akkurt allerdings in der U19-Bayernliga. Punkte sammeln ist angesagt. Das große Ziel dabei: „Wir müssen in der Liga bleiben, weil das ist die höchste Liga im Jugendbereich“. Die A-Junioren von Türkgücü blicken auf eine durchwachsene Hinrunde zurück. In der höchsten Nicht-NLZ-Liga Bayerns konnte der Nachwuchs von der Heinrich-Wieland-Straße bis Winter nur acht Punkte aus 14 Spielen holen und steht auf dem vorletzten Rang. Akkurts neue Mannschaft hat zwar drei Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Nördlingen, doch der TSV hat bis dato zwei Spiele weniger absolviert.
Der ehemalige Torjäger, der Anfang letzten Jahres nach kräftezehrenden acht Monaten seine Trainer-A-Lizenz bekommen hat, unterscheidet dabei seine neue Aufgabe zu seinem vorangegangenem Job im Herrenbereich. Der größte Unterschied? „Im Herrenbereich hast du teilweise fertige Spieler. U19-Spieler sind ja noch relativ jung. Denen muss man schon noch einiges beibringen.“
Zunächst ist Akkurts Engagement bis Sommer befristet. Die Zukunft ist für ihn nach seinem Trainer-Aus bei 1865 Dachau und einer darauffolgenden Pause, um den Kopf freizubekommen, völlig offen. Die Möglichkeit einer Erweiterung seines Trainerscheins auf eine Fußballlehrerlizenz steht dabei nicht auf der Tagesordnung. Ein Job in einem NLZ reize ihn, verrät er in einem Gespräch mit Fussball Vorort/FuPa Oberbayern. Die Hauptsache ist aber: Zeit auf dem Fußballplatz verbringen und Spaß haben. Ob das künftig im Jugendbereich oder bei den Herren stattfindet, wird sich zeigen.