In der mittlerweile auch schon im unteren Amateurbereich schnelllebigen Fußballwelt fünfeinhalb Jahre eine Mannschaft zu coachen, ist bemerkenswert. Der aus dem 1. FC Viechtach hervorgegangene Christian Schiller, der in der Blütezeit seiner Laufbahn beim 1. FC Miltach und der SpVgg Ruhmannsfelden höherklassig aktiv war, ist bei der SpVgg Allersdorf eine absolute Trainerkonstante geworden. Der 38-jährige Routinier wird im Sommer jedoch seinen Hut nehmen und von Alexander Vogl ersetzt. Der 27-jährige Arnbrucker steht derzeit noch in Diensten des Landesligisten SpVgg Lam, wird für die "Osserbuam" in der laufenden Runde verletzungsbedingt aber wohl nicht mehr auflaufen können.
"Nach fünfeinhalb Jahren guter und konstruktiver Zusammenarbeit mit sportlichen Höhen und Tiefen ist für beide Seiten einfach die Zeit gekommen, sich zu verändern. Ziel zu Beginn meiner Tätigkeit war der Aufstieg in die Kreisklasse, der auch mit der Meisterschaft im Jahr 2018 gelang. Leider mussten wir nach nur einem Jahr wieder in die A-Klasse absteigen. Seitdem wurde der Kader kontinuierlich verjüngt und es wurde versucht, die nachrückenden Jugendspieler an den Herren-Spielbetrieb heranzuführen. Im Laufe dieser Saison ist in mir der Entschluss gereift, mein Traineramt zum Ende der Spielzeit 2022/2023 niederzulegen. Die Neubesetzung der Trainerposition wird hoffentlich eine Aufbruchstimmung erzeugen. Die ersten Schritte dafür, wurden bereits durch die Umstrukturierung der Vorstandschaft gemacht. Ich habe mich in der langen Zeit immer pudelwohl gefühlt, die SpVgg ist ein top geführter Verein, bei dem neben dem Sport auch die Kameradschaft einen sehr hohen Stellenwert hat. Ich bedanke mich herzlich bei der SpVgg Allersdorf für das entgegengebrachte Vertrauen und wünsche dem Verein sowie der Mannschaft für die Zukunft den größtmöglichen sportlichen Erfolg", gibt Christian Schiller zu Protokoll.
Allersdorfs neuem sportlichen Leiter Matthias Stern fällt der bevorstehende Schiller-Abschied nicht leicht: "Wir haben mit Chris sportliche Höhen und Tiefen mitgemacht. In den fünfeinhalb Jahren war er nicht nur unser Trainer, sondern während dieser langen Zeit haben sich Freundschaften mit allen Verantwortlichen und Spielern entwickelt. Im Namen der ersten und zweiten Mannschaft, sowie den Fans und Verantwortlichen möchte ich bei Chris Danke sagen."