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Ligavorschau
Trotz großer personeller Sorgen will die DJK Ammerthal in Neumarkt unbedingt punkten.
Trotz großer personeller Sorgen will die DJK Ammerthal in Neumarkt unbedingt punkten. – Foto: Julien Christ/Scheuring

Ammerthal fehlen 8 Spieler – Trio will Restzweifel beseitigen

Bayernliga Nord, 30. Spieltag: Weiden, Cham und Fortuna Regensburg können den Klassenerhalt fixieren +++ U21-Duell in Regensburg +++ Gebenbach unter Druck, aber vor hoher Hürde

Drei Mannschaften können alles klar machen, drei müssen weiter zittern und stehen unter Zugzwang. Das ist die grobe Ausgangslage der sechs Bayernligisten aus dem Fußballbezirk Oberpfalz vor dem 30. Spieltag am Ostersamstag. Sowohl die SpVgg SV Weiden (in Neudrossenfeld) als auch der ASV Cham (gegen Karlburg) und Fortuna Regensburg (beim Würzburger FV) brennen auf die endgültige Entscheidung in Sachen Klassenerhalt. Auf der anderen Seite stehen Gebenbach (gegen Eltersdorf), Jahn Regensburg II (gegen Ingolstadt II) sowie das personell arg angezählte Ammerthal (in Neumarkt) nicht nur vor schweren Aufgaben, sondern auch unter Druck im Abstiegskampf. So ist die Lage bei den sechs Vereinen.


Hinspiel: 3:2. Die SpVgg SV Weiden (5., 44) will die letzten Restzweifel beseitigen und den Klassenerhalt auch rechnerisch eintüten. Chefcoach Michael Riester zeigt sich von den letzten Tagen begeistert: „Eine unglaublich starke Trainingswoche liegt hinter uns und man spürt, wie sehr die Mannschaft darauf brennt, die Entscheidung um den Klassenerhalt fix zu machen.“ Weiden verlor das Hinspiel gegen den TSV Neudrossenfeld (8., 42) in der Nachspielzeit. „Da hatten wir das Spiel lange im Griff und haben kurz vor Schluss eine 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben. An diesem Spiel hat man die individuelle Qualität von Neudrossenfeld gesehen, die eigenen Fehler sofort ausnutzen“, so Riester. Nun sollen die individuellen Fehler auf dem Kunstrasenplatz der Oberfranken minimiert werden. „Mein Team soll einfach zum eigenen Spiel finden“, so der Weidener Coach. Nach einer „unberechtigten Roten Karte“ (O-Ton Riester) muss Martin Ruda zuschauen. Außerdem fehlt Hendrik Geiler aus beruflichen Gründen sowie verletzungsbedingt Stefan Pühler und Matthias Heinl.



Hinspiel: 2:0. Dank der Pflichtsiege gegen die Tabellen-Nachzügler aus Münchberg und Karlburg ist die DJK Ammerthal (13., 32) aus eigener Kraft ans rettende Ufer geschwommen. Gewonnen ist aber noch nichts, so eng wie die Tabelle ist. „Nach den sechs verdienten Punkten aus den letzten beiden Spielen wollen wir den positiven Schwung mit nach Neumarkt nehmen. Beide Mannschaften kennen sich gut – deshalb wissen auch wir genau, was uns erwartet“, äußert sich DJK-Coach Florian Schlicker vor dem Oberpfalzduell mit dem ASV Neumarkt (9., 39). Die personelle Situation habe sich durch die Rote Karte an Kevin Mutowe weiter verschärft. „Zudem ist aktuell noch unklar, ob einige angeschlagene Spieler bis Donnerstag ins Mannschaftstraining zurückkehren können. Deshalb werden uns im Trainingsbetrieb – und voraussichtlich auch am Wochenende – einige Jungs aus der zweiten Mannschaft unterstützen“, gibt Schlicker eine Wasserstandsmeldung ab. Aktuell stehen nur 12 Feldspieler aus dem ursprünglich 20 Mann starken Kader zur Verfügung. Trotz des Personal-Engpasses „sind wir überzeugt, dass unser Team, wie schon in allen Spielen nach der Winterpause, wieder alles aus dem Tank holen wird“.



Hinspiel: 0:6. Dasselbe Ziel wie Weiden verfolgt der SV Fortuna (6., 44) fürs Osterwochenende. Gelingt zu Gast beim Würzburger FV (12., 34) ein Dreier, hätten die Regensburger den Bayernliga-Erhalt sicher. Komme was wolle. Damit wäre schon am fünftletzten Spieltag ein Haken hinter dem Saisonziel gesetzt. „Wir wollen die lange Heimfahrt nicht mit null Punkten antreten“, betont Trainer Arber Morina. Bis dato brauchte die Mannschaft immer wieder ein Gegentor oder einen anderweitigen Rückschlag, um so richtig ins Spiel zu finden. So auch letztes Wochenende gegen Gebenbach, als Fortuna aus einem 0:2-Halbzeitrückstand noch ein 2:2 machte. „Hoffentlich schaffen wir es mal, selbst in Führung zu gehen oder lange das 0:0 zu halten. Das ist die oberste Prämisse“, sagt Morina und umreißt seine Erwartungshaltung: „Ich erwarte, dass wir von der ersten Minute an konsequent verteidigen und bei Ballverlust in der Rückwärtsbewegung stabil agieren.“ Aufzupassen gilt es auf Würzburgs Top-Torjäger Steffen Krautschneider (15 Saisontore). „Wir müssen defensiv auf der Hut sein.“ Für das Vorhaben „vorzeitige Nichtabstiegs-Party“ stehen den Oberpfälzern bis auf die Dauerpatienten Nico Wagner, Mario Baldauf, Tom Liebherr und Martin Sautner alle Mann zur Verfügung. Keeper Wagner ist erfreulicherweise wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz käme aber definitiv noch zu früh.



Hinspiel: 2:1. Anstatt wichtiger Punkte gegen den Abstieg gab es für die DJK Gebenbach (15., 30) am Mittwoch einen herben Dämpfer. Durch die 1:2-Heimniederlage im Nachholspiel gegen Neudrossenfeld spitzt sich die Lage zu. Bitter, dass der Lucky Punch des Gegners erst in der 89. Minute fiel – gerade als die DJK drauf und dran war, das Spiel noch zu drehen. Somit steckt man weiter in der Rolle des Jägers auf die Nichtabstiegsplätze. Es bleibt ein Rückstand von zwei Punkten aufs rettende Ufer. Fakt ist: Die Kipry-Formation muss punkten, um ohne fremde Hilfe der Abstiegsrelegation zu entgehen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag, wenn der Zweitplatzierte SC Eltersdorf (63) anreist. Eine immens schwierige Aufgabe, die für Gebenbach nur mit vollem Einsatz und einer fehlerfreien Abwehrarbeit zu lösen ist. „Mit Eltersdorf kommt ein Riesen-Brocken. Wir sind in der Situation, dass wir jeden Punkt brauchen, um die Relegation noch zu vermeiden. Daher ist das Spiel gegen Eltersdorf ganz bestimmt kein Bonusspiel. Wir müssen mutig spielen, kompakt bleiben und auf Konterchancen warten“, fordert DJK-Übungsleiter Markus Kipry. „Für uns gibt es fast nur noch Endspiele.“ Wie es gehen kann, zeigte das Hinspiel. Da glückte der DJK dank eines überragenden Kollektivs ein überraschender 2:1-Erfolg. Wiederholung gern erwünscht. Personell dürfte sich nichts Großartiges ändern gegenüber vergangenem Mittwoch. Genaueres wird das heutige Abschlusstraining entscheiden.



Hinspiel: 1:2. Zum sechsten (!) Mal in Folge teilte sich der ASV Cham (7., 42) vor Wochenfrist die Punkte mit Bayern Hof. In der Rückschau ist ASV-Trainer Faruk Maloku zufrieden mit diesem Punktgewinn: „Rückblickend sind wir sehr froh, dass wir gegen eine starke Bayern Hofer Mannschaft hintenraus noch den Treffer zum 2:2 erzielen konnten. Das war ein sehr intensives Spiel.“ Jetzt soll der finale Schritt zum Klassenerhalt gelingen. Mit dem Tabellenletzten TSV Karlburg (18., 14) wartet eine vermeintliche Pflichtaufgabe. Allerdings verlor Cham das Hinspiel, was Warnung genug sein sollte. Und auch Maloku verdeutlicht: „Wir haben das Hinspiel in Karlburg verloren, genauso wie wir gegen Münchberg insgesamt nur einen Punkt einfahren konnten. Wir mussten uns die Punkte dann im Umkehrschluss anderweitig holen. Wir haben es uns wirklich nicht einfach gemacht. Gefühlt müssen wir uns selbst noch den Beweis erarbeiten, solche Spiele gewinnen zu können. Karlburg kämpft um den Relegationsplatz, entsprechend erwarte ich ein intensives Spiel.“ Abgesehen vom weiter verletzten Konstantin Landstorfer müssen die Gastgeber auf Routinier Michael Plänitz verzichten, der gegen Hof kurz vor Spielende wegen überharten Einsteigens mit Glatt-Rot vom Platz flog.



Hinspiel: 0:1. Zum Duell der beiden Profi-Unterbauten in der Bayernliga Nord kommt es am Regensburger Kaulbachweg. Allerdings sind die Ausgangslagen gänzlich unterschiedliche. Während der äußerst formstarke FC Ingolstadt II als Tabellendritter (62) ganz vorne mitspielt, droht dem SSV Jahn II (16., 29) nach wie vor die Abstiegs-Relegation. Paradox daran: eigentlich kamen die Regensburger Youngster sehr gut aus der Winterpause. Doch nach den jüngsten Niederlagen gegen Weiden und Eichstätt ist die Luft wieder merklich dünner geworden. Und einfacher werden die nächsten Aufgaben nicht. „Ingolstadt II spielt eine sehr erfolgreiche Saison“, blickt Jahn-Chefanweiser Christoph Jank nur kurz auf den Gegner, um im nächsten Atemzug die eigene Zielsetzung zu benennen: „Unser Ziel ist es, den Gegner im Spielaufbau schnell unter Druck zu setzen und nach Balleroberung zielstrebig zum Torabschluss zu kommen. Wir werden mit viel Energie unser Heimspiel angehen, um es zu gewinnen.“ Ein Unentschieden könnte für Regensburg schon zu wenig sein im erbitterten Abstiegskampf. Neben den weiter verletzten Titus Knoche, Homam Mahmoud, Adrian Nagel und Leon Rudenko nimmt der erkrankte Björn Fröhlich auf der Ausfallliste Platz.

Aufrufe: 017.4.2025, 11:00 Uhr
Florian WürtheleAutor