2024-06-24T10:12:48.875Z

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Lisann Kaut steht 1899 Hoffenheim dagegen  verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.	Foto: dpa
Lisann Kaut steht 1899 Hoffenheim dagegen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Foto: dpa

Aus dem Quarantänehotel direkt auf den Platz

FRAUENFUSSBALL: +++ Lara Schmidt und Laura Störzel freuen sich auf die anstehenden Spiele in der Frauen-Bundesliga / Lisann Kaut ist verletzt und „baut“ ihr Abitur +++

Wetzlar. Für die beiden aus Mittelhessen stammenden Lara Schmidt und Laura Störzel geht es an diesem Wochenende wieder um Punkte in der Fußball-Bundesliga der Frauen, Lisann Kaut dagegen wird das Geschehen in den kommenden Wochen von außen beobachten.

Lara Schmidt, die in der Jugend für den FC Cleeberg, die TSG Wieseck und den FSV Hessen Wetzlar kickte, tritt mit dem 1. FFC Turbine Potsdam am Samstag beim SC Freiburg an – und freut sich auf den Re-Start. „Jetzt dürfen wir wieder das machen, was wir am liebsten tun“, erklärt die 19-Jährige, die derzeit mit ihrem Team im Kongresshotel nahe des Vereinsgeländes des aktuellen Tabellenfünften untergebracht ist. „Natürlich hatten wir in den ersten Wochen nach dem Lockdown unseren Trainingsplan, und auch in den Kleingruppen haben wir an unserer Fitness gearbeitet“, blickt die U 20-Nationalspielerin auf die spielfreie Zeit. Aber durch die Rückkehr ins Mannschaftstraining kam vor knapp zwei Wochen „endlich ein Stück Normalität zurück“. Vor Lara Schmidt und den Potsdamerinnen liegt ein straffes Programm. „Da wir noch im DFB-Pokal vertreten sind, könnte es bis zum 4. Juli nur Englische Wochen für uns geben“, weiß die Defensivspielerin.

Doppelbelastung mit Potsdam für die Cleebergerin

Nicht mehr im nationalen Cupwettbewerb vertreten sind Laura Störzel und der 1. FFC Frankfurt, der als momentaner Rangsechster an diesem Freitagabend zu Hause gegen den SC Sand die – durch die Corona-Krise ausgelöste – Punktspielpause beendet. Den letzten Schliff holt sich die gebürtige Weilburgerin gemeinsam mit ihrer Mannschaft im Sporthotel Grünberg. „Zwei Tage in dieser Woche haben wir zwei Mal trainiert, ansonsten jeweils eine Einheit, alles natürlich unter den vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregeln. Wir sind uns der Vorbildfunktion bewusst“, sagt die erfahrene Abwehrspielerin, die am Montag 28 Jahre alt wurde. Die Wochen nur mit einsamen Joggen liegen hinter ihr, danach tastete sich der FFC in Kleingruppen an den gewohnten Trainingsalltag heran. „Jetzt sind wir fit für das, was auf uns zukommt. Es ist ja quasi unsere dritte Vorbereitung in der laufenden Runde. Ich bin froh, dass es wieder losgeht.“ Nach der Woche in Grünberg und dem Spiel gegen Sand geht’s dann zurück in die häusliche Quarantäne mit den obligatorischen regelmäßigen Tests. „Auch da achten wir strikt auf die Bestimmungen. Mein Freund, mit dem ich zusammenwohne, versucht, so häufig wie möglich Homeoffice zu machen. Das ist schon eine Einschränkung für uns. Doch wer A sagt, muss auch B sagen“, so Laura Störzel.

Lisann Kaut ist beim Neustart der Bundesliga außen vor. Zum einen, weil sie in dieser Saison nur auf elf Einsätze in der nun abgebrochenen 2. Bundesliga kam. Zum anderen, weil sich die 19-Jährige aus Gladenbach-Runzhausen, die 2018 vom FSV Hessen Wetzlar zu 1899 Hoffenheim gewechselt war, seit Monaten mit einer Schambeinentzündung herumplagt. „Ich bin in der Reha, meine Teamkolleginnen aus der zweiten Mannschaft und auch unser Bundesliga-Team sind aber wieder im Training“, sagt die Verteidigerin, die ihren Fokus in den vergangenen Monaten auf ihren Schulabschluss legen konnte. „Englisch-Abi am Montag, dann noch Mathe und Sport“, so sah das Programm für Lisann Kaut in diesen Tagen aus.



Aufrufe: 028.5.2020, 19:00 Uhr
Volkmar SchäferAutor