2024-06-24T10:12:48.875Z

Spielbericht
Axel Möchen (links) lieferte sich mit Lucas Ochmann vom SV Eintracht Leipzig-Süd einige packende Duelle. Am Ende setzten sich die Lok-Kicker denkbar knapp mit 2:1 durch. F: Nicole Jacob/SN
Axel Möchen (links) lieferte sich mit Lucas Ochmann vom SV Eintracht Leipzig-Süd einige packende Duelle. Am Ende setzten sich die Lok-Kicker denkbar knapp mit 2:1 durch. F: Nicole Jacob/SN

Eigentor als tragischer Höhepunkt eines spannenden Auftakts

SV Lok Engelsdorf vs. SV Eintracht Leipzig-Süd: Spielbericht und Bildergalerie

In der Stadtliga Leipzig hat der SV Lok Engelsdorf ein Nachholspiel gegen den SV Eintracht Leipzig-Süd mit 2:1 (1:1) für sich entscheiden können. Dabei profitierten die Eisenbahner von einem unglücklichen Eigentor der Eintracht in der Nachspielzeit, welches den am Ende doch sehr glücklichen Heimerfolg besiegelte. Im ersten Spielabschnitt hatte David Brandenburger die frühe Führung der Grün-Weißen durch Thorben Slotosch egalisiert.

Nach mehreren Spielabsagen rund um den Jahreswechsel sollte das Match, nun gedreht, am vergangenen Samstag bei herrlichem Frühlingswetter an der Hans-Weigel-Straße in Engelsdorf stattfinden können. Beide Teams können auf stets enge Duelle in der jüngeren Vergangenheit zurückblicken, sodass man auch dieses Mal ein packendes Match erwartete.

Auf unebenem Geläuf entwickelte sich eine sehr zerfahrene Anfangsphase, welche vor allem durch viele nicklige Zweikämpfe und wenig spielerischen Highlights geprägt war. In der siebten Spielminute löste dann ein Ballgewinn von Nahrendorf in der gegnerischen Hälfte die Szene zum ELS-Führungstreffer aus, denn in der Folge landete die Kugel über Patrick John bei Thorben Slotosch. Letzterer fackelte nicht lange, zog trocken ab und durfte anschließend jubelnd abdrehen – 0:1.

Brandenburger egalisiert frühe Eintracht-Führung noch vor der Pause

Der Tabellendritte schüttelte sich kurz und blies dann zum Gegenangriff, rannte sich jedoch zunächst oft in Eintrachts Defensive fest. Mitte der ersten Hälfte wurde es jetzt auch farbenfroh, denn hüben wie drüben schenkte man sich in zahlreichen Zweikämpfen und kleineren verbalen Scharmützeln nichts. Die Folge: Wenig Spielfluss, dafür aber viele Standardsituationen, die in der Folge dann auch zu der ein oder anderen Torchance der Platzherren führen sollten.

So fanden Alexander Jacobi und David Brandenburger gleich mehrfach in ELS-Keeper Max Taubert ihren Meister oder setzten die Kugel neben den Kasten. Der Ausgleich der immer stärker werdenden Engelsdorfe lag nun in der Luft, ließ aber noch ein wenig auf sich warten. Auf der Gegenseite verpasste die an diesem Tage von Thomas Matheja und Co-Trainer Sven Knöfel betreute Eintracht das zweite Tor zu machen, denn die Möglichkeiten durch Winter-Neuzugang Maslej und erneut Slotosch waren durchaus vorhanden.

Vier Minuten vor dem Seitenwechsel klingelte es schließlich im Kasten des amtierenden Stadtpokalsiegers, als der wohl am besten vorgetragenste Spielzug des Matches erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Nach einem Diagonalball auf die rechte Angriffsseite waren die Lok-Kicker in jedem Zweikampf einen Schritt schneller und kombinierten sich bis auf die Grundlinie durch, ehe ein Querpass von Gordon Koenigs den in der Mitte eingelaufenen Brandenburger fand, welcher nur noch zum 1:1-Halbzeitstand einschieben musste und sich somit ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk machte.

ELS lässt Engelsdorf am Leben und bekommt die Quittung

Die Hektik der ersten 45 Minuten ließen beide Teams anscheinend in der Kabine und so entstand ein ausgeglichener Schlagabtausch. Auf der einen Seite zerrten Brandenburger und Jacobi nach wie vor an den Ketten, kamen aber im entscheidenden Drittel zu selten in aussichtsreiche Schusspositionen. Indes lauerte die Matheja-Elf auf dem unberechenbaren Untergrund auf Fehler im Spielaufbau der Lok und setzte den Ballführenden, oft in den Mittelfeld-Halbräumen, unter Druck.

Mit Erfolg, denn immer wieder lief man nun vielversprechende Konter, die aber schlicht und einfach nicht mit dem inzwischen verdienten Treffer zur erneuten Führung belohnt werden konnten. So ließen Topscorer John, Engler, Maslej und Ochmann gute Chancen liegen und ließen den Stadtliga-Dritten somit am Leben. Die Engelsdorfer hätten mit dem einen Zähler nun wohl leben können, denn in der Offensive fehlte nun die nötige Durchschlagskraft um klare Einschussmöglichkeiten herauszuspielen.

In der vierminütigen Nachspielzeit kam es schließlich wie es kommen musste: Nach einem umstrittenen Freistoßpfiff im Lok-Angriffsdrittel gab es einen letzten Standard der Partie, welcher mit Schnitt zum Tor in den Strafraum geschlagen wurde. Dort segelten Freund und Feind am Spielgerät vorbei, sodass die Kugel beim bis auf die Grundlinie durchgelaufenen Lok-Kapitän Patrick Jacobi landete.
Letzterer hielt geistesgegenwärtig seinen Fuß an die Pille und schoss aus kürzester Distanz wiederum den Kapitän der Eintracht, Max Böhme, an, der nicht mehr reagieren konnte und somit seinen Keeper zum 2:1-Endstand überwinden sollte.


Kurz darauf war Schluss und die Engelsdorfer standen als unter dem Strich glücklicher Sieger fest. Während es für die Kicker von der Südkampfbahn am kommenden Wochenende beim TuS Leutzsch weitergeht, empfängt die Lok aus Engelsdorf den LSV Südwest.

Aufrufe: 018.2.2019, 15:00 Uhr
mnaAutor