2024-11-05T15:11:43.565Z

Allgemeines

Eine tolle Gemeinschaft

Der SV Genclerbirligi Homburg aus der Bezirksliga Homburg erwirbt sich von Spiel zu Spiel immer mehr Sympathien. Dies liegt einerseits an der tollen sportlichen Entwicklung und andererseits am fairen Auftreten des Aufsteigers.

Zum ersten Mal sportlich groß ins Rampenlicht trat der SV Genclerbirligi Homburg im Januar letzten Jahres. Da gab es im Sportzentrum Homburg-Erbach bei den Stadtmeisterschaften völlig überraschend den ersten Platz. Im Finale hatte sich der SV mit 3:1 nach Siebenmeterschießen gegen die Spvgg. Einöd-Ingweiler durchgesetzt. Wenige Monate später wurde dann im Freien der souveräne Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga A Saarpfalz gefeiert. Und als wäre das nicht schon spektakulär genug gewesen, errang auch die Zweite Mannschaft den Titel. Und dann folgten die Stadtmeisterschaften auf dem Feld. Fast wäre Genclerbirligi auf dem Jahnplatz vor dem Waldstadion erneut als Champion durchs Ziel gegangen. Der große Außenseiter lag im Finale gegen den Karlsberg-Ligisten FSV Jägersburg bereits mit 2:0 in Führung, um noch mit 2:3 zu verlieren.

Und in der aktuellen Runde der Bezirksliga Homburg scheint sich die Erfolgsgeschichte fortzusetzen. So liegt der Liganeuling auch in der neuen Liga auf Platz eins. Zwei Punkte Vorsprung auf den SF Walsheim. In 16 Spielen kassierte man gerade mal neun Gegentore. Der Bestwert in dieser Liga.

„Was die Vereinsstrukturen angeht, befinden wir uns immer noch in der Anlaufzeit. Zwar gibt es bei uns einige Menschen, die Tag für Tag tatkräftig mit anpacken, doch wir wollen die Arbeit auf noch weitere Schultern verteilen. Mein Dank gilt Daniel Schmitz vom FC Homburg, der auch gleichzeitig Obmann der Schiedsrichtergruppe Homburg ist. Er ist jederzeit sehr hilfsbereit. Wir können auch mittlerweile am Jahnplatz Getränke anbieten. Sehr erfreulich ist auch das Zuschauerinteresse - darunter sind auch viele Deutsche. Der sportliche Aufwärtstrend und die Disziplin stimmen. Bei uns steht der gemeinsame Sport mit Angehörigen vieler Nationalitäten im Vordergrund, und keine Religionen. Außerdem sind wir ein Verein für die gesamte Familie“, erklärt der Vorsitzende Cemil Mert.

Zufrieden mit der Entwicklung seiner Akteure ist auch Spielertrainer Murat Er. „Wir sind sehr gut gestartet und werden jetzt schauen, was geht. Die Chance zum Aufstieg ist da, aber die Saison ist noch sehr lang. Wir sind eine insgesamt sehr junge Mannschaft mit einigen erfahrenen Kräften und dem mit Abstand besten Torhüter in der Liga“, meint Er, während der angesprochene Waldemar Junker ganz bescheiden bleibt: „Bei uns fängt die Defensivarbeit bereits im Angriff an. Von daher sind die wenigen Gegentreffer ein Verdienst der gesamten Elf. Es ist, wie es der Vorsitzende sagt: Bei uns spielt die Nationalität keinerlei Rolle. Wir sind einfach eine verschworene Gemeinschaft“, so der 23-jährige Deutsch-Russe im Kasten von Genclerbirligi.

Aufrufe: 04.2.2015, 14:48 Uhr
Stefan HolzhauserAutor