Oberligist FC Gütersloh ist mit den Neuzugängen Özgür Köse (Fenerbahce Istanbul U21, davor SC Paderborn U19), Hakan Gökdemir (SuS Stadtlohn), Serge McNichol Strickland und Jonas Brammen (beide zuletzt vereinslos) in die Vorbereitung auf den am 12. Februar mit dem Spiel beim TuS Haltern beginnenden Saisonteil 2018 gestartet. Die fünfte Nachverpflichtung, mit denen Fatmir Vata die Qualität des abstiegsgefährdeten Tabellenfünfzehnten erhöhen will, fehlte. „Ivan Skara hat mitgeteilt, dass er wegen Familienproblemen bis Samstag in Kroatien bleiben muss“, berichtete der Trainer.
Auch wenn das natürlich kein guter Einstieg für den vom Landesligisten SuS Bad Westernkotten kommenden Spieler sei, wichtige private Dinge gingen nun einmal vor, stellte Vata fest. Deshalb habe er auch Kacper Rak erlaubt, eine Woche länger zu Hause in Polen zu bleiben. „Das Haus seiner Familie ist abgebrannt, was soll ich dem armen Kerl da anderes sagen?“
Möglichst oft mit voller Kapelle trainieren zu können, ist für Vata und Co-Trainer Marc Hunt eine entscheidende Voraussetzung, um das ersehnte Happy End, Klassenerhalt, zu erreichen. „Wir konnten den Kader erst zusammenstellen, als kurz vor dem Saisonbeginn feststand, dass der Verein seine finanzielle Krise meistern würde, deshalb ist er nicht stark genug geraten, und es fehlte an Konkurrenzkampf.“ Genauso wichtig für die Trainer: „Wir müssen wieder Selbstvertrauen in diese durch die unglückliche Misserfolgsserie verunsicherte Mannschaft bringen. Dass sie es besser kann, hat sie ja beim guten Saisonstart gezeigt.“
Helfen soll dabei ein weiterer Stürmer. „Ein Knipser täte uns gut, aber wo ist einer frei?“, sagte Vata, der mit Routinier Lars Schröder („Er ist immer noch nicht richtig fit“) erst im Laufe der Rückserie rechnet. Ein Kandidat ist weiterhin Maurice Tia (zuletzt VfB Rheine), der schon im letzten Jahr beim FCG trainiert hat.
Sich mit dem Klassenerhalt vom FC Gütersloh zu verabschieden, ist für Vata und Hunt, Ehrensache. „Denn was wir hier in achtzehn Monaten erlebt haben, erleben andere Trainer nicht in zwanzig Jahren.“ Nachteile durch die Entscheidung des Vorstandes, die Zusammenarbeit nicht über das Saisonende hinaus zu verlängern, erwarten beide nicht. „Wir machen mit dem gleichen Engagement weiter und die Spieler müssen sich anbieten, für eine Weiterverpflichtung beim FCG oder bei einem anderen Verein.“
Um den Klassenerhalt sicher zu schaffen müsse die Mannschaft einen, oder besser zwei Konkurrenten hinter sich lassen. „Denn wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass lediglich Rhynern und Erndtebrück aus der Regionalliga absteigen und es bei uns bei den feststehenden Abstiegen von Hassel und Marl-Hüls bleibt.“