2024-09-18T12:22:00.113Z

Ligavorschau
Letzte Woche noch dreifacher Torschütze und nun im Topspiel gefragt: Meppens Emmanuel Boadu. F: Werner Scholz
Letzte Woche noch dreifacher Torschütze und nun im Topspiel gefragt: Meppens Emmanuel Boadu. F: Werner Scholz

Gipfeltreffen in Nordhorn - Abstiegskampf kommt in Fahrt

Vorwärts fordert SVM II - Direkte Duelle im Tabellenkeller

Sieben Partien mit emsländischer Beteiligung stehen am Sonntag in der Bezirksliga auf dem Programm. Dabei fordert unter anderem BW Dörpen Union Lohne. Pikant ist die Situation im Tabellenkeller: die letzten sechs Teams der Tabelle treffen in direkten Duellen aufeinander. Und in Nordhorn steigt nebenbei noch das absolute Topspiel zwischen Vorwärts und Meppen II.

BW Dörpen - Union Lohne - 3. (10 Punkte) gegen 9. (3). Vorjahr: 1:1/0:4.

Beeindruckende 18 Spiele lang blieb BW Dörpen im Frühjahr ungeschlagen – bis Union Lohne im Mai die Serie mit einem 4:0-Erfolg beendete. Am Sonntag gibt es für Dörpen die Möglichkeit zur Revanche (15 Uhr).

Da hat die Mannschaft noch etwas gutzumachen“, lacht Dörpens Trainer Heiner Runde. Auch wenn dieser damals noch nicht auf der Trainerbank saß, erinnert er sich noch an die Partie, in der der Dörpener Höhenflug jäh gestoppt wurde.
Die mit zehn Punkten gut gestarteten Dörpener wollen diesmal ihre Serie auch gegen Lohne ausbauen. Dass die Aufgabe eine schwere wird, weiß allerdings auch Runde: „Wir dürfen Lohne nicht unterschätzen. Die haben erst zwei Spiele absolviert, der Tabellenstand spiegelt das Leistungsvermögen noch nicht wieder. Mit Ralf Cordes haben sie nun zudem einen erfahrenen und ausgebufften Trainer. Da müssen wir vorsichtig sein und schauen, wie wir ins Spiel kommen“, will er sich zu keiner konkreten Zielsetzung verleiten lassen.
Aber auch die Lohner reisen mit einer Menge Respekt nach Dörpen an. „Das ist immer eine anspruchsvolle Aufgabe“, betont Coach Cordes. Seine Mannschaft will die Niederlage gegen Vorwärts Nordhorn vergessen machen. Damit das gelingt, appelliert Cordes vor allem an die Konzentration seiner Mannschaft, die gegen Vorwärts in zwei Situationen fehlte: „Wir verteidigen eigentlich gut und kassieren zwei Gegentore nach Standards, wo es eine klare Zuteilung gibt. Da dürfen wir nicht so naiv sein und das müssen wir abstellen.“ Gerade angesichts der jüngsten Dörpener Stärke nach Standardsituationen ist hier Vorsicht angesagt.
Personell hat sich die Situation für Cordes angespannt. Christian Stovers Diagnose Kreuzbandriss war ein Schock. Kapitän Patrick Foppe ist im Urlaub, hinter Rene Gerritzen, Thomas Müller und Thomas Altendeitering stehen große Fragezeichen. „Es wird daher einige Umstellungen geben.“

Vorwärts Nordhorn - SV Meppen II - 2. (12) gegen 1. (12). Vorjahr: 3:1/2:0.

Gipfeltreffen in der Bezirksliga! Die Reserve des SV Meppen reist am Sonntag zum Spitzenspiel bei Vorwärts Nordhorn (15 Uhr).
Beide Teams sind mit 12 Punkten aus vier Spielen in die Saison gestartet. Aufgrund der mehr erzielten Tore rangieren die Meppener mit hauchdünnem Vorsprung auf dem ersten Platz. Besonders die Offensivreihen beider Teams begeisterten bisher: Meppen traf schon 19-mal, Nordhorn hat 15 Tore auf dem Konto stehen.
„Nordhorn hat eine erfahrene Mannschaft, die eine richtig gute Rolle in dieser Liga spielen wird“, prognostiziert SVM-Coach Damir Bujan. Für den Meppener gehört Vorwärts neben Haselünne zum Meisterfavoriten.
Nicht erwartet hatte Bujan den tollen Start seiner jungen Mannschaft: „Damit war nicht zu rechnen.“ Doch die A-Jugendlichen haben den Sprung in den Herrenbereich schnell vollzogen, besonders Nico Gill trifft derzeit, wie er will. „Ich bin gespannt, ob wir in Nordhorn bestehen können“, sagt Bujan. „Dann können wir vielleicht auch mal mit einem Auge nach oben schielen. Natürlich ist der Anspruch zu punkten da“, gibt er sich im Vorfeld der Partie kämpferisch. „Ich mache aber niemandem einen Vorwurf, wenn wir verlieren.“
Nicht mehr im Meppener Kader steht Viktor Dak, der zum SC Spelle-Venhaus wechselte. Dafür könnte Kris Fillinger in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln. Seine Spielberechtigung liegt inzwischen vor.

BW Papenburg - SG Freren - 12. (1) gegen 14. (0). Vorjahr: -.

„Wir müssen langsam in die Spur finden“, gibt Papenburgs Trainer die Marschroute vor der Begegnung gegen die SG Freren am Sonntag (15 Uhr) vor.
Aufgrund eines spielfreien Wochenendes haben die Kanalstädter erst zwei Partien in dieser Saison bestritten und sind das einzige Team der Liga, das noch keinen Treffer erzielen konnte. Auch ein Punkt ist zu wenig für die eigenen Zielsetzungen. Gegen den Aufsteiger zählen deshalb nur drei Punkte.
Die Frerener sind indes noch schlechter gestartet, nach drei Partien steht noch kein einziger Zähler auf der Habenseite. Das Team von Uli Manemann steht auf Platz 14. Zuletzt verlor man die wichtigen Spiele gegen Altenlingen und den Türkischen Verein Nordhorn. „Die stehen sicherlich ebenfalls schon unter Druck“, rechnet Priet deshalb mit einer tief stehenden Frerener Mannschaft. „Da müssen wir vielleicht auch die nötige Geduld haben, bis wir treffen“, vermutet er.
Nach der bösen 0:5-Klatsche zu Saisonbeginn gegen die Reserve des SV Meppen scheinen sich die Papenburger aber stabilisiert zu haben. Die Leistung gegen Haselünne beim torlosen Unentschieden und wenige Tage später beim Kantersieg über Surwold im Pokal stimmte. Auch mit der Trainingsleistung war Priet zuletzt zufrieden: „Wir haben sehr gut trainiert. Ich sage zwar immer, dass zum Fußball auch Spaß gehört, aber man muss auch die nötige Konzentration aufweisen. Das Team hat sehr motiviert mitgemacht zuletzt, wenn wir das umsetzen, bin ich guter Dinge. Wie man trainiert, so spielt man.“
Personell kann Priet nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Youngster Alexander Kenning fällt aus. Bei dem 19-jährigen Mittelfeldspieler, der im Sommer aus der Meppener U 19 kam, besteht der Verdacht auf Bandscheibenvorfall.

Concordia Emsbüren - VfL WE Nordhorn - 15. (0) gegen 13. (0). Vorjahr: 3:2/2:1.

„Wir stehen unter Zugzwang“, weiß Emsbürens Trainer Stefan Pöling vor dem Krisenduell gegen VfL WE Nordhorn am Sonntag (15 Uhr).
Beide Teams stehen bei null Punkten. Während die Nordhorner erst zwei Spiele absolvierten, gingen die Concorden bereits viermal als Verlierer vom Platz. Allerdings hatte es das Auftaktprogramm der Emsbürener auch in sich: „Ein Aufsteiger am ersten Spieltag ist immer unbequem und danach kamen Lohne, Meppen II und Haselünne“, verweist Pöling zurecht auf die Qualität der bisherigen Gegner. „Für uns geht die Saison eigentlich jetzt erst so richtig los.“
Ein weiterer Grund für den schlechten Start ist nach wie vor die enorm angespannte Personalsituation. Am Sonntag können Julian Hinterding und Daniel Plagge nicht dabei sein. Eike Gongoll plagt sich mit einem Bluterguss im Knie herum, könnte aber nächste Woche wieder dabei sein. Oliver Albert fällt weiterhin aus. Immerhin kehren David Poggemann, Mario Humbert und Nico Timmer zurück. „Die Aufstellung ist derzeit ein bisschen wie Kniffel spielen“, übt er sich in Galgenhumor. „Das bringt natürlich auch keine Sicherheit.“
Aufgrund des großen Lazaretts hat sich Pöling selbst wieder die Fußballschuhe angezogen, obwohl dies ursprünglich nicht in seinem Sinne war. In den letzten beiden Partien stand er bereits wieder 90 Minuten auf dem Platz. „Als sich die Situation immer mehr zuspitzte, haben wir in Mannschaftsrat gefragt, ob es sinnvoll sei, wenn ich mitspiele“, erzählt er. „Mir war es wichtig, dass diese Entscheidung gemeinschaftlich gefällt wird.“ Sobald sich die Situation bei den Concorden wieder entspannt, will er wieder am Rand stehen. „Die Frage ist bloß, wie schnell das geht.“
Den Gegner aus Nordhorn kann Pöling nur bedingt einschätzen. „Die haben die Mannschaft verjüngt und einige gute Spieler abgegeben. Ich denke, dass sie sich noch finden müssen und unten mit dabei sein werden.“

Eintracht Nordhorn - FC Schapen - 11. (1) gegen 16. (0). Vorjahr: -.

„Uns allen ist die Lage bewusst. Wir ziehen alle an einem Strang“, betont Schapens Trainer Henrik Bemboom vor der richtungsweisenden Partie bei Eintracht Nordhorn (Sonntag, 15 Uhr).
Nach vier Niederlagen zum Auftakt müssen gegen den Landesliga-Absteiger endlich die ersten Zähler aufs Konto kommen, um nicht frühzeitig schon mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Die ernüchternde Leistung gegen Gildehaus soll abgehakt sein, stattdessen richtet sich der Blick nach vorne. „Wir haben unter der Woche gute Gespräche geführt, um aus diesem Tal herauszukommen“, so Bemboom. „Wir müssen jetzt endlich den Bock umstoßen.“
Auch der Gegner ist schon früh in der Saison angeschlagen. Ein Punkt aus drei Partien ist zu wenig für die eigenen Ansprüche, weshalb die Eintracht ebenfalls unter großem Druck steht. „Der Verlierer“, betont deshalb Bemboom, „muss sich mit dem Abstiegskampf beschäftigen.“
Zu allem Überfluss ist die Personalsituation schlechter geworden. Michael Scholz fällt aus, Christoph Brüggemann, Kevin Thiel und Markus Prein sind fraglich.

SV Bad Bentheim - Haselünner SV - 8. (3) gegen 4. (7). Vorjahr: 1:1/2:4.

Absolute Zufriedenheit herrscht dereit beim Haselünner SV. Mit sieben Punkten nach drei Spielen liegt das Team von Alo Weusthof voll im Soll. In Bad Bentheim soll am Sonntag der nächste Erfolg her (14 Uhr).
„Die Stimmung ist super, wir haben eine tolle Trainingsbeteiligung“, berichtet HSV-Teamchef Norbert Ströer. „Selbst die Verletzten sind bei jeder Einheit dabei.“
An Bentheim haben die Haselünner gute Erinnerungen. Im Mai gewann der HSV dort mit 4:2 und überzeugte auf ganzer Linie: „Eines unser besten Saisonspiele“, erinnert sich Ströer. „Für uns ist es gut, dass sie auch Fußball spielen wollen und sich nicht hinten reinstellen. In der Offensive haben sie ihre Stärken, dafür in der Defensive ihre Probleme“, betont er angesichts von fünf Gegentoren, die die Bentheimer zuletzt in Meppen kassierten.“
Allerdings muss Haselünne auch auf Top-Stürmer Erdem Cosar verzichten, der sich im Spiel gegen Emsbüren eine Innenbandverletzung zuzog. Dafür hat Elmar Bruns wieder mit dem Training begonnen. „Das Lazarett lichtet sich langsam“, freut sich Ströer.

TuS Gildehaus - SV Surwold - 7. (6) gegen 10. (3). Vorjahr: -.

Nach zwei Niederlagen in Folge will der SV Surwold wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Am Sonntag kommt es beim TuS Gildehaus zum Aufsteigerduell (14.30 Uhr).
Die Gildehauser sind bisher die Überraschungsmannschaft der Liga. Zuletzt wurden zwei Siege in Folge eingefahren. „Wer gegen Eintracht Nordhorn und Schapen gewinnt, der hat Qualität. Das kommt nicht von ungefähr“, sagt SVS-Coach Hermann Eiting, der den Gegner ansonsten nach eigener Aussage nur schwer einschätzen kann.
Zuletzt unterlag Surwold mit 0:3 gegen Dörpen, dabei beklagte Eiting insbesondere die Einstellung seines Teams. Unter der Woche wurden die Probleme im Training angesprochen. „Die Spieler müssen ihre Einstellung dringend verbessern. Wir spielen nicht mehr in der 1. Kreisklasse, Bezirksliga ist etwas ganz anderes“, nimmt er sein junges Team in die Pflicht. Gelingt dies, erscheint die Mission zweiter Saisonsieg möglich.
Verzichten muss Eiting nach wie vor auf Mittelfeldspieler Hendrik Walker und Innenverteidiger Daniel Engbers, der länger auszufallen droht.

Aufrufe: 029.8.2014, 16:46 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor