"Wir haben zu Beginnder Saison zu viele Punkte liegen gelassen. Das hat nicht Not getan", ärgert sich HTB-Trainer Marcus Metschulat über den schwachen Saisonstart.
Mittlerweile haben sich seine Spieler aber gefangen. Es setzte nur noch gegen die Überflieger der Liga, den TSV Ganderkesee und den SV Atlas, Niederlagen. Ansonsten haben die Kicker aus der Samtgemeinde die Spielidee ihres neuen Trainers gut verinnerlicht. Fünf Siege sprechen nach den Schwierigkeiten zu Saisonbeginn eine deutliche Sprache. "Vielleicht haben die Jungs ein wenig gebraucht, um sich wieder aneinander und das Spielsystem zu gewöhnen", bilanziert der HTB-Coach.
In der Defensive haben die Harpstedter schnell wieder zu alter Stärke zurückgefunden. "Klammert man das 1:7 gegen Ganderkesee aus, haben wir in zehn Spielen nur elf Gegentore bekommen. Das kann sich doch sehen lassen", findet der Übungsleiter der Blau-Weißen.
Woran sein Team allerdings noch dringend arbeiten muss, ist die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse. Erst 20 Treffer konnten die Harpstedter erzielen: ein Wert, der nur noch von vier Teams unterboten wird. Dabei können die jungen Harpstedter vielleicht noch etwas von ihrem Trainer, der regelmäßig in der 3. Mannschaft der Harpstedter seine Torgefahr unter Beweis stellt und in fünf Spielen vier Treffer erzielte, lernen: "Uns fehlt die nötige Ruhe vor dem Tor. Wir lassen einfach noch zu viele Chancen liegen. Vielleicht kommt die Torgefahr mit der nötigen Routine."
Was dem Tabellenfünften der abgelaufenen Spielzeit deutlich fehlt, ist die nötige Konstanz, um dauerhaft in die oberen Tabellenregionen vorzustoßen. Momentan steht das Team um Angreifer Roman Seibel auf dem achten Rang im Niemandsland der Tabelle.
Vor der Partie am Sonntag gegen Huerriyet ist für die Harpstedter in der Tabelle dennoch vieles möglich. "Die nächsten Spiele werden zeigen, wohin die Reise geht", prophezeit Metschulat.
Der gelernte Angreifer sieht Huerriyet stärker als es ihre momentane Tabellenposition aussagt: "Die wollen mit aller Macht unten raus drängen und werden selbstbewusst auftreten. Uns erwartet eine kampfbetonte Partie in Delmenhorst."
VfR Wardenburg - VfL Wildeshausen (Freitag, 19.30 Uhr, Sr.: Musiol). So langsam sollte der Knoten bei den Wildeshausern platzen, damit der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nicht zu groß wird. Beim VfR Wardenburg wird ein Punktgewinn für die schwächste Angriffsreihe der Liga eine harte Aufgabe.
SV Atlas - SV Achternmeer (Sonnabend, 14 Uhr, Sr.: Stephan). Der ungeschlagene Tabellenführer empfängt den Fünften. Nach der Derbyniederlage gegen den VfR Wardenburg dürfte sich die Stimmung bei den Gästen nicht auf dem Höhepunkt befinden.
SV Tungeln - TV Munderloh (Sonntag, 11 Uhr, Sr.: Adamus). Die drei Punkte dürften an die favorisierten Munderloher gehen. Nach dem deutlichen Sieg gegen Huerriyet sollte genügend Selbstbewusstsein vorhanden sein, um die abstiegsgefährdeten Gastgeber zu besiegen.
TuS Heidkrug - SV Baris (Sonntag, 14 Uhr, Sr.: Akyol). Die beiden Delmenhorster Mannschaften trennt lediglich ein Punkt. In dieser Partie auf Augenhöhe dürfte die Tagesform entscheiden.
SVG Berne - SC Colnrade (Sonntag, 14 Uhr, Sr.: Schulte). Abstiegskampf pur in Berne. Mit einem Dreier gegen die bisher sieglosen Berner kann sich das Team um Trainer Wolfgang Gloge erst mal Luft verschaffen.
VfL Stenum - TSV Großenkneten (Sonntag, 14 Uhr, Sr.: Walczak). Klarer Favorit sind die Stenumer. Zwar verloren die Gastgeber ihre letzte Partie gegen den HTB, doch sind wieder erster Verfolger des Topduos Ganderkesee und SV Atlas. Die Großenkneter haben jedoch beim 1:1 gegen Ganderkesee bewiesen, dass sie gegen die Großen der Liga mithalten können.
TSV Ganderkesee - FC Hude (Sonntag, 14 Uhr, Sr.: Thomas). Das Topspiel des Spieltags findet in Ganderkesee statt. Der Tabellenzweite empfängt den Vierten zum direkten Duell. Die Huder blieben am letzten Wochenende spielfrei und gehen dementsprechend ausgeruht in die Partie.