"Ich habe die Vorbereitung genau beobachtet, um diese Entscheidung zu treffen. Wenn Jonas fit ist, führt fußballerisch kein Weg an ihm vorbei. Dazu hat er einen guten Draht zu unseren vielen jungen Spielern und geht immer voran", erklärt der Trainer die Wahl. Als Co-Kapitän löst Steffen Rücker Keeper Christopher Strauch, der wie Kretschmer seit sieben Jahren bei Rot-Weiß spielt, ab. "Mir ist wichtig, dass ein Feldspieler Kapitän ist. Dennoch wird Christopher auch weiterhin ein ganz wichtiger Ansprechpartner für die jüngeren Spieler sein", ist sich Kierdorf sicher. Wobei der Schlussmann aufgrund von Knieproblemen, die ihn bereits in der Saison 2016/17 zu einer langen Pause gezwungen hatten, noch bis zu sechs Wochen ausfällt. Der junge Leon Hasselbach vertrat ihn allerdings in den bisherigen Testspielen mit Bravour. Erster Nachrücker für das neue Kapitäns-Duo Herdering/ Rücker wird der erfahrene Patrick Kuczok sein.
Kierdorfs absolutes Leistungsprinzip: "Stelle nicht nach Anzahl an Hessenliga-Partien auf"
Der Wechsel der Kapitänsbinde könnte auch zeigen, dass sich unter Kierdorf die Mannschaftsstruktur verändert hat. Mit vielen jungen Neuzugängen ist das Durchschnittsalter im Sommer noch einmal gefallen. Der 20-Jährige Christian Jindra etwa hat nach starker Vorbereitung beste Chancen auf einen Stammplatz in der Innenverteidigung. Werbung für sich konnte auch Yuki Noguchi betreiben. "Er hat noch einmal einen deutlichen Schub bekommen und ist ganz nah dran am Kader." Kierdorf hatte den Japaner zuvor beim Reserve-Team auf Gruppenliga-Ebene trainiert. Allgemein bekräftigt der Coach: "Ich stelle nach dem Leistungsprinzip auf und achte nicht darauf, wer wie viele Hessenliga-Spiele hat. Von 20 bis 22 Spielern, die momentan im Training sind, werden die jeweils besten Spieler spielen." Einige Überraschungen, verrät Kierdorf, werde es dadurch bereits am Samstag geben. Vor dem ersten Pflichtspiel und Gradmesser gegen Friedberg testen die Fürstenstädter am Mittwoch gegen den FC Waldbrunn.
Neuauflage des Kreispokal-Finales in Runde eins
Apropos: Auf die Westerwälder um Ex-Hadamarer Steffen Moritz trifft Rot-Weiß bereits in der ersten Runde des Kreispokals. Im Kreis Limburg-Weilburg darf jedes Jahr ein Verein den Gegner selbst wählen, diesmal erhielt der Titelverteidiger das Privileg. Präsident Rainer Druck zögerte nicht lange und suchte den Endspielgegner des vergangenen Wettbewerbes aus.