„Ich konnte die Szene nicht sehen, weil sie an der gegenüberliegenden Eckfahne stattfand“, sagte SCP-II-Trainer Christoph Müller. Schiedsrichter Christopher Schütter hatte im Spielberichtsbogen die abgeschwächte Form einer Tätlichkeit eingetragen. Was genau in der 95. Minute passiert ist, weiß derzeit nur der Spieler selbst. Das Problem für Safonov ist, dass er in dieser Saison bereits eine Rote Karte wegen eines ähnlichen Vergehens und auch schon einmal Gelb-Rot gesehen hatte. „Es passt in das Gesamtbild der Partie“, meinte Müller.
Die ersten 15 Minuten gehören Paderborn
Dabei gehörten die ersten 15 Minuten klar dem SCP II. „Wir waren so drin, wie wir es uns vorgenommen hatten.“ Frühe Ballgewinne führten zu schnellen Gegenstößen, aber offensiv fehlte es an den entsprechenden Abschlüssen. Nach dieser Viertelstunde mehrten sich bei den Paderbornern die leichten Ballverluste und das Spiel wurde fehlerbehafteter. „Wir haben Dortmund nun des Öfteren eingeladen“, ärgerte sich Müller. Eine dieser Einladungen nutzen die Gäste durch Podehl zur Führung (29. Min.). SCP-II-Torwart Jonas Brammen konnte den ersten Versuch noch parieren, danach waren die Dortmunder aber einfach wacher und gedankenschneller. „Wir waren mit dem knappen Pausenrückstand noch gut bedient und hatten uns für die zweite Halbzeit noch einmal neu aufgestellt“, betonte Müller.
Möglichkeiten zum Ausgleich nicht genutzt
Möglichkeiten waren da. Marcel Salokat scheiterte nach Vorarbeit von Josip Majic per Kopf knapp (51.). Aykut Soyak schloss seinen Schuss zu zentral ab (73.) und Majic hatte mit einer verunglückten Flanke Pech, als diese nur an die Latte flog (80.). Ein Kopfball von Hendrik Brauer wurde noch von der Linie gekratzt (89.). „Insgesamt war es aber dann zu wenig und die Phase in der ersten Halbzeit zu schwach, um das Feld als Sieger zu verlassen“, blieb Müller ein fairer Verlierer. Spätestens jetzt ist klar, die restliche Saison wird für die U21 nicht nur wegen der finanziellen Probleme des Gesamtvereins, sondern auch aus sportlicher Sicht ungemütlich.
Die Aufstellung
SCPII: Brammen – A. Safonov, Nitsch (32. Erisa), Brauer, Pinto – Köhler, S. Saric (70. Caraca) – Salokat, Dogan (53. Diallo), Majic – Soyak.