Ottbergerinnen sind zufrieden mit dem Saisonverlauf
Der SV Ottbergen/Bruchhausen hat zu Beginn der Landesliga Probleme, da gleich drei Leistungsträgerinnen fehlten. In der Rückrunde steigert sich die Mannschaft aber
Die Fußballerinnen des SV Ottbergen-Bruchhausen können auf eine durchaus erfolgreiche Landesligasaison zurückblicken. Mit 38 Punkten und einem Torverhältnis von 52:53 belegten die Ottbergerinnen einen annehmbaren neunten Tabellenrang. Das Trainerteam Vera Müller und Manuel Bohnert war zufrieden mit diesem Abschneiden, denn es war die erste Saison ohne die drei Führungskräfte Carolin Böttcher und die Oebbeke-Schwestern Julia und Mariella.
„Die Platzierung ist in Ordnung. Bei besserem Verlauf hätten wir auch noch ein wenig in der Tabelle klettern können. Für uns war es das erwartete Übergangsjahr und nach den Abgängen tragender Säulen war es schwierig, in der Liga Fuß zu fassen“, sagt Bohnert.
Nach dem Verlust wichtiger Stammspielerinnen stand das Ottberger Team vor einem echten Neuaufbau. Dieser wurde mit jungen Akteurinnen aus der eigenen Jugend und einigen Neuzugängen vollzogen. In der Vorbereitung und in den ersten Spielen probierte es Bohnert zunächst mit einer Dreierabwehr, doch das Experiment wurde schnell wieder beendet und das Trainerteam kehrte zu der bewährten Viererkette zurück. „Nach der Umstellung klappte es von Mal zu Mal besser und dabei haben wir es dann auch belassen. Der Erfolg hat sich dann auch eingestellt“, verteidigte Bohnert seine taktische Marschroute. Die Hinrunde war sehr durchwachsen und gestaltete sich aus Sicht von Bohnert als sehr schwierig. „Wir sind nur schwer in Tritt gekommen. Dazu hatten wir großes Verletzungspech und mit Carolin Stöver fiel eine echte Stütze sehr lang aus. Wir haben vor allem gegen die Spitzenteams sehr gut mitgehalten, doch oft gingen die Spiele recht unglücklich verloren.“ Zur Pause hatten die Ottbergerinnen 15 Punkte auf dem Konto und belegten den zehnten Platz. „In der Rückrunde hat die Mannschaft eine positive Entwicklung gezeigt. Jede einzelne Spielerin steigerte ihre Leistung und das Spielsystem wurde auch besser umgesetzt. Viele Positionen waren gut besetzt und Verletzungen wurden besser verkraftet“, war Bohnert mit der Rückrunde einverstanden.
Als negativer Höhepunkt stach zwar das 0:2 gegen Germania Hovestadt-Nordwald hervor, doch ansonsten konnte das Ottberger Team durchaus überzeugen. 23 Punkte sammelte der SV und belegte in der Rückrundentabelle den fünften Rang. Als erfolgreichste Torschützinnen stachen Kimberly Lange (10 Tore), Sabrina Degner (8) und Pia Wiedenbruch (7) hervor. „Wir haben zwischendurch eine kleine Serie hingelegt und uns sehr positiv entwickelt. Wir haben auch gegen Mannschaften aus dem oberen Bereich gepunktet und Höhepunkt war sicherlich das hart erkämpfte 2:2 in Herford. Wichtig war, dass wir früh den Abstand nach unten ausgebaut haben. So konnten wir befreiter aufspielen und in den letzten Spielen auch eine Kaderknappheit wegstecken. Insgesamt bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft, denn sie ist geschlossen aufgetreten und hat eine große Harmonie gezeigt. Viele Gegner haben wir bestimmt und alle Akteurinnen sind immer an ihre Grenzen gegangen“, lobt das Trainerduo.
Für die neue Saison haben Müller und Bohnert, die weiterhin mit der neuen Torwarttrainerin Kristina Künemund das Trainerteam bilden, einiges vor. „Durch frühe Gegentreffer haben wir uns zu oft das Leben schwer gemacht. Daher muss das Defensivverhalten aller etwas besser werden. In der Offensive wollen wir an der Durchschlagskraft arbeiten und insgesamt wollen wir das junge Team weiter positiv fördern“, erklärt Bohnert.
Personell wird und hat sich bei den Ottbergerinnen schon etwas getan. Carolin Böttcher kehrt nach einem Jahr beim Westfalenligisten SV Bökendorf wieder zwischen die Ottberger Pfosten zurück. Dafür wird Mona Dessin eine kleine Auszeit nehmen. Stürmerin Carina Manthey kommt aus Holzminden an die Nethe und aus der eigenen Jugend werden Jana Bohnert, Sarah Grajewski und Fabienne Wegener, die teilweise schon dieses Jahr Landesligaluft schnuppern konnten, das Team verstärken.
„Wir sind weiterhin darauf aus den Kader zu vergrößern. Wir wollen Kontinuität und die werden wir trotz der Abgänge von Liza Jacobi und Dessin erreichen“, bastelt Bohnert weiterhin an einer ausgeglichenen Mannschaft, die im Juli mit der Vorbereitung beginnen soll.