Aber das machen Meyer und seine Mitstreiter gerne, denn Düsseldorf, speziell Derendorf, ist ihre Wohlfühloase. "Ich hatte nie das Bedürfnis, weg zu gehen. Düsseldorf ist schön, hier habe ich alles, was ich brauche. Hier bin ich aufgewachsen, zur Schule gegangen, hier sind meine Freunde", erläutert Keusen. Nur einmal ist er Derendorf untreu geworden. Drei Jahre lebte er in Flingern. "Düsseldorf ist meine Heimat, und Heimat ist etwas Besonderes. Es ist der Ort, an dem man sich wohl fühlt, wo man ganz bei sich ist, wo man nicht lange nachdenken muss, wo etwas ist", ergänzt Meyer.
Alle drei spielten als Kinder beim BV 04 in Kindermannschaften Fußball und halfen schon früh mit, das Internationale Osterturnier gut über die Bühne zu bringen. Einst fegten sie den Aschenplatz, flitzten mit Torschützenlisten zum Ergebnisdienst, fuhren mit Teams durch Düsseldorf, räumten Schnee beiseite oder pumpten einfach Bälle auf. "Ich bin mit diesem Turnier groß geworden. Als Achtjähriger habe ich Programmhefte verkauft, und später auch in vielen anderen Bereichen mitgeholfen", sagt Giesenfeld. Er verantwortet in der Turnierleitung den Bereich Sport und hat bei der Zusammenstellung der Teams mal wieder ganze Arbeit geleistet. Die A-Junioren des FC Liverpool, von Benfica Lissabon oder Belo Horizonte kommen nicht zu jedem Turnier.
Die U19 Champions Trophy ist eben etwas ganz Besonderes. "Für mich ist das Turnier ein Familienfest. Meine Eltern helfen seit über 30 Jahren mit, und meine erste Erinnerung ans Turnier ist, dass ich bei der Siegerehrung als Sechsjähriger eine Fahne getragen habe. Es ist schön, jetzt bei der Entwicklung des Turniers mitzuwirken. Das Turnier ist fantastisch, und das soll auch jeder wissen", konstatiert Keusen, der für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist.
Ihre Orga-Ära soll noch nicht vorbei sein. Dafür muss das Turnier mit einer roten Null abgeschlossen werden. "Dafür benötigen wir insgesamt 6000 bis 7000 zahlende Zuschauer. Sollten sie an den Turniertagen zum Flinger Broich kommen, wird es die 56. Auflage U19 Champions Trophy geben", verspricht Keusen. Gut 150.000 Euro kostet das Turnier, obwohl keine Preisgelder gezahlt werden. Aber die Unterbringung ist für die Teams kostenfrei. Und das läppert sich.
Seit drei Jahren hält das Trio die Champions-Trophy-Fäden in der Hand. Seitdem hat sich einiges entwickelt, zumindest zwischenmenschlich. "Am Anfang hätte ich nie gedacht, dass wir außerhalb der Turnierorganisation etwas zusammen unternehmen. Inzwischen sind wir Freunde und freuen uns darauf, auf der Nordstraße zusammen ein Bierchen zu trinken", so Meyer. Bekanntlich stärken Freundschaften vor Ort ja das Heimatgefühl.