Doch unter dem Strich war dies alles egal. Der Favorit TSV Oerlinghausen setzte sich schlussendlich souverän mit 7:0 (3:0) durch und wurde neuer Kreispokalsieger. Der Außenseiter TSV Kirchheide rundete sein rabenschwarzes Wochenende mit dieser Klatsche ab. "Abstieg am Samstag, hohe Niederlage am Montag - das müssen wir jetzt erst einmal sacken lassen", sagte Plass. Während er schnell von dannen zog, begannen bei den Gastgebern die Feierlichkeiten.
Zum Spiel: Auf dem Kunstrasenplatz am Kalkofen, der sich bei sehr warmen Temperaturen zeitweise in einen wahren Glutofen verwandelt hatte, sahen die gut 200 Zuschauer zunächst eine Partie auf Augenhöhe. Oerlinghausen setzte immer wieder Akzente nach vorne, Kirchheide hielt dem Druck jedoch Stand. Das Abwehrbollwerk der Gäste vermochten die Bergstädter aus dem Spiel heraus erst einmal nicht zu knacken. Es waren Standards, die den TSV in Führung brachten.
Nach einer Ecke traf Sven Oberschelp im Nachschuss zum 1:0 (17.). Einige Minuten später war es erneut eine Ecke, die Oberschelp per Seitfallzieher unter die Latte hämmerte (27.). Während Kirchheide protestierte und den Ball vor der Linie gesehen haben will, gab der Unparteiische den Treffer zum 2:0. Danach lief der Oerlinghauser Offensivmotor warm. Daniel Nadig stieß über rechts vor, legte aus guter Schussposition noch einmal auf Bel-Albert Mehmeti ab, der am Ball vorbei rauschte (35.).
„Das ist viel zu locker. Konzentriert euch“, forderte Tadic von der Seitenlinie und seine Mannschaft lieferte. Ein Angriff im Zentrum von Jan-Justin Johannhörster scheiterte zunächst. Der Ball landete bei Nadig, der den gegnerischen Torwart aussteigen ließ und aus spitzem Winkel zum 3:0 einschob (41.).
Nach der Pause sorgte Oerlinghausen rasch für die Vorentscheidung. Nadig bediente Johannhörster per Schnittstellenpass – 4:0 (48.). Gleich darauf schloss Mehmeti einen Doppelpass mit Bujar Mavriqi zum 5:0 ab (50.). Tim Zeihe machte das halbe Dutzend perfekt, schob nach einem Zuspiel des eingewechselten Arlind Kamerolli zum 6:0 ein (61.). Doch Kirchheide lief weiter an, verpasste bei einem Angriff aus spitzem Winkel den Ehrentreffer (66.). In der letzten Aktion vor dem Abpfiff setzte Kamerolli nach Nadig-Querpass den Schlusspunkt zum 7:0 (90.).