2024-09-03T06:31:51.357Z

Spielbericht
– Foto: Felix Böhm

Wichtige Punkte in einem umkämpften Spiel

Im Kellerduell zwischen dem SV Wernshausen und der SG Henneberg schnappten sich die Gastgeber drei wichtige Punkte.

Spielbericht der SG Henneberg

Wo Abstiegskampf drauf stand, war am Sonntag auch Abstiegskampf drin. Beim Duell zwischen Wernshausen und Henneberg ging es um die sprichwörtliche Wurst. Ja, die Saison ist noch lang aber dennoch war es für die Kontrahenten im Abstiegskampf ein enorm wichtiges Spiel. Genau das merkte man den Spielern und dem gesamten Match an. Schönheitspreise werden im Abstiegskampf nicht vergeben, das hat sich auch in Wernshausen rumgesprochen. So war dieses Duell für die Kicker vor allem Arbeit, Arbeit, Arbeit. Fußballerisch sahen die Zuschauer vor allem rustikale Varianten, resolutes Klären und einiges an Langholz.

Fleischer im Tiefflug

Die Gäste aus Henneberg fuhren in der Vorwoche einen Dreier ein und erwischten auch an diesem Tag den besseren Start. In der Anfangsphase waren die SG-Kicker griffiger, entschlossener und stets den Tick schneller, was den Hausherren zunächst Probleme bereitete. Wenn es auch an der finalen Aktion, die den Unterschied gemacht hätte, oft haperte, so entsprangen den Gäste-Bemühungen doch eine große Fülle an Standards. Und direkte die ersten beiden wurden richtig kribbelig. Jeweils kam Vogtmann zum Kopfball. Einmal knapp daneben, das andere Mal Latte. Glück für die Hausherren, die sich mit zunehmender Spielzeit aber in dieses Match bissen und nun selber Akzente setzten. Als nach gut einer halben Stunde bei einem Wernshäuser Angriff mal richtig viel funktionierte, hat es auch gleich geklingelt. Nach einer maßgeschneiderten Flanke setzte Kapitän Fleischer den Kopfball im Tiefflug in die Maschen. Mit diesem 1:0 sollte es auch in die Pause gehen.

Viel änderte sich nach dem Seitenwechsel nicht. Hüben und drüben wurde gerackert und geackert, Henneberg wollte unbedingt den Ausgleich, Wernshausen eben genau das nicht und am liebsten einen entscheidenden Konter setzen. Hitziger wurde die Partie aber allemal. Viele robuste Zweikämpfe, Auseinandersetzungen, Diskussionen... Jede Menge Arbeit für Schiedsrichter Bernd Hofmann. Abstiegskampf eben. Die Gäste spürten, dass auf jeden Fall ein Treffer möglich ist und hatten durchaus gute Chancen zum Ausgleich. So tauchte Koch im zweiten Abschnitt gleich zweimal alleine vor dem Tor auf. Einmal scheiterte er beim Versuch eines Hebers und wenig später versprang ihm der Ball nach schöner Kombination mit Paul Böhme. Als nach einem Freistoß von Kempf zum zweiten Mal die Latte für den SVW rettete, befürchteten wohl schon einige Anhänger der Gäste, dass das Ding an diesen Tag vielleicht einfach nicht rein will.

Alles ausgeputzt

Ansonsten wollte Wernshausen alles wegverteidigen, was da so kam und selbst noch den Nadelstich setzen um das Buch zuzuklappen. Mitte der zweiten Hälfte hätte es fast nach einem Standard geklappt, doch der Ball konnte noch von der Linie geklärt werden. Das wäre die Entscheidung gewesen. Meist waren die Bemühungen um den entscheidenden Angriff zu ungenau oder zu umständlich. War beides nicht der Fall, war ein Henneberger Bein dazwischen. So bog die Partie mit diesem knappen 1:0 auf die Zielgerade ein, inklusive sechs Minuten Nachspielzeit, die angesichts des Verlaufs völlig in Ordnung waren. Henneberg gelang es nicht mit einer echten Schlussoffensive noch etwas zu reißen. Die Gäste fanden die gefährlichen Räume und Situationen nicht mehr, so dass Wernshausen hinten alles ausputzen konnte. Wie wichtig der potenzielle Dreier an diesem Tag war, merkte man spätestens in der Nachspielzeit als beim SVW jeder weit geklärte Ball bejubelt wurde. Sie wollten diesen Sieg unbedingt und bekamen ihn letztlich auch.

So gibt es echte Big Points im Abstiegskampf für Wernshausen, die sich diese drei Punkte schwer erarbeitet und mit Engagement verdient haben. Kämpferisch können sich sicherlich auch die Gäste keinen Vorwurf machen. Das es ein intensives Spiel wird, war auch ihnen natürlich klar. Nur konnten sie eben keine der vorhandenen Chancen nutzen und stehen mit leeren Händen da.

Aufrufe: 029.3.2022, 08:42 Uhr
SG HennebergAutor