„Ich habe Hermann Rietzler ganz klar gesagt, dass er und Bonfi sich zusammensetzen müssen und das Thema aus der Welt geschafft werden muss. Die Strafe gegen Bonfi halte ich nicht für gerechtfertigt“, so Sanktjohanser. Auch sei Bonfert weit mehr als irgendein Spieler. „Er ist ein Leistungsträger, hat sehr viel für den Verein getan und ist ein echter Landsberger. So einen gibt man nicht her.“ Der Teammanager geht damit auf Gerüchte ein, dass der Mittelfeldspieler und der Verein womöglich getrennte Wege gehen werden.
Angeblich war der 31-jährige Mittelfeldspieler vor dem Ligaauftakt im Training mit Innenverteidiger David Anzenhofer aneinandergeraten. In der Folge des Streits soll sich der Trainer auf die Seite Anzenhofers geschlagen haben. Offiziell bestätigen will das aber beim Verein keiner. Sebastian Bonfert gehörte in den vergangenen Jahren zum Kern der Mannschaft. In den zurückliegenden drei Spielzeiten machte er 96 Spiele, schoss 28 Tore und bereitete weitere 30 vor. Er bestreitet heuer bereits seine neunte Saison für die Lechstädter und spielte zwischenzeitlich auch für den FC Memmingen in der Regionalliga. Bonfert war zudem in der Saison 2016/17 Co-Trainer des TSV.
Sein eventueller Abgang wäre für Landsberg auch deswegen sehr schmerzhaft, weil der Klub in den kommenden Tagen zwei andere Leistungsträger verlieren wird. David Anzenhofer und Kevin Gutia verabschieden sich, weil sie Stipendien in den USA angenommen haben. Trainer Hermann Rietzler sagte gegenüber dem Landsberger Tagblatt, dass die Tür für Bonfert offen stehe.
Wolfgang Sanktjohanser selbst hat auch für seine Person eine klare Linie festgelegt. „Ich mache erst wieder etwas für die erste Mannschaft, wenn Bonfi wieder zum Kader gehört.“ Dem TSV werde er aber erhalten bleiben, und zwar als Torwarttrainer für den Nachwuchs, und er kümmere sich auch weiter um das Computerwesen.
Abteilungsleiter Robert Michel erklärte auf Nachfrage, dass der Verein Bonfert gerne halten wolle. „Wir werden zu dem Thema in den kommenden Tagen noch Gespräche führen und informieren, wenn das Thema geklärt ist.
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