2024-11-05T15:11:43.565Z

Vereinsnachrichten
Interessantes Duell: Kapitän Bastian Klakow und Maulwurf Marian Retzlaff (rechts) schenkten sich kaum etwas. Schwarz-Weiß gewann am Sonntag 4:1.   ©MZV
Interessantes Duell: Kapitän Bastian Klakow und Maulwurf Marian Retzlaff (rechts) schenkten sich kaum etwas. Schwarz-Weiß gewann am Sonntag 4:1. ©MZV

Zaatzke will in die Geschichtsbücher

Der Titelgewinn ist nach dem Sieg gegen Neuruppin weiter möglich / drei weitere Teams wollen ebenfalls an der Spitze stehen

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen gibt es in der Kreisoberliga des Fußballkreises Prignitz/Ruppin. Um den Aufstieg reden Eintracht Alt Ruppin, Eiche Weisen, der Zernitzer SV und der BSV Schwarz-Weiß Zaatzke mit. Die Zaatzker Truppe von Trainer Mark Leschner gab am Wochenende ihre Visitenkarte in Neuruppin beim RSV Maulwürfe ab. Am Ende stand ein komfortabler 4:1-Erfolg zu Buche, doch der täuschte etwas. "Der RSV hatte im Spielverlauf immer Chancen zum Verkürzen oder auch zur Führung", so Leschner, speziell als Sebastian Ruthert beim Stand von 1:1 aus zwei Metern den Ball über das Tor beförderte. "Da hatten wir durchaus Glück."

An anderer Stelle fehlte es seiner Elf jedoch. Die Schwierigkeit in dem Spiel war es, den großen personellen Aderlass zu kompensieren, dem Verletzungspech zu trotzen und im Saisonfinale auf Kurs zu bleiben. "Mit Heiko Gehring (Innen- und Außenband angerissen) und Stefan Obst (Knorpelschaden) gibt es zwei neue Langzeitverletzte", schilderte Leschner. Seine Idee ist daher, aus einer Kontertaktik zu agieren. Stabilität muss um die neu formierte Abwehr erst noch gefunden werden.

Im Spiel gegen die Maulwürfe war dies zwingend nötig, denn die Neuruppiner attackierten früh und bauten somit Druck auf. Für die Schwarz-Weißen stellte sich diese Herangehensweise der Hausherren jedoch als vorteilhaft heraus. Zu wenige Tore bei hohem Aufwand kosten Kraft. "Der Gegner hat uns in die Karten gespielt mit seinem hoch Verteidigen." Nach der Pause ließ der Druck des RSV nach und Zaatzke boten sich Räume. Der Sieg in der Fontanestadt war sogar ein Versprechen vom BSV-Trainer an das Zaatzker Urgestein Detlef Lewandowski. "Er wurde 66 an dem Tag und da hatte ich ihm einen Sieg versprochen. Ich musste es somit auch einhalten."

An ganz anderer Stelle war der Erfolg ebenfalls nötig. "Mich freut, dass Andreas Spiess und Christian Mahnke trafen. Vorher haben sie oft unglücklich ausgesehen und die Tore nicht gemacht", hofft Leschner auf die Initialzündung. Beide werden in den abschließenden Partien von Bedeutung sein. Zaatzke möchte sein Saisonziel mit Platz drei unbedingt erreichen und verwehrt sich nicht gegen Silber oder gar mehr. "Wir gucken, was geht. Wenn wir Erster wären, dann steigen wir auch auf. Es geht um den ersten Titel des neuen Fußballkreises. Holst du diesen, dann spricht man in 50 Jahren noch davon. Wir können somit in die Geschichtsbücher kommen. Das probieren wir. Wenn es nicht klappt, ist es auch nicht schlimm."

Stolz auf die momentane Arbeit im Verein sind sie bei Schwarz-Weiß bereits. "Wir haben die Zugänge fast komplett integriert", ist nach Leschner Auffassung ein erster wichtiger Schritt zum Erfolg gemacht. "Jetzt müssen wir uns weiter verjüngen. Dazu wollen wir auf Nachwuchs setzen. Es gibt bereits Gespräch und auch interessierte Spieler." Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Personalie des 19-jährigen Dirk Atlas. Der ehemalige A-Junior des MSV signalisierte bereits sein Bleiben bei Schwarz-Weiß.

Aufrufe: 012.5.2015, 00:20 Uhr
MOZ.de / Stephan EllfeldtAutor