2024-10-17T11:47:38.915Z

Spiel der Woche
Die Kornburger um Matthias Gruber bekamen kaum einmal Zugriff auf das Spiel. Erman Elibol (vorne) traf für den FC Stein doppelt. F: Wolfgang Zink
Die Kornburger um Matthias Gruber bekamen kaum einmal Zugriff auf das Spiel. Erman Elibol (vorne) traf für den FC Stein doppelt. F: Wolfgang Zink

Zeit der Kornburger Schützenfeste ist beendet

Zwei Elibol-Tore beim 2:0-Sieg des FC Stein

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Die Wochen der Schützenfeste sind für den TSV Kornburg vorbei. Nach sechs Punkten und 14:1 Toren aus den letzten beiden Spielen in der Bezirksliga 1 kassierte die Schmaußer-Elf am Samstag beim 0:2 gegen Stein einen Dämpfer. In ihrer „neuen Heimat“ fühlen sie sich im Nürnberger Süden dennoch wohl.

TSV Kornburg – FC Stein 0:2

Manche Zuschauer hatten schon vor dem Spiel miese Laune. Auf einem Zufahrtsweg zum Kornburger Sportgelände kam die Polizei auf die Idee, einen Blitzer in einer 30er-Zone aufzustellen – und nicht wenige hatten es im Vorfeld der Partie offenbar eilig. Wobei die Kulisse insgesamt mit geschätzt 80 Zuschauern doch eher mäßig war. Anscheinend lockte das Bundesligaderby zwischen den Bayern und dem Club mehr Leute vor den Fernseher, als die Kornburger Schützenfeste der letzten Tage an den Sportplatz.

Mit 7:1 fegte die Elf von Trainer Martin Schmaußer zunächst über den ASV Fürth hinweg, kurz darauf ließ sie ein 7:0 gegen Bruck II folgen. Man konnte aber schon erahnen, dass sich mit dem FC Stein ein anderes Kaliber in den Weg stellen würde. Jedoch legten die Hausherren munter los und Schmaußer hat Recht, wenn er im Nachhinein bedauert, „dass wir nicht in Führung gegangen sind“. Denn obwohl der TSV den Gast nun nicht unbedingt an die Wand spielte, die besseren Möglichkeiten hatte er. Beispielsweise war FC-Schlussmann Bernhard Lehnert einen Tick eher am Ball als TSV-Kapitän Matthias Exner (6.), Szymon Pasko traf nur das Außennetz (20.), und Jackson Ruziski scheiterte mit einem Drehschuss zunächst am Aluminium (21.), um wenig später einen Eckball nur knapp neben das Gehäuse zu köpfen (23.).

Ein Knackpunkt im Kornburger Spiel war dann wohl auch, dass sich die Ausfallliste nach einer guten halben Stunde verlängerte. Auf Stephan Schwendinger, Alexander Kraus und Dario Cords (Auslandsaufenthalt bis Weihnachten) musste Schmaußer im Vorfeld schon verzichten, nun gesellte sich auch noch der Kornburger „Sturm-Tank“ hinzu. Der in dieser Saison bereits achtmal erfolgreiche Ex-Feuchter Michal Nowak fasste sich nach einem Laufduell an den Oberschenkel und musste raus.

Und dann kam noch ein fataler Ballverlust im eigenen Strafraum hinzu: Der auf der linken Außenbahn unermüdlich rackernde Maximilian Landgraf setzte an der Torlinie in einer Situation nach, in der wahrscheinlich nicht jeder nachsetzt, wurde mit einem Ballgewinn belohnt und seinen Querpass brauchte Erman Elibol im Zentrum nur noch einzuschieben (35.).

„Danach ist Stein gut gestanden und war läuferisch besser als wir, wir waren körperlich und geistig einfach nicht frisch genug“, bilanzierte Schmaußer. Denn ernsthaft gefährlich wurde es für die engagiert und aufmerksam auftretende Gäste-Elf von Trainer Uwe Kroll eigentlich nicht mehr. Als nach einer guten Stunde der Vorbereiter nach einem tollen Spielzug wieder Landgraf und der Torschütze wieder Elibol hieß, war der Käse eigentlich gegessen. Vereinzelte Kornburger „Zuckungen“ folgten noch in der Schlussphase nach der Ampelkarte für Steins Alexander Kilian, doch insgesamt steuerten die Gäste einem verdienten Auswärtssieg entgegen.

Martin Schmaußer nahm die Niederlage ebenso sachlich zur Kenntnis, wie die zwei Kantersiege zuvor und hat die Gesamtsituation im Blick. „Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, ist unser Ziel, vorderes Tabellendrittel, unter den ersten fünf mitspielen, machbar.“ Und zwar unabhängig von der Liga. Denn für den ursprünglich alteingesessenen Jura-Verein, der nur aufgrund der „übervollen“ Bezirksliga 2 in die „1er“-Gruppe gewechselt ist, ist es ja die erste Spielzeit im „Norden“. „Meiner Meinung nach nehmen sich die beiden Ligen nicht viel, du musst in beiden erst einmal bestehen“, so Schmaußer auf die Frage nach den Unterschieden zwischen den beiden mittelfränkischen Bezirksligen.

Positiv sind für die Kornburger auf jeden Fall die kürzeren Fahrtstrecken, vermisst werden die Derbys gegen Katzwang und Schwabach. „Da fehlen uns dann schon ein paar Zuschauer“, meint Martin Schmaußer. Für die Polizei wäre ein Derby Kornburg gegen Katzwang wohl auch ertragreicher…

Tore: 0:1, 0:2 Elibol (35., 58.) / SR: Weiß (Ansbach) / Zuschauer: 80 / Gelb-Rote Karte: Kilian (Stein) wegen wiederholten Foulspiels (81.).

Aufrufe: 025.8.2013, 13:43 Uhr
Mathias HochreutherAutor