Es läuft noch nicht für Arianit Tasholli und den SV Herten. Zuletzt gab es sieben Gegentore für den Fußball-Bezirksligisten, der nur auf Platz zehn notiert ist. "Nicht unser Anspruch", sagt Tasholli.
Mit Rasen ist Arianit Tasholli bestens vertraut. Nicht nur dass er einer der Leistungsträger bei den Bezirksligafußballern des SV Herten ist, auch beruflich hat es der 27 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler mit dem grünen Untergrund zu tun. Bei seinem Bruder, der in Rheinfelden eine Firma für Pool- und Gartenbau leitet, ist Tasholli als Gärtner täglich mit dem Grün beschäftigt. Während es beruflich nichts zu beanstanden gibt, hat der in Duisburg geborene Kosovare, der mit seiner Familie 2006 in die Grenzecke gezogen ist, mit seinem Verein derzeit mehr Probleme. Denn seit der jüngsten 5:7-Niederlage beim Tabellenschlusslicht SV Jestetten "sucht man nach Erklärungen, wie so eine Niederlage zustande kommen konnte".
Dabei stellt sich Tasholli, der vor der Saison vom Landesligisten FSV Rheinfelden nach Herten kam, selbst die Frage, "ob wir den Gegner nicht ernst genug genommen haben". Derzeit steht Herten mit sieben Zählern auf Platz zehn, "was überhaupt nicht unser, und schon gar nicht mein Anspruch ist". Vor der Saison zum erweiterten Favoritenkreis gezählt, hat sich der Club vorerst aus dem Kreis der Titelaspiranten verabschiedet. Das soll aber kein Dauerzustand bleiben, "denn ich bin mit dem Ziel nach Herten gewechselt, ganz oben mitzuspielen", sagt der Neuzugang. Das sei auch noch immer möglich, "und wir werden wieder den Anschluss finden", sagt Tasholli, aber derzeit "liegen wir weit hinter unseren Erwartungen".
Beim VfR Rheinfelden begann Tasholli seine Laufbahn, ehe er in der Jugend zum SV Weil und in die U 17 des FC Basel wechselte. Dort spielte er gemeinsam mit Raoul Petretta, der 2003 aus der Jugendabteilung des SC Rheinfelden 03 zu den Bebbi kam. Während Petretta eine Profilaufbahn einschlagen konnte, ging es für Tasholli über die U19 des FV Lörrach-Brombach zurück in die Schweiz, wo er unter anderem bei den Old Boys Basel dem Ball hinterherjagte.
"Eine tolle Zeit", erinnert sich Tasholli gerne. Er sieht bei sich noch weiteres Steigerungspotenzial. Immerhin hat er in seinen fünf Partien, in denen er eingesetzt wurde, viermal getroffen. Auch sein Trainer Bülent Güzel ist überzeugt, "dass man bei Arianit noch mehr rausholen kann". Seine Offensivpower sei "noch ausbaufähig". Güzel glaubt, ihn "auf den richtigen Weg zu bringen", daran werde man arbeiten. Auch vom Typen Tasholli halte er einiges: "Er ist ein Mensch, den man gerne um sich hat." Am Samstag im Heimspiel gegen den FC Hochrhein ist Tasholli, der für die BZ den Spieltag tippt, fest entschlossen, "dass wir die Scharte in Jestetten ausmerzen werden".